Asperns Wonkaplatz: Heiße Asphaltwüste ohne Schatten!
Erfahren Sie, warum der Wonkaplatz in Donaustadt als "Betonschatz" und Hitze-Hotspot gilt und welche Initiativen zur Begrünung bestehen.

Asperns Wonkaplatz: Heiße Asphaltwüste ohne Schatten!
Der Wonkaplatz in der Donaustadt hat sich den unrühmlichsten Ruf als einer der größten „Betonschätze“ Wiens erworben. Die rund 5.000 Quadratmeter große, asphaltierte Fläche wird von Anwohnern ungern als „asphaltierte Hitzehölle“ bezeichnet. Nicht nur lästiger Lärm und Hitzestau belasten die Nachbarschaft – auch die sicherheitstechnischen Aspekte werfen Schatten auf diesen Ort, da die versiegelten Flächen eine Verletzungsgefahr für spielende Kinder darstellen. Zudem kritisieren die Bewohner die fehlende Begrünung und die damit verbundene dramatische Hitzeentwicklung im Sommer, was die Lebensqualität merklich senkt. Laut einem Bericht von meinbezirk.at bemängeln die Anwohner stark, dass trotz mehrfacher Umgestaltungen durch die Bezirksvorstehung, die zuletzt 2010 in Verbindung mit der U-Bahn-Eröffnung erfolgten, keine ausreichenden Schritte zur Verbesserung der ökologischen Situation unternommen wurden.
Klar ist: Die Probleme des Wonkaplatzes sind kein Einzelfall. In ganz Österreich werden täglich Flächen versiegelt, die in etwa der Größe von 16 Fußballfeldern entsprechen. Seit 1987 sind die Verkehrsflächen um über 49 % gestiegen, und Greenpeace hatte daher die Aktion „Raus aus Grau!“ ins Leben gerufen, um aufmerksam zu machen auf die schleichende Versiegelung unserer Stadtlandschaften. Mit einer Auszeichnung für die grauen Orte in jedem Bundesland wurden auch 27 Favoriten ausgewählt, aus denen der Wonkaplatz immerhin Platz 3 in der Abstimmung über die „schlimmsten Betonsünden“ in Wien erringen konnte. Diese Initiative soll das Bewusstsein für die Probleme der Flächenversiegelung schärfen und die Notwendigkeit einer nachhaltigen städtischen Entwicklung aufzeigen, wie oe3.orf.at berichtet.
Grünes Licht für eine bessere Stadt
Die Initiative „Grün in die Stadt“ setzt sich für die Reduzierung der Flächenversiegelung ein. Sie fordert unter anderem Maßnahmen wie Parks und Fassadenbegrünungen, um nicht nur das Stadtbild zu verbessern, sondern auch für eine Abkühlung der Stadt zu sorgen. Vor allem in urbanen Gebieten ist der Bedarf an natürlichem Schatten dringend. Diese Maßnahmen könnten nicht nur das Wohlbefinden der Stadtbewohner steigern, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zur Förderung einer hohen Biodiversität leisten, wie die Seite gruen-in-die-stadt.de hervorhebt.
Während die Bezirksvorstehung betont, dass die neu gepflanzten Kastanienbäume, die 2011 eingepflanzt wurden und nun langsam wachsen, gesund sind, bleibt der Wunsch nach einem begrünten und einladenderen Wonkaplatz unerfüllt. Unverständlich scheint auch, dass trotz klarer Probleme keine umfassenden Umgestaltungen aus budgetären Gründen angestrebt werden. Die Diskussion über die Optik des Platzes schwelt in der Bezirkspolitik, doch die Ergebnisse bleiben bislang aus. Die Anwohner hoffen auf baldige Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Lebensqualität, denn der Asphalt ist nicht das einzige, was hier zum Leben gehört.