Minister Karner fordert scharfe Maßnahmen gegen Jugend-Kriminalität in Wien
Minister Karner fordert scharfe Maßnahmen gegen Jugend-Kriminalität in Wien
Reumannplatz, 1100 Wien, Österreich - In Wien haben kürzlich die Diskussionen um Jugendkriminalität und Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft an Fahrt aufgenommen. Am 16. Juni kam es am Reumannplatz in Favoriten zu einem heftigen Raubüberfall, bei dem ein Mann mit einem Messer angegriffen wurde. Der Hintergrund des Übergriffs scheint in vermeintlichen Schulden in Höhe von 310 Euro zu liegen. In diesem Fall wurden fünf Syrer als Tatverdächtige identifiziert. Heute berichtet, dass Innenminister Gerhard Karner in einer aktuellen Schwerpunktaktion zur Bekämpfung der Jugendkriminalität eindringlich forderte, Messer und andere Waffen aus dem Verkehr zu ziehen.
Einer der erschreckenden Befunde ist der enorme Anstieg der Jugendkriminalität in Wien. Über den Zeitraum von 2020 bis 2024 stieg die Zahl tatverdächtiger Syrer unter 14 Jahren um das Siebenfache, während bei Afghanen unter 14 Jahren die Zahl der Tatverdächtigen um das Fünffache anstieg. Trotz eines bundesweiten Rückgangs der Straftaten bei 14- bis 21-Jährigen von etwa 5 Prozent, musste Wien einen Anstieg von etwa 10 Prozent in dieser Altersgruppe verzeichnen. Allein im ersten Halbjahr 2024 gab es bereits 333 unmündige Syrer als Tatverdächtige, während es im aktuellen Jahr bereits 947 waren. Besorgniserregend ist vor allem der Anstieg der unter 14-jährigen syrischen Tatverdächtigen in Wien, die von 187 auf 707 stiegen.
Schutzmaßnahmen und Polizeieinsätze
Am Dienstag fand eine gezielte Aktion gegen die Jugendkriminalität statt, bei der Karner gemeinsam mit LKA-Oberst Gerhard Winkler und Vizepräsident Franz Eigner der Wiener Polizei auftrat. Zwischen März 2024 und Juni 2025 wurden in der Waffenverbotszone in Wiener Favoriten insgesamt 187 Waffen sichergestellt, darunter 131 Messer. Karner betonte die Notwendigkeit, Kinder zu schützen, Jugendliche zu erziehen und Gewalttäter zu bestrafen. Außerdem wurde der Stopp des Familiennachzugs als ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung dieser Probleme bezeichnet.
Es ist beunruhigend, dass auch die allgemeine Gewaltbereitschaft, insbesondere bei jungen Menschen, in ganz Europa ein Thema ist. Laut einer Analyse von Statista erreichte die Jugendgewalt in Deutschland 2024 mit rund 13.800 Fällen einen Höchststand, mehr als doppelt so hoch wie 2016. Ein Anstieg, der auch psychische Belastungen durch die Corona-Maßnahmen und Risikofaktoren bei jungen Schutzsuchenden als mögliche Ursachen hat.
Beklemmende Vorfälle im Nahverkehr
Ein weiteres Beispiel für die steigende Gewaltbereitschaft ist die tragische Messerattacke am U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz in Berlin, bei der ein 29-jähriger Deutscher Opfer eines Übergriffs durch einen 43-jährigen syrischen Täter wurde. Der Streit, der zu dem tödlichen Vorfall führte, wurde von unklaren Motiven begleitet, und der Täter war polizeibekannt aufgrund früherer Gewaltdelikte. Die Berliner Zeitung berichtet, dass der Täter nach der Tat die Flucht ergriff, jedoch anschließend von der Polizei zur Strecke gebracht wurde.
In Berlin wird derzeit auch die Einführung eines Waffenverbots im öffentlichen Nahverkehr geprüft, um solche Vorfälle einzudämmen. Die aktuelle Situation zeigt, dass alle Maßnahmen zur Bekämpfung von Gewalt und Jugendkriminalität nicht nur dringlich, sondern auch notwendig sind, um ein sicheres Umfeld für alle zu schaffen.
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Ort | Reumannplatz, 1100 Wien, Österreich |
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