Gigantische Regenwasserpumpe schützt 400.000 Wiener vor Hochwasser!

Gigantische Regenwasserpumpe schützt 400.000 Wiener vor Hochwasser!

Auf der Donauinsel in Wien steht ein bedeutendes Projekt bevor: Die Installation der größten Regenwasserpumpe Europas, die mit einem Schwertransporter aus Graz-Andritz angeliefert wurde. Diese beeindruckende Pumpe wiegt stolze 63 Tonnen und hat eine Förderleistung von 15.000 Litern pro Sekunde. Der Einbau im Pumpwerk, in der Nähe der Steinspornbrücke, ist für die kommenden Tage geplant und verspricht, einen großen Schritt im Überflutungsschutz für die Bezirke Floridsdorf und Donaustadt zu machen. Wien Kanal hat festgestellt, dass dieses Pumpwerk eine wichtige Rückversicherung für das bestehende Abflusssystem darstellt, besonders nach den Hochwassern im September 2024, als alle Pumpwerke über drei Tage ununterbrochen liefen, um die Stadt zu schützen.

Die Pumpeninstallation wird von der Stadt mit einem Budget von acht Millionen Euro unterstützt, welches aus der Abwassergebühr finanziert wird. Die Inbetriebnahme der neuen Hochleistungspumpe ist für Ende 2026 vorgesehen. Das Pumpwerk auf der Donauinsel, das in den Jahren 1970 bis 1980 gebaut wurde, zählt zu den wichtigsten Komponenten des Wiener Abwassersystems und wird dieses Jahr durch die neue Pumpe, die als Investition für 50 bis 100 Jahre gedacht ist, erheblich aufgewertet. In der transdanubischen Ebene, wo das natürliche Gefälle fehlt, ist der Einsatz solcher Pumpen unerlässlich, um Regen- und Abwasser sicher in die Donau abzuleiten.

Starke Kapazität und technologische Fortschritte

Das Pumpwerk Donauinsel ist eines der größten Abwasserpumpwerke in Europa und hat bereits eine Reihe von bestehenden Regenwasserpumpen mit einer Gesamtleistung von 40.000 Litern pro Sekunde. Diese neue Pumpe wird in den bestehenden Betrieb integriert, um die Abflusskapazität zu erhöhen und somit noch mehr Sicherheit vor Überflutungen zu bieten. Bei trockenem Wetter werden im derzeitigen Betrieb zwischen 600 und 2.000 Liter Abwasser pro Sekunde zur Kläranlage nach Simmering transportiert, während bei Regen Mischwasser – eine Mischung aus Abwasser und Niederschlagswasser – in die Donau geleitet wird.

Doch das Projekt geht über die bloße Installation der Pumpe hinaus: Das gesamte Gebäude wird auch elektrischer aufgerüstet, um Energie zu sparen, und erhält eine thermische Optimierung. Damit wird das Pumpwerk nicht nur leistungsfähiger, sondern auch nachhaltiger. Es wird eine Dachbegrünung aus wasserspeichernden Pflanzen, Kräutern und Gräsern geben, die nicht nur für eine bessere Energieeffizienz sorgen, sondern auch zur Stadtbegrünung beitragen. Zudem wird das Dach zukünftig zur Sonnenstrom-Offensive der Stadt Wien genutzt.

Wien Kanal: Ein wichtiger Akteur

Der Wien Kanal ist Österreichs größter Kanalnetzbetreiber mit über 2.500 Kilometer Leitungen, und 99,8 Prozent der Haushalte in Wien sind an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen. Täglich werden etwa 500 Millionen Liter Abwasser von rund 2 Millionen Menschen und 180.000 Gebäuden zur Kläranlage nach Simmering transportiert. Dieses umfassende Netzwerk besteht aus fünf Hauptgebieten, die alle Bezirke Wiens entlasten, und zeigt die herausragende Infrastruktur, auf die die Stadt angewiesen ist.

Die neue Pumpe auf der Donauinsel wird nicht nur dazu beitragen, die Sicherheit der Anwohner zu erhöhen. Sie steht für innovative Lösungen im Kampf gegen die Herausforderungen durch Klimawandel und extreme Wetterbedingungen. Ein gutes Händchen in der Planung und Umsetzung ist hier unerlässlich, und die Stadt Wien zeigt mit diesem Projekt ihr Engagement für eine nachhaltige Wasserwirtschaft.

Für die Bezirke Floridsdorf und Donaustadt, die in den vergangenen Jahren zunehmend unter Überflutungen gelitten haben, könnte diese Pumpe daher einen entscheidenden Unterschied machen, während sich die gesamte Stadt auf ein zukunftsorientiertes Abwassersystem vorbereitet.

Weitere Informationen können Sie unter den folgenden Links nachlesen: Kurier, Wien.gv.at, und Wien Umwelt.