Raser in Wien: SUV-Fahrer düst mit 120 km/h durch 50er-Zone!

In Döbling wurde ein SUV-Lenker mit 120 km/h geblitzt. Kontrollen der Polizei zielen auf mehr Verkehrssicherheit ab.
In Döbling wurde ein SUV-Lenker mit 120 km/h geblitzt. Kontrollen der Polizei zielen auf mehr Verkehrssicherheit ab. (Symbolbild/MW)

Raser in Wien: SUV-Fahrer düst mit 120 km/h durch 50er-Zone!

Heiligenstädter Straße, Wien, Österreich - In den letzten Tagen sorgte ein Geschwindigkeitsmissbrauch in Wien für Aufsehen. Am Dienstagabend führte die Wiener Polizei eine Schwerpunktaktion zur Kontrolle von Geschwindigkeitsüberschreitungen durch. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Programms zur Erhöhung der Sicherheit auf den Straßen, denn wie die Polizei berichtete, zählt Raserei zu den Hauptursachen für schwere Verkehrsunfälle. Und das mit gutem Grund: Ein SUV-Fahrer wurde in der Heiligenstädter Straße stadteinwärts mit 120 km/h gestoppt, obwohl in diesem Bereich nur 50 km/h erlaubt sind. Die Kontrolle fand mit einem mobilen Radarfahrzeug statt, der Temposünder war damit satte 70 km/h zu schnell unterwegs und muss nun mit hohen Geldstrafen sowie dem Entzug seiner Lenkberechtigung rechnen, wie Heute berichtet.

Doch was sind die Hintergründe dieser rasanten Fahrweise? Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass Rasern oft fatale Unfälle nachgesagt werden. In der Schweiz etwa, einem Land, das ebenfalls mit diesem Problem kämpft, sind überhöhte Geschwindigkeiten in circa 30 % aller schweren Verkehrsunfälle involviert. Auch dort gelten junge Fahrer zwischen 18 und 30 Jahren als besonders gefährdet, wie imticker.ch aufzeigt. Bei illegalen Straßenrennen in Städten, die ein hohes Risiko darstellen, sind die Unfallfolgen oft verheerend. Beispielsweise raste ein 21-jähriger in Zürich mit 180 km/h in einer 80er-Zone und forderte zwei Menschenleben.

Massnahmen gegen Raser

Um diesem Problem entgegenzuwirken, wurden in der Schweiz mehrere präventive Maßnahmen ins Leben gerufen. Dazu gehören unter anderem strengere Gesetze sowie hartere Strafen für Raser. So sieht das via sicura-Gesetz vor, dass Raser mindestens ein Jahr ihren Führerausweis verlieren, mit einer Gefängnisstrafe von mindestens einem Jahr rechnen und sich außerdem mit hohen Geldbussen und Verfahrenskosten auseinandersetzen müssen. Allein im Jahr 2024 wurden in Deutschland über 238.000 Verkehrsstraftaten erfasst, darunter auch zahlreiche Geschwindigkeitsverstöße, die durch eine aktuelle Auswertung des Fahreignungsregisters (FAER) dokumentiert sind. Es wird deutlich, dass Rasen nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland ein ernstzunehmendes Problem ist, wie die Daten des KBA zeigen.

Die häufigsten Verkehrsauffälligkeiten betreffen Geschwindigkeitsübertretungen, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Unter den Männern sticht diese Ordnungswidrigkeit mit über 1,8 Millionen registrierten Fällen hervor. Bei Frauen sind es immerhin noch über 547.000. Offensichtlich ist die Versuchung groß, schnell von A nach B zu kommen, doch die Konsequenzen solcher Handlungen können nicht nur schmerzhaft, sondern auch lebensverändernd sein.

Die Wiener Polizei wird daher nicht nachlassen, um der Raserei Einhalt zu gebieten. Mit weiteren Schwerpunktaktionen und verstärkten Kontrollen soll die Verkehrssicherheit nachhaltig erhöht werden. Es bleibt zu hoffen, dass immer mehr Autofahrer ihr Fahrverhalten überdenken und die Sicherheit im Straßenverkehr an oberste Stelle setzen.

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OrtHeiligenstädter Straße, Wien, Österreich
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