Zwischenbrücken: Neues Lokaljournalismus-Projekt verbindet Bezirke Wien!

Bernhard Odehnal initiiert das Projekt „Zwischenbrücken“ für Lokaljournalismus in Brigittenau und Leopoldstadt, um Geschichten zu erzählen.
Bernhard Odehnal initiiert das Projekt „Zwischenbrücken“ für Lokaljournalismus in Brigittenau und Leopoldstadt, um Geschichten zu erzählen. (Symbolbild/MW)

Zwischenbrücken: Neues Lokaljournalismus-Projekt verbindet Bezirke Wien!

Brigittenau, Österreich - In den bunten und vielfältigen Bezirken der Wiener Leopoldstadt und Brigittenau tut sich etwas. Bernhard Odehnal hat mit seiner Initiative „Zwischenbrücken“ ein neues Lokaljournalismus-Projekt ins Leben gerufen, das Geschichten und aktuelle Themen aus beiden Bezirken aufgreifen möchte. Auf der Website, die bereits im März live ging, zielt Odehnal darauf ab, rund 200.000 Bewohnerinnen und Bewohner mit unabhängigen und verbindenden Inhalten zu erreichen. Der gebürtige Wiener, der über 20 Jahre Erfahrung im „großen“ Journalismus hat, möchte nun mit „kleinem“ Journalismus Brücken zwischen sozialen Schichten und kulturellen Akteuren in seiner Heimatstadt bauen.

Aber was genau ist „Zwischenbrücken“? Es ist ein neues Online-Medium, das aktuelle Debatten, Konflikte und Trends in der Leopoldstadt und Brigittenau behandelt. Im Rahmen dieser Berichterstattung wird angestrebt, jede Woche eine tiefere Geschichte sowie diverse Serviceartikel über Veranstaltungen, Gastronomie und Infrastrukturprojekte zu veröffentlichen. Mit dieser Herangehensweise wird nicht nur das lokale Geschehen abgebildet, sondern auch ein Raum für Dialog und Austausch geschaffen. So will man dem Wunsch nach verlässlicher Berichterstattung gerecht werden, der in Zeiten von Fake News und oberflächlicher Berichterstattung zunehmend aufkeimt, so berichtet Die Presse.

Ein starkes Team für lokale Geschichten

Odehnal hat sich mit einem engagierten Team umgeben, das die journalistische Wertigkeit des Projektes unterstreicht. Zu den ersten Mitarbeiterinnen gehört Naz Kücüktekin, die von Beginn an als freie Mitarbeiterin mitwirken wird. Des Weiteren wird Ernst Schmiederer, ehemaliger USA-Korrespondent von „profil“, Menschen zwischen den beiden Bezirken portraitieren. Auch der Fotograf Christopher Mavric, bekannt durch seine Arbeiten für den „Falter“, wird seinen kreativen Blick in das Projekt einbringen.

Das alles geschieht unter der Prämisse, dass Lokaljournalismus mehr als nur Berichterstattung ist– er ist eine Brücke, um die Gemeinschaft zu stärken und vielfältige Perspektiven zu präsentieren. „Der Lokaljournalismus braucht innovative Ansätze“, meint ein Bericht des CMC. Dies deckt sich mit Odehnals Vision, der den Fokus auf ein gutes Miteinander und den Austausch zwischen den unterschiedlichen Schichten der Gesellschaft legt.

Finanzierung und Perspektiven

Die Finanzierung des Projekts wird unter anderem durch Crowdfunding gesichert, das bereits rund 20.000 Euro eingebracht hat. Eine Werbung und die Möglichkeit freiwilliger Abos sollen langfristig garantieren, dass „Zwischenbrücken“ auf einem soliden finanziellen Fundament stehen kann. Bei finanzieller Stabilität könnte sogar eine weitere Mitarbeiterin zur Verstärkung des Teams eingestellt werden. Ein innovativer Ansatz, der signalisiert, dass auch in Zeiten digitaler Umwälzungen Platz für lokale Berichterstattung ist. Die Herausforderungen sind groß, aber die Chancen auch – das zeigt das wachsende Interesse an lokalem Content und der Ruf nach mehr tiefgründigem Journalismus.

Mit „Zwischenbrücken“ scheint Wien ein neues, frisches Stück Kulturjournalismus zu gewinnen, das die spezielle Note des lokalen Lebens einfängt und gleichzeitig wichtige Themen und Bedürfnisse der Bevölkerung in den Fokus rückt. Die ersten Schritte sind gemacht und die Neugier auf die Geschichten, die es zu erzählen gilt, steigt.

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OrtBrigittenau, Österreich
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