Vandalismus bedroht Kunstfreiheit: Plakate der Festwochen in Gefahr!

Vandalismus bedroht Kunstfreiheit: Plakate der Festwochen in Gefahr!
Neubau, Österreich - Die Wiener Festwochen feiern in diesem Jahr ihre Eröffnung, doch nicht alle Kunstformen kommen in der Bundeshauptstadt unbeschadet davon. So sind die Plakate der Wiener Festwochen, die unter anderem eine hochschwangere Frau und zwei sich umarmende Männer zeigen, Ziel von Vandalismus geworden. Diese Angriffe umfassen abgekratzte und bekritzelte Bilder, die leider ein Zeichen für die gegenwärtigen Herausforderungen der Kunstfreiheit in Wien sind. Der Zusammenhang zwischen dieser Art von Gewalt und den seit einiger Zeit wachsenden Zensurforderungen ist nicht zu leugnen. Auch in Bratislava kämpfen Kunstschaffende gegen Einschränkungen, die von der slowakischen Kulturministerin Martina Šimkovičová ausgehen.
Politische Unterstützung ist gefragt. Der Neubau setzt sich gerade für eine Förderung der Kunst ein. Eine neue Initiative, die „KulturCard“, soll dazu beitragen, den Zugang zu Kunst für alle zu erleichtern. Damit wird nicht nur die Teilhabe an kulturellen Angeboten gefördert, sondern auch ein Schritt zur Schaffung neuer Perspektiven und mehr Toleranz gemacht. Zu den kulturellen Veranstaltungen, die das Angebot im Neubau bereichern, zählen populäre Events wie „Neubau tanzt“ und „Kino am Dach“.
Buntes Treiben und vielfältige Darbietungen
Die Wiener Festwochen 2023 wurden vor kurzem mit einem abwechslungsreichen Programm eröffnet. Künstler:innen aus aller Welt treten erstmals in diesem Jahr auf und bieten ein echtes Fest der Sinne. Kuratiert von Hyung-ki Joo, vereint das Eröffnungsprogramm eine Vielzahl künstlerischer Ausdrucksformen, von klassischer Musik über Akrobatik bis hin zu Poesie und Breakdance. Das Event soll nicht nur Bewohner:innen und Besucher:innen animieren, sondern auch den öffentlichen Raum als Begegnungszone aktivieren.
Zu den zahlreichen Künstler:innen, die ihr Talent zeigen, gehören unter anderem Beardyman, Anna Maria Hefele und das Chaos String Quartet. Das Spektakel wird live vom Wiener Rathausplatz vom ORF übertragen, was das Gefühl eines großen Volksfestes zusätzlich verstärkt.
Kunstfreiheit in Gefahr?
Doch während die Bühnenbesetzungen und Darbietungen mitreißen, kann die Kunstfreiheit in Österreich nicht als gesichert betrachtet werden. Seit 1982, dem Jahr der gesetzlichen Garantie der künstlerischen Freiheit durch das Staatsbürgerliche Gesetzbuch, scheint es einen paradoxen Trend zu geben: Immer mehr Zensurforderungen tauchen auf. Politische Vertreter haben in der Vergangenheit öffentlich zu Zensur aufgerufen und drohen mit Kürzungen der Fördermittel, was kreative Köpfe in ihrer Freiheit stark einschränkt. Laut verschiedenen Studien wurde jeder sechste Künstler in den letzten zehn Jahren bedroht, und ein Drittel der betroffenen Künstler:innen hat bereits zur Selbstzensur gegriffen.
Die Notwendigkeit eines offenen gesellschaftlichen Dialogs zur Bekräftigung der Kunstfreiheit wird immer dringlicher. Ein großer Teil der Künstler:innen, insbesondere jenen aus Minderheiten, ist von diesen Herausforderungen stark betroffen. Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Einschränkungen und eine kritische Überprüfung der Kunst- und Kulturpolitik sind unerlässlich, um Diskriminierung und parteipolitische Einflussnahme zu erkennen und zu beseitigen.
In dieser Zeit der Unsicherheiten bleibt die Hoffnung, dass die Kombination aus politischer Unterstützung und bunter Veranstaltungen wie den Wiener Festwochen einen positiven Einfluss auf die Wahrnehmung der Kunstfreiheit hat. Trotz aller Widrigkeiten bleibt Wien ein Kreativschauplatz, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Dialog über Kultur und Kunstfreiheit weiterzuführen.
Für alle, die daran interessiert sind, wird in Kürze auch ein Gewinnspiel für einen Akku-Saugwischer von Leifheit für Newsletterabonnenten ins Leben gerufen, eine freundliche Geste inmitten all der Herausforderungen.
Details | |
---|---|
Ort | Neubau, Österreich |
Quellen |