Jugendliche überfallen Mann in Leopoldstadt: Schuss fällt!
Vier Jugendliche überfallen einen Mann in Wien-Leopoldstadt mit einer Schreckschusswaffe. Ermittlungen laufen.

Jugendliche überfallen Mann in Leopoldstadt: Schuss fällt!
In der Leopoldstadt sorgte ein nächtlicher Überfall für Aufregung: Vier Jugendliche überfielen am Sonntagmorgen einen 43-jährigen Mann in der Leopoldine-Schlinger-Gasse. Laut Kurier geschah dies gegen 4.30 Uhr, als die Täter den Mann nach Feuer fragten und ihm unvermittelt mit einer Faustfeuerwaffe auf den Kopf schlugen. Doch damit nicht genug: Auch die Komplizen gingen auf ihn los, während während des Übergriffs ein Schuss fiel – vermutlich aus einer Schreckschusswaffe. Glücklicherweise konnten keine Spuren einer echten Waffe gefunden werden.
Das Opfer wurde mit einer Bauchtasche, die einen niedrigen dreistelligen Geldbetrag, Schlüssel und eine Bankomatkarte enthielt, beraubt. Nach dem Überfall erhielt der Mann notfallmedizinische Versorgung und wurde ins Krankenhaus gebracht. Interessant ist, dass der 43-Jährige bisher noch nicht vernommen wurde, jedoch äußerte er die Vermutung, dass die Jugendlichen arabischer Herkunft seien. Die Fahndung nach den Tätern brachte bisher keinerlei Erfolge, weshalb die Ermittlungen mittlerweile vom Landeskriminalamt übernommen wurden. Hinweise können anonym unter der Telefonnummer 01-31310-62800 gemeldet werden.
Wachsende Jugendkriminalität
Leider reiht sich dieser Vorfall in einen besorgniserregenden Trend ein. In Wien ist ein deutlicher Anstieg bei der Jugendkriminalität zu verzeichnen. Laut heute stieg die Gesamtzahl der Anzeigen im Jahr 2024 um 4,6 % auf 194.981. Besonders alarmierend ist der Anstieg bei Raubdelikten, der um 18,1 % auf 1.394 Fälle zunahm. Mehr als die Hälfte der Täter (57,1 %) stammen aus dem Ausland, und die Zahl der unter 18-Jährigen, die angezeigt wurden, stieg um 33 %.
Die Trends zeigen auch, dass immer jüngere Straftäter aktiv sind, mit dem ältesten bei gerade einmal 10 Jahren. Die Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen hat einen Anstieg von 3.186 auf 5.066 zeigt. Diese Entwicklungen haben die Schaffung einer interdisziplinären Arbeitsgruppe „Kinder- und Jugendkriminalität“ zur Folge, die 2024 ins Leben gerufen wurde, um der Problematik präventiv entgegenzuwirken.
Die lokale Nachbarschaft im Fokus
Inmitten solcher Vorkommnisse ist die lokale Gemeinschaft gefordert, zusammenzuhalten. Während die Causa rund um den Überfall die Gemüter erhitzt, gibt es auch positive Nachrichten aus den Grätzeln. So veranstalten lokale Unternehmen wie das Közde Döner Restaurant, das für seine traditionellen Kebabs bekannt ist, Gewinnspiele und Gutscheine für die Bewohner, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und Ausgleich in einem belasteten Umfeld zu schaffen.
Die prekäre Lage verlangt nach einer kollektiven Anstrengung in der Nachbarschaft, um das Sicherheitsgefühl der Bürger zu bewahren und die Ursachen der Jugendkriminalität ernsthaft anzugehen.