FPÖ kritisiert 71er-Bim-Ausfall: Wien ignoriert die Anwohner!
FPÖ kritisiert 71er-Bim-Ausfall: Wien ignoriert die Anwohner!
Simmering, Österreich - Die Straßenbahnlinie 71 in Wien Simmering sorgt derzeit für ordentliches Aufsehen. Seit Beginn der Bauarbeiten am 28. Juni ist die beliebte Verbindung zwischen Kaiserebersdorf und Enkplatz bis zum 31. August kürzer geworden, was insbesondere für die Anwohner der gesperrten Haltestellen Hauffgasse, Zippererstraße, Molitorgasse und Litfaßstraße ein großes Ärgernis darstellt. Wie heute.at berichtet, gibt es für diese Haltestellen keinen Ersatzbus. Die FPÖ Wien bezeichnet die Situation als „inakzeptabel“ und kritisiert die lange Wegstrecke, die die Fahrgäste auf sich nehmen müssen, um alternative Haltestellen zu erreichen.
Der Bus 71E endigt allerdings bereits an der Haltestelle St. Marx, wodurch viele Anwohner gezwungen sind, lange Fußwege in Kauf zu nehmen, um ihre gewohnten Verbindungen nutzen zu können. Diese Umstände haben die FPÖ dazu veranlasst, die sofortige Einrichtung eines barrierefreien Ersatzbusses zu fordern. Während sich die Bezirksvertretung für einen Schienenersatzverkehr aussprach, sieht die aktuelle Planung der Wiener Linien vor, bestimmte Haltestellen vorerst nicht zu bedienen.
Kritik an der Stadtregierung
Der Unmut ist groß: Die FPÖ bezeichnet die Ignoranz der Stadtregierung als „Schlag ins Gesicht“ für die Betroffenen. Besonders die älteren und gehbehinderten Passagiere stehen vor einer großen Herausforderung, da für einige gesperrte Haltestellen, wie Molitorgasse und Litfaßstraße, keine adäquaten Alternativen vorhanden sind. Ein Fußweg von bis zu 550 Metern bis zu den nächstgelegenen Ersatzhaltestellen, wie der Grasbergergasse für die Litfaßstraße, verstärkt die Sorgen der Anwohner.
Wie die Wiener Linien erläutern, sind die Bauarbeiten Teil des Projekts „Netz erst recht“, das in diesem Sommer zahlreiche Modernisierungen im öffentlichen Verkehr mit sich bringt. Auch wenn es für die Zippererstraße eine Anbindung zur U3 gibt, bleiben viele Fragen offen. Kritiker der Maßnahme fordern zusätzliche Verkehrsangebote, um die Situation zumindest etwas zu entspannen. Die Grüne Partei hat bereits einen Antrag auf einen Ersatzbus für die gestrichenen Stationen in der Bezirksvertretungssitzung am 25. Juni eingebracht.
Umbauten und Modernisierungen
Die Bauarbeiten sind nicht nur auf die Linie 71 konzentriert. Infografiken der Wiener Linien zeigen, dass in ganz Wien Gleis-Erneuerungen durchgeführt werden. So wird die U4 zwischen Schottenring und Friedensbrücke erneuert, da die Tunnel-Infrastruktur über 120 Jahre alt ist. Auch andere Straßenbahnlinien sind betroffen, und insgesamt sind Gleisarbeiten an verschiedenen Hotspots der Stadt zu verzeichnen.
Die Wiener Linien legen Wert darauf, dass die Umleitungen so geplant sind, dass sie den Fahrgästen den größtmöglichen Nutzen bieten sollen. „Wir raten unseren Fahrgästen, stets genügend Zeit für ihre Wege einzuplanen“, betonen sie. Schließlich sollen die Maßnahmen dazu beitragen, das gesamte öffentlich Verkehrsnetz in den kommenden Jahren deutlich zu verbessern.
Ob sich die Bemühungen der Stadtregierung auch für die Anwohner der gesperrten Haltestellen in Simmering als vorteilhaft erweisen werden, bleibt abzuwarten. Bis dahin bleibt den Fahrgästen nichts anderes übrig, als sich in Geduld zu üben.
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Ort | Simmering, Österreich |
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