Neues Polizeizentrum in Favoriten: Zukunft oder Fehlentscheidung?
Neues Polizeizentrum Rainer in Favoriten startet Bau am 20. Oktober. Bedenken zur Lage und zentrale Anbindung der Station bleiben.

Neues Polizeizentrum in Favoriten: Zukunft oder Fehlentscheidung?
Am 20. Oktober 2025 ist es soweit: In Favoriten wird der Baustart für das neue Polizeizentrum Rainer gefeiert. Zur feierlichen Zeremonie werden Wiener Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl, Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und Wiens Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál (SPÖ) erwartet. Dieses Sicherheitszentrum wird das bisherige Hauptkommissariat in der Van-der-Nüll-Gasse ersetzen, das nach der Fertigstellung des neuen Zentrums geschlossen wird. Ein genaues Datum für die Schließung ist derzeit noch unbekannt.
Das neue Polizeizentrum wird eines der größten in Wien mit beeindruckenden 15.000 Quadratmetern Nutzfläche. In dem modernen Gebäude sollen gleich vier Dienststellen untergebracht werden: die Polizeiinspektion, das Stadtpolizeikommando Favoriten, das Polizeikommissariat Favoriten sowie die Abteilung Süd des Landeskriminalamts. Diese Zusammenlegung soll die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Polizeidienste optimieren und die Sicherheit im Bezirk erhöhen.
Standortdiskussion und Bedenken
Die Bezirksvertretung Favoriten hat allerdings Bedenken zur Lage des neuen Sicherheitszentrums geäußert. Anstatt des gewählten Standorts wurde ein zentraler Standort am Verteilerkreis bevorzugt, da viele Bewohner im 10. Bezirk sich nach einer besseren geografischen Anbindung sehnen. Diese Wünsche der Anwohner wurden jedoch nicht berücksichtigt. Die Bezirksvorstehung zeigt sich zwar grundsätzlich positiv gegenüber dem Bau neuer Polizeistationen, mahnt jedoch die Notwendigkeit an, die Anliegen der Bevölkerung ernst zu nehmen.
Zusätzlich ist auch der Neubau einer Polizeistation in Oberlaa geplant. Ein bevorzugter Standort für diesen Neubau wäre „An der Kuhtrift“, was wiederum eine bessere Anbindung für die Anwohner versprechen würde.
Umbauten und vorübergehende Verlegungen
Die alte Polizeiinspektion in der Keplergasse wird ebenfalls modernisiert und in ein Sicherheitszentrum umgebaut. Daher wird die Polizei vorrübergehend in die Fußgängerzone übersiedeln. Innenminister Gerhard Karner hat die Situation zur Chefsache erklärt: „Wir wollen einen reibungslosen Übergang und moderne Sicherheitsstrukturen schaffen.“ Die bestehende Polizeistation in der Keplergasse bleibt während des Umbaus weiterhin aktiv und wird in eine ehemalige Erste-Bank-Filiale in der Favoritenstraße 92 verlegt. Dieser Umzug wird nahtlos bis Ende September erfolgen.
Am alten Standort in der Keplergasse wird die ARE den Umbau des modernen Sicherheitszentrums führen. Der Zeitrahmen für diesen Umbau liegt bei drei Jahren, was bedeutet, dass die Anwohner noch einige Zeit auf die neuen Einrichtungen warten müssen.
Die Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit (GDföS) spielt in diesem Kontext eine zentrale Rolle. Sie ist eine Organisationseinheit des österreichischen Innenministeriums und hat die Aufgabe, die Sicherheitsverwaltung in Österreich zu koordinieren, wobei sie direkt dem Bundesminister unterstellt ist. Die GDföS befasst sich dabei mit einer Vielzahl von Sicherheitsbereichen – von der Sicherheitspolizei bis hin zur Überwachung des Grenzübertritts – und wird als höchste Polizeibehörde in Österreich betrachtet. Ohne Zweifel hat der geplante Umbau der Polizeistationen einen besonders hohen Stellenwert in der Sicherheitsstrategie des Landes Wikipedia berichtet.
Das Engagement der politischen Akteure und der Polizei zeigt, dass es hier nicht nur um die Schaffung von Räumlichkeiten geht, sondern auch um ein gesteigertes Sicherheitsgefühl der Bevölkerung. Bleibt zu hoffen, dass bei weiteren Planungen die Stimmen der Anwohner stärker berücksichtigt werden.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich auf den Seiten von MeinBezirk und Krone.