Südbahnverbindung: Tirol und Bozen setzen auf Zukunft des Schienenverkehrs!

Der Ausbau der Südbahnverbindung zwischen Wien und Innsbruck wird von Tiroler und italienischen Kammern gefördert, um Osttirol besser anzubinden.
Der Ausbau der Südbahnverbindung zwischen Wien und Innsbruck wird von Tiroler und italienischen Kammern gefördert, um Osttirol besser anzubinden. (Symbolbild/MW)

Südbahnverbindung: Tirol und Bozen setzen auf Zukunft des Schienenverkehrs!

Wieden Süd, Österreich - In den aktuellen Diskussionen um die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in den Alpenregionen rückt die Südbahnverbindung zunehmend ins Rampenlicht. Insbesondere die Tiroler Wirtschaftskammer und die Handelskammer Bozen haben sich gemeinsam für den Ausbau dieser wichtigen Verkehrsachse stark gemacht. Ziel ist es, eine direkte, leistungsfähige Schienenverbindung zwischen Wien und Zürich zu etablieren, die über Lienz und Innsbruck führt. Diese Initiative soll nicht nur die Anbindung Osttirols an nationale und internationale Verkehrsnetze verbessern, sondern auch als grenzüberschreitende Verkehrsachse dienen, die die Regionen miteinander vernetzt und stärkt, wie meinbezirk.at berichtet.

Barbara Thaler, Präsidentin der Tiroler Wirtschaftskammer, hebt die Notwendigkeit hervor, die Bahnverbindungen im Süden Österreichs langfristig auszubauen. „Die Südbahnverbindung dürfte nicht nur dem Personenverkehr zugutekommen, sondern auch den Güterverkehr wesentlich beleben und neue wirtschaftliche Perspektiven eröffnen“, äußerte sie sich anlässlich der Diskussionen. Auch Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen, betont die Dringlichkeit eines Lückenschlusses zwischen Lienz und Franzensfeste. Momentan gibt es noch keine direkte Zugverbindung von Lienz nach Innsbruck, was den Verkehr stark einschränkt.

Der Brenner-Basistunnel als Schlüsselprojekt

Der Brenner-Basistunnel, der ab 2032 in Betrieb gehen soll, spielt dabei eine zentrale Rolle. Dieses ehrgeizige Projekt wird nicht nur den Verkehr auf der Straße spürbar entlasten, sondern auch dafür sorgen, dass künftig eine durchgängige Flachbahn zwischen München und Verona zur Verfügung steht. Jährlich rollen über 2,5 Millionen LKW-Transitfahrten über die Brennerautobahn, was die Notwendigkeit, den Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern, noch einmal unterstreicht. Die nördliche Zulaufstrecke zwischen München und Innsbruck ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Vorhabens, das im Rahmen des Brenner-Nordzulaufs verwirklicht wird.

Die aktuellen politischen Bestrebungen zur Förderung der Verkehrswende sollen dafür sorgen, dass sich der Schienengüterverkehr für Unternehmen attraktiver gestaltet. Vor allem durch die Neubaustrecke wird Raum für mehr Verbindungen geschaffen. Der Fernverkehr wird durch moderne, schnellere Angebote aufgewertet, was nicht nur den Umweltschutz fördert, sondern auch zur Erreichung der Klimaziele der EU beiträgt.

EU-Fördermittel für zukunftsweisende Projekte

Im Zuge dieser Entwicklungen ist es bemerkenswert, dass die Europäische Kommission über 7 Milliarden Euro an Zuschüssen aus der Fazilität „Connecting Europe“ (CEF) für insgesamt 134 Projekte bereitstellt. Rund 80 Prozent dieser Mittel sind für Eisenbahnprojekte vorgesehen. Deutschland wird davon 479 Millionen Euro erhalten, um unter anderem die südliche Zulaufstrecke zum Brenner-Basistunnel zu fördern. Diese Vorhaben tragen zur Verbesserung grenzüberschreitender Eisenbahnverbindungen bei und sind ein Zeichen für die gemeinsame europäische Verkehrspolitik, wie germany.representation.ec.europa.eu bemerkenswert hervorhebt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Südbahnverbindung, gepaart mit dem Bau des Brenner-Basistunnels, nicht nur der Regionen rund um Tirol und Osttirol neue Perspektiven eröffnet, sondern auch einen signifikanten Beitrag zur umweltfreundlichen Mobilität leisten könnte. Experten betonen, dass dieser Schulterschluss zwischen den Institutionen entscheidend für die künftige Entwicklung des regionalen Verkehrsnetzes ist.

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OrtWieden Süd, Österreich
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