Razzia in Wien: Schwarzarbeit in Asia-Lokalen massiv aufgedeckt!
Gemeinsame Razzia in Wien: Behörden decken Schwarzarbeit in asiatischen Lokalen auf, sieben Festnahmen am 19.11.2025.

Razzia in Wien: Schwarzarbeit in Asia-Lokalen massiv aufgedeckt!
In einer großangelegten Razzia am vergangenen Samstag wurden in mehreren asiatischen Lokalen in Wien zahlreiche Verstöße gegen Arbeits- und Aufenthaltsbestimmungen aufgedeckt. Die gemeinsame Aktion, die von der Polizei, der Finanzpolizei und städtischen Behörden durchgeführt wurde, endet mit sieben Festnahmen wegen illegalen Aufenthalts und Schwarzarbeit. Diese Kontrollen sind das Ergebnis eines umfassenden Einsatzes zur Bekämpfung von Schwarzarbeit, die in der Gastronomie einigermaßen verbreitet ist.
Die Behörden staunten nicht schlecht, als sie bei ihrer Durchsuchung auf einen Mitarbeiter stießen, der sich in einem gerade einmal einen Quadratmeter großen Hohlraum hinter einem Kasten versteckt hatte. Dieses Geheimversteck schien speziell für Arbeitnehmer ohne offiziellen Beschäftigungsstatus angelegt worden zu sein. Die Überprüfung fand in einer Reihe von Lokalen statt, unter anderem in einem China-Restaurant in Simmering, wo mehrere Mitarbeiter versuchten, mit gefälschten Ausweisen zu fliehen.
Kontrollbilanz und Anzeigen
Wie die Krone berichtet, wurde die Kontrolle in zwei Zeitfenstern durchgeführt, und die Ergebnisse waren alarmierend. Insgesamt erstattete die Stadt Wien 22 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Gewerbeordnung und das Rauchverbot. Zudem legte die Finanzpolizei 28 Anzeigen wegen Arbeitszeit- und Ausländergesetzverletzungen sowie Verdacht auf Lohn- und Sozialdumping vor. Auch drei weitere Anzeigen wegen unrechtmäßigen Bezugs von Arbeitsmarktdienstleistungen kamen ans Licht. Dies zeigt einmal mehr, wie wichtig die Maßnahmen zur Bekämpfung von Schwarzarbeit sind.
Walter Hillerer, der Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen, hob hervor, wie bedeutend die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Institutionen für den Schutz der Beschäftigten, Betriebe und Gäste ist. Diese Zusammenarbeit ist entscheidend, um Fairness im Arbeitsmarkt sicherzustellen und umso mehr präventiv gegen illegale Beschäftigungspraktiken vorzugehen.
Die Dimension des Problems
Das Phänomen der Schwarzarbeit ist kein isoliertes Problem. Laut dem Bundesfinanzministerium wurde im Jahr 2024 ein wirtschaftlicher Schaden von rund 766 Millionen Euro durch Schwarzarbeit verzeichnet. Die Prüfungsorganisationen sind mit ca. 25.000 Arbeitgeberprüfungen und nahezu 97.000 eingeleiteten Ermittlungsverfahren stark gefordert. Die Zahlen zeigen, dass das Thema nicht nur die Gastronomie betrifft, sondern nahezu alle Wirtschaftsbereiche, besonders die lohnintensive Branchen.
Dazu kommen gesetzliche Regelungen wie das Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz, das die Befugnisse der Finanzkontrolle ausgeweitet hat. Arbeitgeber sind dazu verpflichtet, korrekte Sozialversicherungsbeiträge zu entrichten und dürfen keine Nicht-EU-Bürger ohne Aufenthaltstitel beschäftigen.
Immer wieder führt dies zu heftigen Diskussionen über Fairness und soziale Gerechtigkeit im Arbeitsmarkt. Die jüngsten Vorfälle in Wien sind ein eindringlicher Appell, die Augen nicht vor der Realität zu verschließen, und auch einen klaren Hinweis für die Betroffenen, sich rechtlich abzusichern und nicht auf der Schattenseite des Arbeitsmarktes zu landen.
Ein solides Fundament für die Wirtschaft setzt daher nicht nur auf den Berufserfolg, sondern auch auf gesellschaftliche Verantwortung. Denn Schwarzarbeit schadet nicht nur den Arbeitnehmern, sondern auch unserem gesamten Sozialsystem.