Doris Knecht über Nähe, Alleinsein und die Herausforderungen des Älterwerdens
Doris Knecht über Nähe, Alleinsein und die Herausforderungen des Älterwerdens
Wien, Österreich - Am 24. Juli 2025 gibt es in der Wiener Literaturwelt Grund zur Freude: Doris Knecht, bekannte Autorin und langjährige Kolumnistin beim FALTER, ist mit ihrem neuen Roman „Ja, nein, vielleicht“ in einem Podcast zu Gast. Darin ergründet sie die vielen Facetten der zwischenmenschlichen Beziehungen und die Herausforderungen, die mit dem Älterwerden einhergehen. FALTER berichtet, dass die Geschichte von einer Protagonistin handelt, die im Supermarkt auf eine alte Bekannte trifft und sich daraufhin mit ihrer Rolle im Leben anderer auseinandersetzt. Diese überraschende Begegnung inspiriert sie, über die Irritationen von Nähe und das Bedürfnis nach Gemeinschaft nachzudenken.
Knecht betont in dem Gespräch die autobiografischen Elemente in ihrem Schreiben und zeigt auf, wie diese Erfahrungen das Bild des Älterwerdens für Frauen geprägt haben. Im Vergleich zu früheren Generationen, so Knecht, gibt es heute viel mehr Modelle, wie man das Älterwerden gestalten kann. Ihre Begegnung mit dem Thema ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Literaten durch ihre Werke auch gesellschaftliche Themen aufgreifen und zur Diskussion anregen können.
Stilfragen im Alter
Apropos Älterwerden: Nicht nur in der Literatur taucht dieses Thema auf, auch im Alltag vieler Frauen spiegelt sich der Mut, neue Stilrichtungen zu probieren. Ein anschauliches Beispiel dafür ist Cornelia Wieser, 66 Jahre alt und Pensionistin aus Leonding. Sie hat ihren Kleiderschrank nach Farben geordnet und setzt auf einen femininen und extravaganten Stil, der ihr seit ihrer Zusammenarbeit mit der Stilberaterin Martina Rieder-Thurn in den letzten Jahren viel Freude bereitet. Image Consulting hebt hervor, dass Cornelia für ihren Stilwechsel zahlreiche Komplimente erhalten hat und das Vergnügen an modischer Ausdrucksweise förmlich neu entdeckt hat.
„Es passt alles so gut zusammen, was du trägst!“, ist eines der schönsten Komplimente, die Cornelia je erhalten hat. Ihre Lieblingsfarben reichen durch das gesamte Regenbogenspektrum, und das wertvollste Kleidungsstück in ihrem Schrank ist ein beerenfarbenes Kleid mit Schalkragen, das sie zur Hochzeit ihrer Tochter trug. Was sie in ihrer Stilentwicklung am meisten erstaunt hat? Der Mut, kräftige Farben zu tragen, auch wenn sie sich immer als „Mauerblümchen“ betrachtete. Mit ihrer Wandlung hat sie nicht nur ihren Kleiderstil verändert, sondern auch ihr Selbstverständnis.
Der eigene Stil kommt zur Ruhe
Der Stil verändert sich im Laufe der Zeit, und oft ist es eine Reise, die von inneren Werten und äußeren Rückmeldungen geprägt ist. Cornelia sagt, dass sie weniger von den Meinungen anderer abhängig ist und mehr zu ihren eigenen Vorlieben gefunden hat. Die zur Ruhe gekommenen Stilfragen sind für sie ein „Geschenk des Älterwerdens“, das sie sehr schätzt.
Martina Rieder-Thurn gibt in diesem Kontext einige wertvolle Tipps für die Stilentwicklung. Dazu zählt die regelmäßige Reflexion darüber, wie die Kleidung zur eigenen Persönlichkeit passt und wie wichtig es ist, Raum für Veränderung zu schaffen. Dritte Meinungen von Freunden können eine hilfreiche Perspektive bieten, um die eigene Wirkung zu reflektieren.
Insgesamt zeigen sowohl Doris Knechts Erzählung als auch Cornelia Wiesers persönliche Stilreise, wie bedeutend es ist, sich in der eigenen Haut wohlzufühlen – sei es im literarischen Schaffen oder in der alltäglichen Modewahl.
Details | |
---|---|
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |
Kommentare (0)