Neuer Wind im Theater Josefstadt: Rötzer trennt sich von 18 Stars!

Marie Rötzer übernimmt ab 2026/27 das Theater in der Josefstadt und kündigt Veränderungen im Ensemble an, einschließlich der Nichtverlängerung von 18 Mitgliedern.
Marie Rötzer übernimmt ab 2026/27 das Theater in der Josefstadt und kündigt Veränderungen im Ensemble an, einschließlich der Nichtverlängerung von 18 Mitgliedern. (Symbolbild/MW)

Neuer Wind im Theater Josefstadt: Rötzer trennt sich von 18 Stars!

Josefstadt, Österreich - Am 25. Juni 2025 steht das Theater in der Josefstadt vor einem tiefgreifenden Umbruch: Marie Rötzer wird ab der Spielzeit 2026/27 die neue Chefin des Hauses. Die Veränderungen sind umfassend, denn Rötzer hat beschlossen, die Verträge von 18 der insgesamt 48 Ensemblemitglieder nicht zu verlängern, was einer drastischen Reduzierung von 40 Prozent entspricht. Unter den Betroffenen befinden sich auch prominente Namen wie die Doyenne des Hauses, Marianne Nentwich, Michael König und Sandra Cervik, die Ehefrau des scheidenden Intendanten Herbert Föttinger.

Rötzer, die sich auf einen würdevollen und konfliktfreien Übergang mit Föttinger einstellt, betont, dass die Universität der Darstellenden Kunst im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Vision stehen wird. „Es ist nicht immer einfach, diesen Übergang zu gestalten“, so die künftige Intendantin. Sie plant, die „sämtlichen Publikumslieblinge“ im Ensemble zu halten und Neuzugänge zu integrieren, um die zukünftigen Produktionen spannend und abwechslungsreich zu gestalten.

Neuen Wind im Theater

Mit Blick auf die künstlerische Zukunft des Theaters kündigt Rötzer bereits zahlreiche Produktionen an, die das Publikum begeistern sollen. Auf dem Spielplan stehen unter anderem die Hitler-Groteske „Schicklgruber“, ein „Sommernachtstraum“ sowie ein Schwank um Sherlock Holmes. Zudem sind das Solo „Ein deutsches Leben“ mit Lore Stefanek und das Kammerspiel „Die Tanzstunde“ mit André Pohl und Katharina Klar in Vorbereitung.

Die Entscheidung zur Reduzierung der Ensemblemitglieder wird auch durch die Eigentümerseite des Theaters befeuert, die nach 20 Jahren unter Föttinger eine „Neupositionierung und -sortierung“ wünscht. Diese Veränderungen und Einsparungen waren seit einiger Zeit im Raum und wurden bereits während Föttingers Intendanz, durch die Aussetzung von Doppelvorstellungen an Wochenenden, angestoßen.

Ein Blick in die Zukunft

Während bei den Einsparungen viele Schauspieler unterbeschäftigt waren, soll die Reduktion auch dazu dienen, eine Ausgewogenheit in Gagenhöhe und Ensemblepolitik zu schaffen. Der Betriebsrat hat sich stets um die sozialen Belange der Betroffenen gekümmert, was eine integrative Herangehensweise verspricht.

Rötzer ist sich der Herausforderungen bewusst, die diese Umstrukturierungen mit sich bringen. Gastverträge werden nicht nur für die ausscheidenden Mitglieder, wie Marianne Nentwich, angeboten, sondern auch für andere Familienmitglieder des Ensembles. So können Föttinger und Cervik als Schauspiel-Gäste willkommen geheißen werden, wenn sie das wünschen. Dieser Wunsch nach einem respektvollen und konfliktfreien Übergang spiegelt Rötzers klare Haltung wider, die Josefstadt weiterhin als einen Ort des kulturellen Austauschs und der künstlerischen Entfaltung zu erhalten.

Zusammenfassend steht das Theater in der Josefstadt vor aufregenden, wenn auch herausfordernden Zeiten. Denn was auch immer die nächsten Schritte bringen werden, eines ist klar: Die künstlerische Leitung unter Marie Rötzer wird frische Impulse setzen und eine neue Ära einläuten. Bleiben wir gespannt auf die Entwicklungen!

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OrtJosefstadt, Österreich
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