Mordprozess in Wien: Eifersucht und Wut treiben 39-Jährigen zur Tat!
Ein 39-Jähriger steht wegen Mordes an seinem Schwiegervater in Wien vor Gericht. Die Tat ereignete sich 2024. Urteil folgt.

Mordprozess in Wien: Eifersucht und Wut treiben 39-Jährigen zur Tat!
Am Montag wurde am Wiener Gericht ein 39-jähriger Mann wegen Mordes angeklagt. Der Angeklagte, Efe L. (Name geändert), soll seinen Schwiegervater durch zahlreiche Messerstiche und Schläge getötet haben. Während der Prozesses behauptet Efe L., unschuldig zu sein und versucht, die Schuld auf den Sohn des Opfers zu schieben. Ein Urteil wird am kommenden Freitag erwartet, und der Druck auf die Justiz steigt aufgrund des emotionalen Zeugnisses der 77-jährigen Witwe des Opfers, die von einem verheerenden Verlust spricht.
Der 72-jährige Mann wurde am 28. Dezember 2024 tot in seiner Wohnung aufgefunden, nachdem seine Frau und ein Sohn ihn besucht hatten. Die Ermittlungen ergaben, dass er mit 15 Messerstichen und Schlägen getötet wurde. Efe L. wird vorgeworfen, aus Eifersucht und der Wut über das Scheitern seiner Ehe gehandelt zu haben. Die Familie Kaya, in die seine Ex-Frau heiratete, ist konservativ und war gegen die neue Beziehung. Solche gesellschaftlichen Spannungen könnten der Hintergrund für diesen verhängnisvollen Streit gewesen sein.
Ein Tatort voller Hinweise
Die Tathandlung wurde von der Polizei genau untersucht. Efe L. klopfte am besagten Tag an die Tür und es kam zu einem heftigen Streit mit dem Opfer. Laut Ermittlungen rutschte er bei dem Angriff ab und verletzte sich dabei am Daumen. Nach der blutigen Tat verwüstete er die Wohnung, nahm das Handy seines Schwiegervaters und das Tatwerkzeug mit, bevor er floh. Als der Sohn des Opfers, Ali, den leblosen Körper fand und die Rettung alarmierte, war Efe L. bereits untergetaucht.
Frühzeitig geriet Ali als Verdächtiger ins Visier der Ermittler, jedoch konnten seine Alibis rasch den Verdacht entkräften. DNA- und Blutspuren von Efe L. wurden am Tatort gesichert, und Handyauswertungen zeigen, dass die Handys des Angeklagten und des Opfers zur Tatzeit gleichzeitig am selben Ort waren. Diese Beweise scheinen belastend für Efe L. zu sein und stützen die Hypothese, dass er in kriminelle Aktivitäten mit dem Opfer verwickelt war.
Verteidiger hinterfragt die Anklage
Im Laufe des Prozesses hat der Verteidiger von Efe L. die Motive der Anklage in Frage gestellt. Es wurden Widersprüche in den Aussagen und Beweisen aufgezeigt, die möglicherweise für die Verteidigung genutzt werden könnten. Gleichzeitig kommt eine aktuelle Studie zur Kriminalitätswahrnehmung in Deutschland ins Spiel, die zeigt, wie psychologische und soziale Faktoren die Sichtweise auf Täter und Täterinnen beeinflussen können. In einer Umfrage an 5.000 Personen zwischen 2021 und 2024 wurden interessante Erkenntnisse zu den Themen Bedrohung, ideologische Haltungen und Stereotypen gesammelt, die auch in diesem Fall eine Rolle spielen könnten.
Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt, mit weiteren Zeugen und Sachverständigen, die ihr Wissen einbringen werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Urteil entwickeln wird, insbesondere angesichts der emotionalen Belastungen und der komplexen familiären Verhältnisse, die diesen tragischen Fall umgeben.
Die gesammelten Informationen werfen nicht nur ein Licht auf die individuellen Schicksale, sondern auch auf die gesellschaftlichen Dynamiken, die zu solchen Verbrechen führen können. Efe L.s Schicksal und das seines Schwiegervaters stehen exemplarisch für die Herausforderungen in der Auseinandersetzung mit Gewalt und Eifersucht innerhalb von Familien.