Polizei zerschlägt gefährlichen Drogenklan: Millionenwerte beschlagnahmt!

Am 24.06.2025 wurde ein albanischer Drogenklan in Wien zerschlagen; mehrere Festnahmen und große Mengen Drogen sichergestellt.
Am 24.06.2025 wurde ein albanischer Drogenklan in Wien zerschlagen; mehrere Festnahmen und große Mengen Drogen sichergestellt. (Symbolbild/MW)

Polizei zerschlägt gefährlichen Drogenklan: Millionenwerte beschlagnahmt!

Josefstadt, Österreich - Ein großer Schlag gegen das organisierte Verbrechen ist in den letzten Wochen gelungen. Die Polizei Niederösterreich hat in Zusammenarbeit mit deutschen Kollegen einen Drogenklan zerschlagen, der in den letzten Jahren aktiv in Österreich und Deutschland war. Aufgedeckt wurde eine albanische kriminelle Organisation, die über mehrere Dutzend Kilogramm Kokain im Wert von Millionen Euro im Handel war, wie Slobodna Bosna berichtet.

Bei der Operation Ende Mai wurden in Wien neun Kilogramm Kokain, 64 Kilogramm Cannabis sowie fast 45.000 Euro in bar sichergestellt. Die Verdächtigen, alle albanische Staatsbürger und ein Slowake, wurden im Auftrag der Wiener Staatsanwaltschaft in das Gefängnis Josefstadt überstellt. Die Ermittlungen zu diesem Fall wurden von der Kriminalpolizei Niederösterreich und der Arbeitsgruppe Achill geleitet, wobei auch Polizeibeamte aus Duisburg und Traunstein aktiv beteiligt waren.

Internationale Dimension des Drogenhandels

Der zerschlagene Clan ist Teil eines größeren Netzwerks, das von der albanischen Gruppe „Kompania Bello“ kontrolliert wurde. Diese Organisation war an einem internationalen Drogenhandel beteiligt, der in den letzten fünf Jahren durch verschiedene Länder vernetzt wurde. In einer weiteren Ermittlung, die die italienische Polizei 2015 initiierte, wurden insgesamt vier Tonnen Kokain sowie 5,5 Millionen Euro in bar sichergestellt. Diese umfassende Aktion umfasste 10 Länder, darunter Italien, Deutschland und die Niederlande, und führte zur Festnahme von 104 Personen, wie Večernji List berichtet.

„Kompania Bello“ war bekannt für ihre Fähigkeit, den gesamten Prozess des Drogenhandels zu kontrollieren, vom Einkauf in Südamerika bis zur Verteilung in Europa. Die Drogen wurden mit Schiffen zu großen europäischen Häfen transportiert und von dort aus unter Verwendung spezieller, versteckter Fahrzeuge weiterverteilt. Dabei wurden auch ausgeklügelte Geldwäsche-Methoden verwendet, die an Verfahren wie das sogenannte „kinesische System“ erinnern, um das aus dem Drogenhandel erlangte Geld zu transferieren.

Eine ernste Bedrohung

Die Erkenntnisse von Europol belegen, dass in der EU derzeit 821 schwerkriminelle Netzwerke aktiv sind, viele davon im Bereich Drogenhandel. Laut einem Bericht von ZDF sind über 25.000 Mitglieder in diesen Gruppen organisiert, wobei jedes zweite Netzwerk mit Drogenhandel in Verbindung steht. Die Hauptgeschäfte dieser Netzwerke konzentrieren sich auf Kokain, synthetische Drogen und Cannabis.

Die Herausforderung für die Behörden bleibt groß, da viele dieser Organisationen, wie die albanischen Clans, sich geschickt in die legalen Wirtschaftszweige integrieren, um ihre illegalen Aktivitäten zu tarnen und zu erleichtern. Die Europäische Union betrachtet organisiertes Verbrechen als eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit und Demokratie, weshalb die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Ländern und Behörden immer wichtiger wird.

Mit den jüngsten Festnahmen und der Zerschlagung dieses Drogenklans ist ein wichtiger Fortschritt erzielt worden. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie die langfristigen Auswirkungen auf die aktivsten kriminellen Netzwerke in der Region sein werden.

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OrtJosefstadt, Österreich
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