Queer Frames: Das Filmfestival belebt Margareten und Spittelberg!

Das queere Filmfestival "Queer Frames" vom 12. bis 29. Juni im Filmhaus Spittelberg zeigt vielfältige Filmkunst und fördert den Dialog.
Das queere Filmfestival "Queer Frames" vom 12. bis 29. Juni im Filmhaus Spittelberg zeigt vielfältige Filmkunst und fördert den Dialog. (Symbolbild/MW)

Spittelberg, Österreich - In Wien geht’s bald hoch her mit dem queeren Filmfestival „Queer Frames“, das vom 12. bis 29. Juni 2025 im Filmcasino in Margareten und im Filmhaus am Spittelberg über die Leinwand flimmern wird. Das Festival hat sich zum Ziel gesetzt, queeres Filmschaffen aus aller Welt zu präsentieren und lädt ein, in die Vielfalt der Themen rund um Liebe, Identität und gesellschaftliche Grenzerfahrungen einzutauchen. So werden insgesamt neun Filme gezeigt, die zeigen, wie bunt und vielschichtig queeres Leben ist. Ein besonderes Highlight ist der Film „Dark Habits“, in dem die drogensüchtige Yolanda nach dem Tod ihres Freundes einen Neuanfang im Kloster wagt und dort auf unkonventionelle Nonnen trifft. Dieser Film wird am 19. Juni um 18 Uhr im Filmhaus Spittelberg zu sehen sein. Das Festival spricht ein breites Publikum an, und das ganz unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder sexueller Orientierung. Karten sind über die Website des Filmcasinos erhältlich, wo auch das vollständige Programm verfügbar ist.

Die Idee für „Queer Frames“ ist nicht nur in Wien angesiedelt; das Festival wird inspiriert von anderen Initiativen, wie dem Queer Film Festival München, das 2015 ins Leben gerufen wurde. Diese unabhängige Institution fördert Diversität im Kino und zeigt Filme, die abseits von hetero- und homonormativen Narrativen stehen. Hier wird Stereotypen kritisch begegnet und intersektionale queere Perspektiven hervorgehoben. Es geht um die zentrale Frage, wer in welcher Weise in der Filmlandschaft dargestellt wird und welche Konnotationen sich daraus ableiten. Die Filmemacher*innen bekommen eine Plattform, um Queerness politisch und solidarisch zu interpretieren und diverse Lebensentwürfe zu erforschen.

Wandel des Queer Cinema

Doch was ist eigentlich der aktuelle Stand im Queer Cinema? Bei dem FILMZ-Symposium, das am 4. November 2023 stattfand, beschäftigten sich Experten wie Dr. Sarah Horn und Prof. Dr. Simon Dickel mit dem Wandel und der Repräsentation queerer Themen im Film. So wurde unter anderem der Film „Neubau“ von Dr. Horn vorgestellt, der die alltäglichen Herausforderungen eines transgeschlechtlichen Protagonisten beleuchtet. Dabei wird schnell klar, wie wichtig die Diskussion um Selbstbestimmung und Schutz vor Gewalt für queere Personen ist.

  • Dr. Sarah Horn behandelt die Darstellung von Transgeschlechtlichkeit.
  • Prof. Dr. Simon Dickel widmete sich den Archivmaterialien und deren Bedeutung für das kulturelle Gedächtnis.
  • Dr. Annette Vanagas analysierte die Darstellung von Geschlecht in Mainstreamfilmen.

Die Podiumsdiskussion unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Marc Siegel brachte die Zuschauer*innen zum Nachdenken über die Definition von queerem Kino. Einig waren sich alle in der Vorstellung, dass Begehren ein zentrales Element im queeren Film ist, doch bei der Definition des Begriffs „queer“ gab es unterschiedliche Meinungen.

Das breite Interesse und die positiven Rückmeldungen des Publikums zeigen, dass Veranstaltungen wie das FILMZ-Festival und die „Queer Frames“ in Wien den Nerv der Zeit treffen und eine Plattform für wichtige gesellschaftliche Themen schaffen. Man darf gespannt sein, welche weiteren Werke und Diskussionen im Rahmen des Festivals auf die Leinwand kommen werden!

Für mehr Informationen und das komplette Programm besuchen Sie die Webseite von MeinBezirk und das QFFM.

Details
Ort Spittelberg, Österreich
Quellen