Kritische Lage: Vinzenz-Gruppe warnt vor Bettenabbau in der Orthopädie!

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Die Vinzenz-Gruppe warnt vor massiven Bettenabbau in der orthopädischen Versorgung Wiens, was längere Wartezeiten zur Folge haben könnte.

Die Vinzenz-Gruppe warnt vor massiven Bettenabbau in der orthopädischen Versorgung Wiens, was längere Wartezeiten zur Folge haben könnte.
Die Vinzenz-Gruppe warnt vor massiven Bettenabbau in der orthopädischen Versorgung Wiens, was längere Wartezeiten zur Folge haben könnte.

Kritische Lage: Vinzenz-Gruppe warnt vor Bettenabbau in der Orthopädie!

Die Vinzenz-Gruppe schlägt Alarm: In Wien droht ein dramatischer Bettenabbau in der orthopädischen Versorgung. Laut Informationen der Gruppe könnte eine Halbierung der Bettenkapazitäten in ihren Kliniken bevorstehen. Solche drastischen Maßnahmen könnten zu längeren Wartezeiten für Patientinnen und Patienten führen, was die Situation in der medizinischen Grundversorgung zusätzlich belasten würde. Hintergrund dieser Warnung ist ein Entwurf für den regionalen Strukturplan Gesundheit, der derzeit in Begutachtung ist. Vertreter der Vinzenz-Gruppe, darunter Geschäftsführer David Pötz, äußerten ihr Unverständnis über die geplanten Einschränkungen, die massive Auswirkungen auf die Versorgung haben könnten. Die Kapazitätskürzungen betreffen insbesondere das Herz-Jesu-Krankenhaus und das Orthopädische Spital Speising, zwei führende Institutionen im Bereich des Knie- und Hüftgelenksersatzes.

In diesen Einrichtungen werden jährlich rund 16.000 Operationen durchgeführt, und etwa 120.000 Patientinnen und Patienten erhalten dort jährlich Behandlung. Die geplante Reduktion der Betten in diesen Institutionen sieht einen Abbau von 240 auf 116 im Orthopädischen Spital Speising und von 90 auf 50 im Herz-Jesu-Krankenhaus vor. Die Vinzenz-Gruppe verwahrt sich gegen diese Einschnitte und befürchtet eine spürbare Verschlechterung der Versorgungsqualität, besonders im Hinblick auf planbare Eingriffe. Um die drohende Lage abzuwenden, hoffen die Verantwortlichen auf konstruktive Gespräche mit der Stadt. Ein Termin mit Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) ist bereits für den 3. Dezember fixiert.

Wachsende Herausforderungen im Gesundheitswesen

Die Situation ist nicht nur für die Vinzenz-Gruppe sondern auch im größeren Kontext des Gesundheitswesens in Österreich alarmierend. Angesichts der demografischen Veränderungen wird prognostiziert, dass der Bedarf im Bereich der Orthopädie bis 2040 um das Vierfache steigen könnte. In einem Gesundheitssystem, das vor der Herausforderung einer alternden Gesellschaft und medizinischem Fortschritt steht, könnten solche Einschnitte fatale Folgen haben. Der Zugang zur medizinischen Versorgung darf nicht durch strukturelle Veränderungen gefährdet werden. Die Menschen erwarten angesichts steigender Gesundheitsausgaben in Österreich von rund 55,1 Milliarden Euro (2023) eine stabile und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung, die ihnen auch zusteht.

Ein weiterer Punkt, der mit der bevorstehenden Reduzierung der Bettenkapazitäten einhergeht, sind die optimierten Effizienzsteigerungen, die bereits erzielt wurden. So liegt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer nach Hüft- oder Knieoperationen bei nur drei bis vier Tagen. Dies zeigt, dass die Einrichtungen durchaus leistungsfähig sind, auch ohne eine weitere Reduktion der Kapazitäten. Schaut man sich die allgemeinen Trends im Gesundheitswesen unter dstatista.com an, wird klar, dass der Zugang zur Gesundheitsversorgung für alle Bevölkerungsschichten immer wichtiger wird und das Gesundheitssystem fortlaufend an die Bedürfnisse der Menschen angepasst werden muss. Abschließend bleibt zu hoffen, dass die geplanten Gespräche mit der Stadt zu einer Einigung führen, die die Lage der Patientinnen und Patienten in Wien nicht weiter verschärft.