Wien auf dem Weg zur Verkehrswende: Rad- und Fußfreundliche Ringstraße!

Wien auf dem Weg zur Verkehrswende: Rad- und Fußfreundliche Ringstraße!
Innere Stadt, Wien, Österreich - Wien zeigt sich als eine Stadt, die in vielen Bereichen international führend ist. Doch beim Verkehr hat die Hauptstadt Nachholbedarf. Besonders auffällig ist der Vergleich zur Ringstraße, einem zentralen Verkehrsweg, der nicht nur für die Wiener:innen, sondern auch für zahlreicheTouristen von großer Bedeutung ist. Sehenswürdigkeiten wie das Burgtheater, das Parlament, das Rathaus und die Hofburg schmücken diesen kulturellen Hotspot der Stadt. Trotz seiner Attraktivität bewegen sich im Vergleich zu Städten wie Amsterdam oder Kopenhagen weniger Menschen in Wien zu Fuß oder mit dem Rad, so berichtet meinbezirk.at.
Ein Weg, wie Wien im Verkehrssektor aufholen kann, ist das Projekt zur fuß- und radfahrerfreundlichen Umgestaltung der Ringstraße. Solche Initiativen sind längst überfällig, um die Klimaziele der Stadt zu erreichen und eine zukunftsorientierte, innovative Metropole zu bleiben.
Die Entwicklung der Mobilität in Wien
Der Modal Split in Wien zeigt erfreuliche Fortschritte: Aktuell wird fast drei Viertel der Wege (74%) mit dem Umweltverbund zurückgelegt, also durch öffentlichen Verkehr, zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Dies ist ein deutlicher Anstieg von 63% im Jahr 2000 auf heute, was laut wien.gv.at auf die Verbesserung des öffentlichen Verkehrsnetzes sowie der Bedingungen für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen zurückzuführen ist.
Im Jahr 2023 erreichte der Radverkehrsanteil erstmals einen zweistelligen Bereich. Besonders auffällig ist, dass 29% mehr Personen mit Bahn und Bus unterwegs waren als noch 2010, während der motorisierte Individualverkehr nur um 5% gestiegen ist. Die steigende Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel unterstreicht den Trend zu umweltfreundlicher Mobilität, auch als Antwort auf das kontinuierliche Bevölkerungswachstum in der Stadt.
Herausforderungen für die Zukunft
Trotz dieser positiven Entwicklung zeigt die Wiener Kordonerhebung von 2022, dass immer noch 77% der Personen die Stadtgrenze mit dem PKW überqueren. Dies macht deutlich, dass Wien noch Luft nach oben hat, insbesondere beim Thema Reduktion des PKW-Verkehrs an der Stadtgrenze. Ein überarbeitetes Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln und eine effektive Parkraumbewirtschaftung sind hierbei wichtig, um die Mobilität weiter zu verbessern, wie auch die Forschungsunterlagen der Mobilitätsagentur zeigen.
Im Jahr 2022 waren 23% der Neuzulassungen in Wien nicht-fossil angetrieben, ein Wert, der im Jahr 2023 auf 21% gesunken ist. Die Stadt setzt sich das ambitionierte Ziel, den Anteil an nicht-fossilen PKWs bis 2030 auf 100% zu erhöhen.
Mit einer Kombination aus innovativen Verkehrsprojekten und gezielten Maßnahmen zur Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel steht Wien vor der Herausforderung, nicht nur die bestehenden Infrastrukturen zu verbessern, sondern auch die Mobilitätsverhalten der Bürger:innen nachhaltig zu verändern. Die nächsten Schritte sind entscheidend, um auch in Zukunft im internationalem Verkehrswettbewerb ganz vorne mitzumischen.
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Ort | Innere Stadt, Wien, Österreich |
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