Parkverbot am Grillplatz: Stadt geht gegen Wildcamper vor!

Parkverbot am Grillplatz: Stadt geht gegen Wildcamper vor!

Hernals, Österreich - Der Parkplatz vor dem beliebten Grillplatz Rohrerbadwiese in Hernals steht im Fokus städtischer Maßnahmen. Angesichts der hohen Temperaturen strömen Erholungsuchende verstärkt in die Naturgebiete wie die Donau und den Wienerwald. Um die Situation am Parkplatz zu entschärfen, wurde ein Nachtparkverbot eingeführt, das täglich von 22 bis 5 Uhr gilt. Dies geschah, nachdem die MA 49 über Probleme mit abgestellten Campingbussen und Wohnanhängern berichtete, die den Platz über Nacht blockierten. Zudem gibt es ein zusätzliches Parkverbot an Dienstagen zwischen 7 und 9 Uhr, um Instandhaltungs- und Reinigungsarbeiten zu ermöglichen.

Ilona Hadasch von der MA 46 informierte, dass die Maßnahme auf die Initiative der städtischen Forstverwaltung und des Bezirks zurückgeht. Diese Schritte sollen sicherstellen, dass der Parkplatz wieder den Tagesausflüglern, Sportlern und Gassigehern zur Verfügung steht. Hintergrund der Maßnahmen ist die Missachtung der bisherigen Parkregelungen, die eine unbegrenzte und kostenlose Nutzung des Parkplatzes erlaubten. Dieses Vorgehen hatte wiederum negative Auswirkungen auf die Fauna und Flora im Wienerwald zur Folge, wie Bezirksvorsteher Peter Jagsch betonte.

Probleme und Lösungen

„Die Situation hat sich spürbar beruhigt“, äußert die MA 49, die zur Überwachung des neuen Parkverbots zusammen mit der Landespolizeidirektion und der Parkraumüberwachung zuständig ist. Dennoch gab es rund um den Neuwaldegger Grillplatz massive Verunreinigungen, die nicht länger hingenommen werden können. Der Bezirksvorsteher hebt hervor, dass es derzeit keine ausreichende Infrastruktur für Campingplätze gibt, etwa in Bezug auf Toiletten oder Wasser. Dies führt zu zusätzlichen Herausforderungen, da viele Wildcamper diesen Platz wählen, ohne Rücksicht auf die Natur.

In Bezug auf das Thema Wildcamping ist zu beachten, dass in Österreich das Übernachten im Freien fernab von Campingplätzen ähnlich problematisch ist wie in Deutschland, wo Wildcampen generell verboten ist. Auch wenn das Biwakieren unter bestimmten Bedingungen toleriert werden kann, bleibt die rechtliche Lage unsicher. Bislang fiel das Lagern in den meisten Fällen nicht unter die Verbote, was jedoch zu fließenden Übergängen zwischen diesen Praktiken führt und die rechtliche Einschätzung erschwert. Informationen dazu finden sich beispielsweise auf AgrarHeute.

Ein Ausblick

Die städtischen Maßnahmen sind ein Schritt in die richtige Richtung, um den Erholungsraum für die Anwohner und alle Naturfreunde zu bewahren. Bezirksvorsteher Jagsch hofft, dass die neuen Regelungen auf eine nur positive Rückmeldung der Bevölkerung stoßen und die Parks bald wieder mehr Platz für Erholung bieten können, ohne dass unerwünschte Zustände wie vermüllte Plätze oder blockierte Parkflächen zu besichtigen sind. Das neue Nachtparkverbot könnte sich als entscheidender Faktor herausstellen, um die Wildcamper besser zu kontrollieren und den Parkplatz wieder für die Allgemeinheit zugänglich zu machen.

Mehr über die Hintergründe dieser Maßnahmen können Sie auch auf MeinBezirk und Kurier nachlesen.