Premiere von Eine Nacht in Venedig: Operettenzauber oder Flop?
Premiere von „Eine Nacht in Venedig“ an der Wiener Volksoper: Einblick in Regie, Darsteller und Inszenierungsdetails.

Premiere von Eine Nacht in Venedig: Operettenzauber oder Flop?
Am 25. Oktober 2025 erlebte Wien einen besonderen Abend im Zeichen der Operette. Die Wiener Volksoper feierte mit „Eine Nacht in Venedig“ die Premiere eines Werkes von Johann Strauss II, das die Zuschauer in die zauberhafte Welt Venedigs entführte. Dirigent Alexander Joel leitete das Orchester mit einem geschickten Händchen für die feinen Töne, jedoch war der Abend nicht ohne seine Kritikpunkte.
Kritiken zur Inszenierung waren gemischt. Während die Regie von Nina Spijkers aus den Niederlanden einige lebhafte Momente erzeugte, wurde das Bühnenbild als uninspiriert und einheitlich in Schwarz-Weiß beschrieben. Weder das venezianische Flair noch der „echte Operetten-Schmelz“ wurden von den Zuschauern gespürt. Stattdessen wurde die Vorstellung durch Comicfiguren-Kostümierungen und wirbelige Bühnenaktionen ergänzt, die nicht bei allen ankam. So blieb vielen der „Gesangliche Höhepunkt“ des Abends verwehrt.
Besetzung und Charaktere
Das Engagement des Ensembles fiel positiv auf, auch wenn es an dramaturgischer Spannung mangelte. Die Zuschauenden konnten sich auf talentierte Darsteller freuen. Besonders hervorgehoben wurden Johanna Arrouas in der Rolle der Annina, die lebhaft und profiliert auftrat, sowie Lucian Krasznec als Herzog von Urbino und David Kerber als Caramello, die bereits als potenzielle Publikumslieblinge gehandelt werden. Eine komplette Übersicht der Besetzung zeigt sich wie folgt:
- Lucian Krasznec – Herzog von Urbino
- Marco Di Sapia – Bartolomeo Delacqua, Senator von Venedig
- Andreas Patton – Stefano Barbaruccio, Senator von Venedig
- Ursula Pfitzner – Giorgia Testaccio, Senatorin von Venedig
- David Kerber – Caramello, Leibbarbier des Herzogs
- Martina Dorak – Annina, Fischerin
Diese und viele andere Charaktere trugen zur bunten Mischung des Stücks bei, das ursprünglich um die Intrigen und Romanzen rund um den Herzog von Urbino kreist.
Ausschlaggebende Hintergründe
Die Aufführung ist Teil der Feierlichkeiten zum Strauss-Jahr in Wien, was die Bedeutung des Projekts unterstreicht. Johann Strauss II, dessen Leben von 1825 bis 1899 dauerte, wird als einer der herausragenden Komponisten der Operette anerkannt. „Eine Nacht in Venedig“ gehört zu den originellsten seiner Werke, auch wenn es oft nicht die gleiche Beachtung findet wie seine bekannteren Stücke.
Doch gerade in Wien, wo die meisten Premieren seiner Werke stattfanden, bleibt das Interesse an Strauss ungebrochen. Trotz der gemischten Kritiken bleibt zu hoffen, dass die kommenden Vorstellungen noch mehr Begeisterung im Publikum wecken werden.
Berichte zu den Ereignissen der Premiere finden sich zudem in einem Artikel von Online Merker und auf der Website der Volksoper. Für detailliertere Hintergründe zur Operette selbst ist die Wikipedia ein guter Anlaufpunkt.