Revolution im Brückenbau: Neue Bockfließer Brücke bei Wien eröffnet!
Revolution im Brückenbau: Neue Bockfließer Brücke bei Wien eröffnet!
Süßenbrunn, Österreich - In den letzten Monaten hat sich viel bewegt beim Ausbau der Nordbahn von Wien Süßenbrunn bis zur tschechischen Staatsgrenze. Ein besonders bemerkenswertes Projekt ist die Erneuerung der Bockfließer Brücke (L13) in Deutsch-Wagram, die im Winter 2025 offiziell wieder für den Verkehr freigegeben wurde. Besonders spannend war der Einsatz des flexiblen Traggerüstsystems Doka UniKit durch die Swietelsky AG, das sich als wahres Alleskönner unter den Schalungssystemen entpuppt hat. Die Arbeiten fanden dabei während des laufenden Bahnbetriebs statt, was eine besondere Herausforderung darstellte, schließlich mussten die Gleise ständig befahren werden, während an der Brücke gearbeitet wurde.
Die umfassenden Baumaßnahmen benötigten eine Bauzeit von 11 Monaten. Zu den Hauptarbeiten gehörten der Abbruch der Bestandskonstruktion sowie die Errichtung von zwei Widerlagern und drei Brückenpfeilern mit der innovativen Rahmenschalung Framax Xlife. Diese Pfeiler sind beeindruckende 13,48 m lang und 100 cm dick, während die maximale Höhe der Schalung bis zu 8,70 m beträgt. Die Brücke selbst hat eine Länge von 83 m und eine Breite von 15 m, wobei die Stärke der Konstruktion zwischen 1,25 m und 1,75 m variiert. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Einhaltung des Lichtraumprofils, um den Betrieb auf den Gleisen nicht zu gefährden.
Innovative Technologien im Brückenbau
Die Anwendung des Doka UniKit-Systems hebt sich durch seine Flexibilität und Anpassungsfähigkeit hervor, wie auch zahlreiche Projekte in ganz Europa belegen. Zu den jüngsten Entwicklungen gehören die Jaruga- und Aftetalbrücke sowie die A16 in Rotterdam, in denen Doka seine innovative Schalungstechnologie erfolgreich implementierte. Das Doka-Kompetenzzentrum in Amstetten, Österreich, spielt hierbei eine Schlüsselrolle und bietet hochqualifizierte Ingenieure, die maßgeschneiderte Lösungen für komplexe Brückenprojekte entwickeln. Die Verwendung standardisierter Mietteile macht die Systeme nicht nur effizient, sondern auch nachhaltiger, da sie wiederverwendbar sind, was auch in der Bockfließer Brücke zum Tragen kommt.
Ein weiteres innovatives Element war der Hilfspfeiler aus dem Altbestand der Brücke, der wiederverwendet wurde. Dies zeigt, wie wichtig nachhaltige Ansätze im Bauwesen sind. Zeitkritische Arbeiten am Mittelpfeiler wurden durch digitale Vormontage effizient vorbereitet. Bei der Betonage des Tragwerks kamen insgesamt 22 Fahrmischer und 3 Betonpumpen zum Einsatz, die in nur 10,5 Stunden unglaubliche 1.278 m³ Beton verarbeiteten – das entspricht einem Schnitt von 120 m³ pro Stunde. Das Ausschalen der Tragwerkschalung erfolgte durch ein hydraulisches Absenksystem, was nicht nur die Effizienz steigerte, sondern auch die Sicherheit während der Bauphase erhöhte.
Die Rolle der Ingenieure
Brückenbauingenieure sind unverzichtbar, wenn es um die Verbesserung der Infrastruktur geht. Sie tragen dazu bei, stabile und sichere Bauwerke zu schaffen und nutzen spezielle Software für Berechnungen zur Standsicherheit. Diese Expertise wird durch Seminare und Weiterbildungen, wie sie das VDI Wissensforum anbietet, ständig aktualisiert. Diese Veranstaltungen bieten Ingenieuren, Projektmanagern und anderen Fachleuten die Möglichkeit, sich über neueste Entwicklungen im Brückenbau zu informieren und ihre Kenntnisse zu vertiefen.
Die modernsten Methoden und technischen Möglichkeiten sind unerlässlich, um nicht nur neue Brücken zu errichten, sondern auch bestehende Bauwerke effizient zu modernisieren oder instand zu setzen. So wird auch in Wien klar, dass der Brückenbau weit mehr ist als nur das Verbinden zweier Ufer – es geht um Sicherheit, Nachhaltigkeit und die Herausforderung, innovative Lösungen für komplexe Projekte zu finden.
Für alle in der Branche tätigen Akteure bleibt der Brückenbau somit ein spannendes Feld voller Herausforderungen und Möglichkeiten.
Für nähere Informationen zu den neuesten Entwicklungen im Brückenbau besuchen Sie bitte die Artikel von Baulinks, Beton und Stahlbau und VDI Wissensforum.
Details | |
---|---|
Ort | Süßenbrunn, Österreich |
Quellen |
Kommentare (0)