Dächer voller Wasser: Linke fordert Freibäder für Berlin!

Die Berliner Linke fordert Dachschwimmbäder für mehr Freibäder. Ziel ist bessere Wasserqualität und Zugang für Familien in Berlin.

Die Berliner Linke fordert Dachschwimmbäder für mehr Freibäder. Ziel ist bessere Wasserqualität und Zugang für Familien in Berlin.
Die Berliner Linke fordert Dachschwimmbäder für mehr Freibäder. Ziel ist bessere Wasserqualität und Zugang für Familien in Berlin.

Dächer voller Wasser: Linke fordert Freibäder für Berlin!

In der lebhaften Debatte um den Zugang zu Schwimmmöglichkeiten in deutschen Städten bringt die Berliner Linke einen innovativen Vorschlag auf den Tisch: Schwimmbäder auf Dächern kommunaler Wohnhäuser. RBB24 berichtet, dass diese Idee vor allem die Lebensqualität der Mieter in großen Wohnanlagen erhöhen könnte, indem sie nicht nur einen Platz zum Schwimmen, sondern auch zur geselligen Begegnung schaffen würden.

Das geplante Projekt sieht vor, dass bei Neubauvorhaben die Einbeziehung von Schwimmbecken neben Schulen, Kitas und Anbindungen an das öffentliche Verkehrsnetz bereits in die Planung aufgenommen wird. “Schwimmbäder sind nicht nur eine Freizeitbeschäftigung, sie sind essenziell für die Sicherheit unserer Kinder”, erklärt ein Sprecher der Linken. In dieser Diskussion kommt auch Wien als erfolgreiches Vorbild ins Spiel. Diese Stadt hat bereits seit 50 Jahren Dach-Pools, insbesondere im Wohnpark Alterlaa, wo über 3.000 Wohnungen und insgesamt 14 Bäder, darunter sieben auf Dächern, untergebracht sind.

Wien als Inspirationsquelle

Der Wohnpark Alterlaa zeigt eindrucksvoll, wie solche Projekte realisiert werden können. Die Nutzung der Bäder ist dabei auf Mieter beschränkt, die über ihre Betriebskosten dafür einen Beitrag leisten. Interessant ist, dass sich ein Pool ab etwa 150 Wohneinheiten rentiert, wobei die jährlichen Betriebskosten rund 30.000 Euro betragen. In einer Zeit, wo viele Berliner Schwierigkeiten haben, ein geeignetes Freibad in der Nähe zu finden, könnte diese Idee neuen Schwung in die oft mühsame Suche nach Schwimmgelegenheiten bringen.

Berlin kämpft aktuell mit einem Mangel an Schwimmbädern, was viele Bürger unzufrieden macht. Laut einem Bericht liegt der Bezirk Marzahn-Hellersdorf ganz besonders im Hintertreffen: Dort gibt es kein einziges Freibad für fast 300.000 Menschen. Lange Wartezeiten an den vorhandenen Bädern sind an der Tagesordnung und belasten die Lebensqualität der Bürger. Außerdem wird eine Verbesserung der Wasserqualität in der Spree gefordert, um das Baden in diesem Gewässer zu ermöglichen.

Freibäder in anderen Städten

In anderen Städten Deutschlands, wie Bielefeld, gibt es Beispiele für gut frequentierte Freibäder, die ebenfalls ein großes Freizeitangebot bieten. So erfreut sich das Freibad Dornberg großer Beliebtheit, besonders in den Sommermonaten. Mit einem weitläufigen Gelände, einem großen Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken sowie einer imposanten Riesenrutsche ist es ein beliebter Ort für Familien und sportlich Aktive. Zudem gibt es gut gepflegte sanitäre Anlagen, ein Bistro und regelmäßige Veranstaltungen wie Familientage und Schwimmkurse.

Mit Eintrittspreisen, die für jedermann erschwinglich sind, und einem durchdachten Konzept zur Sicherheit, ist das Freibad Dornberg ein beispielhaftes Modell für die Gestaltung öffentlicher Schwimmmöglichkeiten. Die Verfügbarkeit von Schwimmbädern in urbanen Gegenden spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung.

Insgesamt zeigt sich, dass der Bedarf an mehr Schwimmgelegenheiten nicht nur in Berlin, sondern auch in anderen Städten besteht. Es bleibt abzuwarten, ob und wie die Berliner Pläne zur Errichtung von Dach-Pools Fuß fassen werden und ob Wien als Vorbild dienen kann. Denn eines steht fest: Schwimmen ist mehr als nur ein Sport – es ist ein Stück Lebensqualität.