Blutiger Messerangriff in Wien: 56-Jährige überlebt 16 Stiche!
Blutiger Messerangriff in Wien: 56-Jährige überlebt 16 Stiche!
Wien, Österreich - Ein psychisch kranker Mann, der eine 56-jährige Frau in einem Wiener Büro brutal mit einem Klappmesser angreift, steht im Zentrum eines erschütternden Prozesses, der am Donnerstagvormittag am Wiener Straflandesgericht stattfand. Laut Berichten von Kurier kam es zu diesem Vorfall am 3. Februar 2024, als der Täter, ein 54-jähriger Mann, nach einer Geldübergabe zunächst abgewiesen wurde. Unmittelbar danach kehrte er mit gleich fünf Messern zurück und attackierte die Frau mit brutalen 16 Messerstichen.
Zeugen berichten von der dramatischen Situation, als die Frau am Boden liegend versuchte, sich in eine Kanzlei zurückzuschleppen, nachdem sie rund 40 Sekunden lang im Visier des Angreifers war. Die Umstände sind erschreckend: Die Staatsanwaltschaft beschrieb das Geschehen als „schrecklich und brutal“, wobei das psychische Leiden des Täters, der an paranoider Schizophrenie leidet, eine entscheidende Rolle in seinem Verteidigungsthema spielte.
Psychische Erkrankung als Schlüsselthema
Das psychiatrische Gutachten bestätigte, dass der Mann nicht schuldfähig war und seit über 25 Jahren unter unbehandelter Schizophrenie leidet. Er hat nicht nur seine Eltern verloren – sein Vater starb 2012, die Mutter 2022 – sondern führte auch ein isoliertes Leben geprägt von Verfolgungswahn. Die Verteidigung argumentierte, dass die Tat nicht geplant war, sondern das Ergebnis einer schweren psychischen Störung, was die Richter letztlich zur Entscheidung führte, den Mann unbefristet in einem forensisch-therapeutischen Zentrum unterzubringen, wie Kurier berichtet.
Dies wirft Fragen auf zur gesellschaftlichen Wahrnehmung und dem Umgang mit psychisch kranken Straftätern. Laut Informationen auf DGPPN erfreuen sich dieser Personengruppe oft wenig Verständnis und viele Missverständnisse. Psychische Erkrankungen seien nicht per se mit erhöhtem Gewaltrisiko verbunden, stellt die DGPPN klar, jedoch in Kombination mit Drogenmissbrauch können sich aggressives Verhalten und Straftaten manifestieren.
Ähnliche Fälle und gesellschaftliche Herausforderungen
In einem weiteren, ähnlichen Fall wurde ein 36-jähriger Wiener am 25. Juni 2025 nach mehreren gewalttätigen Übergriffen in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen. Der Mann leidet ebenfalls an paranoider Schizophrenie und konsumierte über Jahre hinweg Cannabinoide, was seine Zurechnungsfähigkeit maßgeblich beeinträchtigte, berichtet vol.at. Der Vorfall am 24. Januar 2025, bei dem er einen jungen Mann an einer Bushaltestelle und weiterer Zivilisten brutal anging, lieferte ein weiteres Beispiel dafür, wie psychische Erkrankungen in Kombination mit anderen Faktoren gefährliche Situationen schaffen können.
Diese Fälle werfen auch Fragen über die bestehenden Rahmenbedingungen von Therapie und Prävention auf. Während viele Betroffene in forensischen Einrichtungen untergebracht sind, ist die Behandlung in Justizvollzugsanstalten oft durch Mangel an Ressourcen beeinträchtigt. Statistiken zeigen, dass etwa 45.000 inhaftierte Personen in Österreich psychische Erkrankungen haben, wovon viele nicht die notwendige Behandlung erhalten. Experten fordern dringend Reformen und eine bessere Vernetzung zwischen Justiz und Gesundheitswesen, um solchen Entwicklungen entgegenzuwirken, wie die DGPPN betont.
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Ort | Wien, Österreich |
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