Wiens Mietpreise explodieren: 10 Euro pro Quadratmeter sind Realität!

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Wiener Mietpreise steigen trotz regulierender Maßnahmen. Neubau und Mietpreisbremse im Fokus: Was bedeutet das für die Bewohner?

Wiener Mietpreise steigen trotz regulierender Maßnahmen. Neubau und Mietpreisbremse im Fokus: Was bedeutet das für die Bewohner?
Wiener Mietpreise steigen trotz regulierender Maßnahmen. Neubau und Mietpreisbremse im Fokus: Was bedeutet das für die Bewohner?

Wiens Mietpreise explodieren: 10 Euro pro Quadratmeter sind Realität!

Die Mieten in Wien steigen weiter und ziehen die Sorgen vieler Bewohner an. Überraschenderweise übersteigt die durchschnittliche Bruttomiete erstmals die 10 Euro pro Quadratmeter-Norm. Trotz der aktuellen Mietpreisbremse scheint das anhaltende Preisspiel an Schwung zu gewinnen. Laut ad-hoc-news stiegen die Preise bei Neuvermietungen sogar um neun Prozent auf durchschnittlich 20,42 Euro je Quadratmeter. Dabei zeigt die Mietpreisbremse kaum Wirkung, und viele Kritikpunkte aus der Immobilienbranche werfen Fragen auf.

Wien führt das Ranking der teuersten Bundesländer in Österreich an. Im Vergleich zu anderen Ländern hat sich die Hauptstadt zu einem teuren Pflaster entwickelt, wobei die Mieten stärker steigen als die allgemeine Inflationsrate. Das Problem wird durch eine Angebotslücke verstärkt, die für eine regelrechte Preisspirale sorgt. Während sich das Angebot insgesamt stagnierend präsentiert, führt der stetige Zuzug von Menschen in die Stadt zu einer hohen Nachfrage.

Politische Maßnahmen und ihre Auswirkungen

Die Bundesregierung hat sich nun dem Thema angenommen und ein umfassendes Maßnahmenpaket für leistbare Mieten vorgestellt. Erstmals sind auch Preiseingriffe bei ungeregelten Mieten vorgesehen, wie die Bundesregierung berichtet. Zudem wird die Mietpreisbremse für den geregelten Bereich verlängert und ausgeweitet. Eine der Hauptänderungen ist die Erhöhung der Mindestbefristung von Mietverträgen von drei auf fünf Jahre, was für mehr Planbarkeit sorgen soll.

Vizekanzler und Wohnminister Andreas Babler hebt hervor, wie belastend die hohen Wohnkosten für die Bevölkerung sind. Seit 2010 sind die Mietpreise in Österreich um über 70 Prozent gestiegen, während die Privatmieten gar steil um 80 Prozent anstiegen. Zum Vergleich: Die Mietpreise in der Eurozone stiegen im Durchschnitt nur um 23,5 Prozent.

Herausforderungen und Kritik an den Maßnahmen

Trotz der geplanten Änderungen bleibt die Situation angespannt. Die Arbeiterkammer hat bereits gefragt, ob diese Maßnahmen ausreichend sind, um den Druck auf Mieter zu reduzieren. Auch die Immobilienwirtschaft kritisiert die unklare Regelung und sieht die Gefahr, dass Investoren abgeschreckt werden. Vor allem, da befristete Mietverträge hohe Mietsteigerungen ermöglichen und unregulierte Neubauten nicht unter die Regelungen fallen.

Die aktuell drastisch zurückgehende Zahl an Baubewilligungen zeugt von den Schwierigkeiten im Neubau. Woran liegt’s? Die explodierenden Baukosten, langwierige Genehmigungsverfahren und die verschärften Kreditrichtlinien seit 2022 spielen hier eine entscheidende Rolle. Ob die neuen politischen Maßnahmen einen Ausgleich zwischen Mieterschutz und Investitionsanreizen schaffen können, bleibt abzuwarten.

Die Antwort auf die Frage der nachhaltigen Strategie für leistbares Wohnen in Wien steht noch in den Sternen. Ein weiterer Punkt, der für Unsicherheiten sorgt, sind die Unklarheiten durch das Verfassungsgerichtshof-Urteil zu Wertsicherungsklauseln, das Mieter vor zusätzliche Herausforderungen stellt. So bleibt die Entwicklung der Mietpreise und die gesamte Wohnsituation in Wien im nationalen und internationalen Vergleich besorgniserregend.