Österreichs schwerster Häftling: Kostenexplosion für Steuerzahler!

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Einblick in die hohen Kosten und Herausforderungen der Unterbringung eines schwergewichtigen Häftlings in österreichischen Justizanstalten.

Einblick in die hohen Kosten und Herausforderungen der Unterbringung eines schwergewichtigen Häftlings in österreichischen Justizanstalten.
Einblick in die hohen Kosten und Herausforderungen der Unterbringung eines schwergewichtigen Häftlings in österreichischen Justizanstalten.

Österreichs schwerster Häftling: Kostenexplosion für Steuerzahler!

In den österreichischen Justizanstalten macht ein ganz besonderer Insasse von sich reden. Der schwerste Häftling des Landes bringt stolze 300 Kilogramm auf die Waage. Der Umstand, dass er aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme eine 24-Stunden-Pflege benötigt, hat für reichlich Aufregung gesorgt. Der Steuerzahler trägt die hohen Kosten dafür, die sich auf rund 1.800 Euro pro Tag belaufen, was monatlich etwa 55.000 Euro ausmacht. Zum Vergleich: Ein „normaler“ Häftling kostet durchschnittlich nur 180 Euro pro Tag, wie Heute berichtet.

Die Situation wird jedoch noch komplizierter, da der Häftling, der zuvor in der Justizanstalt Josefstadt untergebracht war, aufgrund der Durchbruchgefahr in die Justizanstalt Korneuburg verlegt werden musste. Sein Bettgestell muss speziell zusammengeschweißt werden, und Vernehmungen erfolgen nur per Video, da ein Spezialtransport 5.000 Euro kostet. FPÖ-Sicherheitssprecher äußert Empörung über die hohen Kosten und verweist dabei auf die Sparmaßnahmen im Gesundheitsbereich, während gleichzeitig Mittel für Straftäter bereitgestellt werden.

Überfüllte Justizanstalten und hohe Kosten

Die Belastung des Justizsys­tems in Österreich ist enorm. Laut einer parlamentarischen Anfrage des FPÖ-Abgeordneten Christian Lausch waren im Jahr 2024 insgesamt 18.150 Personen in Gefängnissen untergebracht. Diese Überbelegung ist nicht neu, und der Status dokumentiert, dass 54 Prozent der Insassen ausländische Staatsbürger sind.

Besonders betroffen sind die Justizanstalten Stein, Wien-Josefstadt, Graz-Jakomini und Innsbruck, die teilweise über 100 Prozent ihrer Regelkapazität belegt waren. In 12 Anstalten wurde eine Überbelegung von bis zu 16 Prozent festgestellt. Die durchschnittlichen Kosten pro Häftling betrugen im vergangenen Jahr 162,06 Euro pro Hafttag, was sich auf nahezu eine Milliarde Euro für alle Insassen summiert.

Personalprobleme und fehlende Ressourcen

Ein zusätzliches Problem stellt der akute Personalmangel dar. Nur 83 Prozent der Planstellen für Psychologen sind besetzt, bei den Sozialarbeitern sind es 87 Prozent. Während das ärztliche Personal vollständig besetzt war, bleibt der Mangel an Fachkräften ein ernstes Anliegen. Dennoch hat die Justizwache 177 neue Beamte eingestellt, um der Situation Herr zu werden, wie die Kronen Zeitung feststellt.

Die hohe Zahl an Insassen und die oft prekären Lebensumstände wecken nicht nur Ethikdiskussionen, sondern bringen auch die finanziellen Ressourcen der Justiz an ihre Grenzen. Mit über 10.000 Personen im Durchschnitt pro Monat und Vereinten Tendenzen zur Überbelegung stellt sich die Frage, wie lange das System aufrecht erhalten werden kann, ohne die Rechte und die Sicherheit aller Beteiligten zu gefährden.