Zukunft in der Krise: Blom diskutiert die Werte der Aufklärung

Wiener Stadtsaal, 1010 Wien, Österreich - In Wien fand am 5. Juni 2025 eine spannende Veranstaltung der FALTER Arena statt, bei der sich alles um die Zukunft der Werte der Aufklärung drehte. Historiker, Autor und Philosoph Philipp Blom nahm die Zuhörer mit auf eine gediegene Reise durch die Themen Demokratie, Menschenrechte und evidenzbasiertes Denken. Brisant war die Frage, ob diese Werte aus dem 18. Jahrhundert heute noch in der Lage sind, die Rückkehr autoritärer Strukturen zu verhindern. Laut FALTER stellte Blom die Parallelen zwischen dem Umbruch der Nachkriegsordnung und den Herausforderungen unserer heutigen Zeit heraus.
Die Aufklärung, eine entscheidende Epoche des 17. und 18. Jahrhunderts, vereinte Vernunft, Wissenschaft und individuelle Freiheit. Diese Ideale sind von großem Gewicht und bildeten den Grundstein für moderne Demokratien, wie mein-lernen.at unterstreicht. Aufklärer wie Immanuel Kant und John Locke forderten das Recht auf Freiheit und Gleichheit aller Menschen. Die Erfolge und Misserfolge dieser Werte sind bis heute spürbar und werden auch bei der nächsten FALTER Arena am 11. September 2025 diskutiert, wo unter anderem Michael Häupl und Christian Konrad teilnehmen werden.
Die Grundpfeiler der Aufklärung
Im Zentrum der aufklärerischen Grundsätze steht der Glaube an den Fortschritt durch Wissen und Bildung. Wie in der Wikipedia zu lesen ist, brachte diese Epoche nicht nur gesellschaftliche Reformen, sondern auch einen nachhaltigen Wandel durch das Streben nach individueller Freiheit und Selbstbestimmung. Die Forderung nach der Trennung von Kirche und Staat begann in dieser Zeit, wobei Denker wie Voltaire vehement gegen den Einfluss religiöser Institutionen auf Politik und Bildung argumentierten.
Die Idee, dass jeder Mensch unabhängig von Herkunft, Stand oder Religion Gleichheit verdient, kam ebenfalls zur Blüte. Philosophien, die in der Aufklärung entstammen, wie die „Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte“ während der Französischen Revolution, forderten die Abschaffung von Privilegien und die Einführung universeller Menschenrechte.
Fortschritt und Bildung im Fokus
Ein weiterer Aspekt der Aufklärung war der Glaube an Fortschritt durch Wissenschaft und Bildung. Ideen von Denkern wie John Locke und Rousseau setzten sich für die Förderung eigenständigen Denkens ein und führten zu einer breiteren Zugangsmöglichkeit zu Bildung. Schulen und Universitäten wurden gegründet, um Wissen für alle verfügbar zu machen. Olympe de Gouges kämpfte zudem für die Rechte der Frauen und machte damit auf die Unrealisiertheit vieler aufklärerischer Ideen aufmerksam.
Diese Überlegungen sind nach wie vor entscheidend, gerade wenn man die rezent aufgetretenen gesellschaftlichen Umbrüche betrachtet. Blom schlägt Alarm und fragt, ob der Glaube an die Werte der Aufklärung in unserer heutigen Zeit deckungsgleich mit der Realität bleibt. Der Dialog über diese Themen muss fortlaufen, um nicht nur der Vergangenheit, sondern auch der Zukunft gerecht zu werden.
Details | |
---|---|
Ort | Wiener Stadtsaal, 1010 Wien, Österreich |
Quellen |