Hundebesitzer in Mariahilf fürchten sich vor Spritzen und Drogen!
Anrainer in Mariahilf berichten von zunehmenden Drogenproblemen und unsicheren Bedingungen in Hundezonen, während Lösungen gefordert werden.

Hundebesitzer in Mariahilf fürchten sich vor Spritzen und Drogen!
Immer mehr Anrainer in Wien machen sich Sorgen über die Sicherheit in ihrer Umgebung, besonders in der Hundezone an der Gumpendorfer Straße. Alexander P., ein Bewohner der Gegend, hat seinen 15 Wochen alten Golden Retriever Bailey beim Gassigehen kürzlich fast in eine Spritze treten sehen. „Ich lasse Bailey hier nicht mehr alleine laufen“, sagt er, während er wirft, was ihm die Sorge um seinen Hund bedeutet. In den letzten Jahren hat sich die Situation in der Nachbarschaft seiner Meinung nach verschlechtert, seit 2012 ein Drogenberatungszentrum eröffnet wurde. Alexander beobachtet vermehrt Spritzen und blutverschmierte Tupfer in der Umgebung, was ihn an der Sicherheit seiner Spaziergänge zweifeln lässt.
Die Unsicherheit steigt: Vor einigen Tagen wurden seine Frau und sein Sohn in der U6-Station von einem Süchtigen aggressiv angepöbelt und verfolgt. Der kurze Weg zur Schule, den sie normalerweise in sieben Minuten zurücklegen, lässt sich nun nicht mehr ohne Bedenken meistern. „Wir fühlen uns nicht mehr wohl in unserem eigenen Viertel“, berichtet Alexander und schildert weitere schockierende Vorfälle rund um die Drogenreste vor dem Supermarkt sowie die Verkaufsaktivitäten, die in den Nebenstraßen zunehmen.
Die Rolle der Hundezonen
Hundezonen sind in Wien wichtige Rückzugsorte für Hundehalter und ihre vierbeinigen Freunde, da Hunde dort ohne Leine und Maulkorb toben dürfen. Diese speziellen Bereiche sind besonders in dicht bebauten Stadtteilen oft die einzigen Möglichkeiten für ausreichend Bewegung für Hunde. Seit 2008 gibt es in Wien 126 ausgewiesene Hundezonen, die mehr als 897.000 m² umfassen. Eine große Fläche von 2600 m² an der Gumpendorfer Straße wird jedoch durch die Drogenproblematik stark beeinträchtigt, wie Wikipedia berichtet.
Die Anwohner, darunter auch die ÖVP-Politikerin Martina Hammerer aus Mariahilf, nehmen die Sorgen ernst und setzen sich für Veränderungen ein. Sie kritisiert die Stadtregierung scharf dafür, dass die Belange der Anrainer ignoriert werden. „Wir brauchen mehr Sicherheit in unseren Parks und Spielplätzen“, fordert Hammerer und spricht sich für Maßnahmen wie Alkoholverbote und Schutzzonen aus.
Öffentlicher Raum und Drogenkonsum
Das Problem des Drogenkonsums im öffentlichen Raum ist kein Einzelfall. Studien zeigen, dass insbesondere in Bereichen wie Bahnhöfen, Parks und auch in der Nähe von Schulen eine erhöhte Gefahr von liegengebliebenen Spritzen besteht. BMWSB betont die Dringlichkeit, diese Orte sicherer und attraktiver zu gestalten. Die Ministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, hebt hervor, dass Drogenkonsumenten nicht ausgegrenzt werden dürfen und die Notwendigkeit besteht, Hilfesysteme für Betroffene zu schaffen.
Die Wiener Drogenkoordinator Ewald Lochner kündigte in diesem Zusammenhang einen „sicherheitsstrategischen Gipfel“ mit der Polizei an, um mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Situation zu erörtern. Der Aspekt des Drogenkonsums wird immer mehr zum gesellschaftlichen Thema, das nicht nur Anwohner, sondern die gesamte Stadtgemeinschaft betrifft.
Die Sorgen der Bürger und die Verantwortlichen stehen jetzt unter Druck: Es braucht Antworten, um sowohl die Sicherheit für Familien als auch die Lebensqualität der Anwohner zu gewährleisten.