Männergewalt: Ein gesellschaftliches Problem, das alle betrifft!
Der Artikel beleuchtet am 1.12.2025 die Verantwortung von Männern in der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und die Rolle toxischer Männlichkeit.

Männergewalt: Ein gesellschaftliches Problem, das alle betrifft!
Gewalt gegen Frauen ist ein heißes Eisen, das in der heutigen Gesellschaft nicht länger als ausschließliches Frauenproblem betrachtet werden kann. Redakteur Fabian Franz thematisiert in seinem aktuellen Beitrag unter dem Titel „Männergewalt darf nicht länger ein Frauenproblem sein“, dass diese Form der Gewalt tief in toxischen Männlichkeitsmustern verwurzelt ist. Laut dem Artikel auf meinbezirk.at zeigt sich, dass gesellschaftliche Erwartungen und veraltete Frauenbilder entscheidend dazu beitragen, dass viele Männer gewalttätig werden und dies oft als „normal“ empfinden. Es ist höchste Zeit, diese toxischen Strukturen zu hinterfragen und deutlich zu machen, dass alles andere als eine Verantwortung von Männern für ihr eigenes Verhalten nicht länger akzeptabel ist.
„16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ ist ein wichtiger Aktionszeitraum, der auf diese Problematik aufmerksam macht. Doch Franz warnt, dass solche Aktionen nicht ausreichen, um das grundlegende Problem zu lösen. Notwendig sind Bildung, Aufklärung und Hilfsangebote, die vor allem Männer ermutigen, sich mit ihrer Rolle auseinanderzusetzen. Befürworter wie Timo Jost, Männerberater beim Mannebüro Zürich, weisen darauf hin, dass der Schlüssel zur Prävention im eigenen Umfeld liegt. Viele Frauen leiden unter den Gewalthandlungen ihrer Partner, und jede zehnte Minute wird weltweit eine Frau von einem Familienangehörigen ermordet – so grausig das auch klingt, diese Statistiken lassen nicht kalt.
Die Verantwortung umdenken
In der Prävention ist Kommunikation das A und O. Jost betont, dass Männer lernen müssen, miteinander offen über ihre Gefühle zu reden und unangemessenes Verhalten zu hinterfragen. „Findet die Kommunikation auf Augenhöhe statt? Wird eine Person ernst genommen?“, sind Fragen, die in Partnerschaften gestellt werden sollten. Bei Verdacht auf Gewalt in einer Beziehung sollte man nicht zögern, das Thema anzusprechen und betroffene Personen zu Opferberatungsstellen zu begleiten. Diese Ansätze sind nicht nur wichtig, um akute Probleme zu lösen, sondern auch um langfristig ein Umdenken herbeizuführen.
Im Rahmen der Diskussion um toxische Männlichkeit ist es unentbehrlich, die tiefverwurzelten patriarchalen Verhältnisse zu erkennen, die das Verhalten vieler Männer prägen. Laut einem Bericht von gwi-boell.de ist toxische Männlichkeit ein Sammelbegriff für destruktive männliche Verhaltensweisen, die nicht nur Frauen, sondern auch die Männer selbst schädigen. Der Pädagoge Sebastian Tippe hat Workshops initiiert, die Männer für feministische Themen sensibilisieren. Es wird jedoch klar, dass echte Veränderungen im patriarchalen Umfeld viel Geduld und Hartnäckigkeit erfordern.
Hilfsangebote und Schritte zur Veränderung
Für die, die an Hilfsleistungen interessiert sind, stehen eine Reihe von Kontaktstellen zur Verfügung. Dazu zählen:
- 24-Stunden-Frauennotruf: 01/71719
- 24-Stunden-Frauennotruf der Wiener Frauenhäuser: 05 77 22
- Frauenhelpline: 0800/222 555
- Polizeinotruf bei akuter Gewalt: 133 oder 112
- SMS-Hilfsdienst für Gehörlose und Hörbehinderte: 0800/133 133
Es bedarf einer kollektiven Anstrengung, um patriarchale Normen in Frage zu stellen und toxische Männlichkeit an der Wurzel zu packen. Wenn Männer ihre eigene Rolle erkennen und aktiv gegen Gewalt eintreten, wird es möglich, eine sozialverträglichere und gerechtere Gesellschaft zu schaffen. Privilegien und Machtverhältnisse müssen hinterfragt werden, und es muss klar sein: Verantwortung für gewalttätiges Verhalten liegt bei den Tätern selbst. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir einen grundlegenden Wandel herbeiführen.
Wie Timo Jost zusammenfasst: „Veränderung des Männlichkeitsbildes ist der Schlüssel zur Reduzierung von Gewalt gegen Frauen.“ Die Herausforderungen sind groß, doch es liegt in unseren Händen, sie anzupacken. Die Frage ist: Wer ist bereit, seinen Teil dazu beizutragen?
Für weitere Informationen und weiterführende Diskussionen können die Artikel von meinbezirk.at, srf.ch sowie gwi-boell.de besucht werden.