Waffenverbot in Wien-Favoriten: Jugendkriminalität trifft neue Maßnahme!

Waffenverbot in Wien-Favoriten: Jugendkriminalität trifft neue Maßnahme!

Reumannplatz, 1100 Wien, Österreich - Am Reumannplatz in Wien-Favoriten wurde eine Waffenverbotszone eingeführt, um der steigenden Jugendkriminalität entgegenzuwirken. Innenminister Gerhard Karner bewertet diese Maßnahme als einen wichtigen ersten Schritt im Kampf gegen die problematische Entwicklung. Seit Inkrafttreten der Zone im März 2024 wurden bereits 187 Waffen beschlagnahmt, darunter über 130 Messer. Dennoch bleibt die Situation angespannt: In Wien stieg die Jugendkriminalität um neun Prozent, während sie Österreichweit um fünf Prozent zurückging. Besonders alarmierend sind die jüngsten Messerattacken, die trotz des Verbots weiterhin stattfinden.

Am Dienstag fand eine Schwerpunktaktion gegen die Jugendkriminalität statt, bei der 2.470 Anzeigen erstattet und 147 Minderjährige festgenommen wurden. Dieser Druck auf die Kriminellen scheint nötig zu sein: Am 16. Juni mussten nach einer Messerattacke am Reumannplatz drei Personen notärztlich versorgt werden, und fünf tatverdächtige Syrer im Alter von 16 bis 24 Jahren wurden ermittelt.

Sichere Räume schaffen

Die Waffenverbotszone soll die Sicherheit am Reumannplatz erhöhen, einem Ort, der zuletzt durch mehrfache Übergriffe in den Fokus gerückt ist. Ein Vorfall, der besonders schockierte, war der Angriff auf einen 20-Jährigen nach einem Besuch von Innenminister Karner. Bei den Attacken sind oft jugendliche Täter beteiligt, was die Debatte über Jugendkriminalität in Österreich weiter anheizt. Karner plant ein Gesetz, das ein landesweites Waffenverbot einführen und die Strafmündigkeit senken soll.

Unterstützung erhält er hierfür unter anderem von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig. Die erhöhte Polizeipräsenz und die geplante Einführung eines Polizei-Containers am Reumannplatz sind Forderungen, die von der FPÖ unterstützt werden. Bezirksvorsteher Marcus Franz bemängelt, dass er nicht über die Maßnahmen informiert wurde und fordert ein stärkeres Vorgehen.

Herausforderungen im Kampf gegen Jugendkriminalität

Die aktuelle Situation ist besorgniserregend: Laut aktuellen Statistiken hat sich die Anzahl der Anzeigen gegen Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren im letzten Jahr nahezu verdoppelt. Besonders auffällig ist der Anstieg der Anzeigen mit syrischen Tatverdächtigen, die von 150 im Jahr 2020 auf rund 1.000 im Jahr 2023 angestiegen sind. Karner sieht den Stopp des Familiennachzugs als einen langfristigen Lösungsansatz für diese Problematik, da 90 Prozent der syrischen Staatsbürger von dieser Maßnahme betroffen wären.

Die Diskussion über „Systemsprenger“ – minderjährige Intensivtäter, die häufiger straffällig werden – bringt zusätzliche Komplexität in die Debatte. Diese Täter begehen bis zu 50 Straftaten pro Monat. Kritiker der Waffenverbotszone, wie Hannah Reiter vom Wiener Zentrum für sozialwissenschaftliche Sicherheitsforschung, äußern Skepsis in Bezug auf deren tatsächliche Wirksamkeit gegenüber der Kriminalität.

Durch die Einführung von Waffenverbotszonen hofft die Regierung, in Kombination mit verstärkten Polizeiaktionen und präventiven Maßnahmen, die Sicherheit in den betroffenen Gebieten langfristig zu verbessern. Bleibt zu hoffen, dass diese Maßnahmen der Jugendkriminalität in Wien Schritt für Schritt den Garaus machen können und der Reumannplatz bald wieder ein sicherer Ort für alle wird.

Zuletzt lässt sich festhalten, dass die Kriminalitätsrate in den kommenden Monaten genau beobachtet werden wird. Der Weg zur Verbesserung könnte noch lang sein, aber der politische Wille, etwas zu bewegen, ist offensichtlich da. Kurzfristige Erfolge könnten auch die Debatte um einen möglichen Anstieg der Jugendkriminalität insgesamt beeinflussen – eine Herausforderung, die neben der Polizei auch das gesamte gesellschaftliche Umfeld betrifft.

Für weitere Informationen zu dieser Problematik ist ein Blick auf Kurier, Puls24 und RaiNews ratsam.

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OrtReumannplatz, 1100 Wien, Österreich
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