Hassverbrechen gegen Queere: Ein Aufruf zur Solidarität und Aktion!

Berichte über steigende Hassverbrechen gegen queere Menschen am 14.06.2025 beleuchten die globale Gewaltwelle und notwendige Maßnahmen.
Berichte über steigende Hassverbrechen gegen queere Menschen am 14.06.2025 beleuchten die globale Gewaltwelle und notwendige Maßnahmen. (Symbolbild/MW)

Hassverbrechen gegen Queere: Ein Aufruf zur Solidarität und Aktion!

Wien, Österreich - In den letzten Wochen gab es alarmierende Berichte über „Hate crimes“ gegen queere Menschen, die eine besorgniserregende Zunahme an Gewalt und Diskriminierung belegen. Diese Vorfälle, die im März diesen Jahres bekannt wurden, sind Teil einer globalen, seit Jahren ansteigenden Gewaltwelle, die insbesondere Trans-Personen betrifft. Betroffene werden oft als „pädophil“ verleumdet, was eine gefährliche Rechtfertigung für die Gewalttaten darstellt. Radikale Gruppen fühlen sich durch solche Hetze ermutigt, während viele queere Menschen Angst haben, sich offen zu zeigen, wie OE1 berichtet.

Ein eindringlicher Aufruf kommt von einem Pfarrer, der die Frage stellt, ob Kirchen genug für die LGBTIQ+-Gemeinschaft tun, um diese Menschen in ihren Institutionen willkommen zu heißen. Er fordert eine stärkere Sensibilisierung für queere Themen und schlägt vor, dass kirchliche Einrichtungen sich klar als diversitätsfreundlich positionieren sollten. Papst Franziskus hat bereits betont, dass alle Menschen, einschließlich queerer Personen, einen Platz in der Kirche haben sollten und dass eine inklusive Haltung notwendig ist.

Globale und regionale Entwicklungen

Die Gewalt und Diskriminierung gegen LGBTIQ-Personen sind nicht auf Österreich beschränkt. Ein Blick nach Schweiz zeigt, dass dort im Jahr 2024 insgesamt 309 Fälle von LGBTIQ-feindlichen Angriffen und Diskriminierungen verzeichnet wurden. Dies entspricht fast sechs Hassverbrechen pro Woche und ist damit ein Anstieg im Vergleich zu 305 Meldungen im Vorjahr. Diese besorgniserregende Entwicklung seit 2020 hat zu einer Verfünffachung der Meldungen geführt, was die Notwendigkeit von konkreten Maßnahmen zur Prävention von queerer Gewalt verdeutlicht, wie Pink Cross berichtet.

Alessandra Widmer von LOS und Frédéric Mader von TGNS äußern sich besorgt über die immer wiederkehrenden Angriffe, die besonders gegen trans Personen gerichtet sind. Es gibt einen klaren Aufruf an die Politik, effektive Maßnahmen zu ergreifen: von Sensibilisierung der Polizei über Prävention in Schulen bis zu rechtlichen Schutzmaßnahmen für trans Personen. Der Zugang zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten der LGBTIQ-Community muss ebenfalls stärker gefördert werden.

Die Folgen von Hasskriminalität

Hasskriminalität hat gravierende gesundheitliche Folgen für die Betroffenen. Es wird berichtet, dass die Dunkelziffer von LSBTIQ*-feindlichen Straftaten bei 80 bis 90 Prozent liegen könnte, da viele Vorfälle nicht zur Anzeige gebracht werden. Die Polizei hat erst seit 2001 begonnen, solche Gewalttaten systematisch zu erfassen. Diese Statistiken zeigen einen Anstieg von LSBTIQ*-feindlichen Straftaten in Deutschland, wo es alleine im Jahr 2023 zu 1.785 erfassten Straftaten kam, wie LSVD berichtet.

Doch es bleibt zu hoffen, dass Aufklärungsarbeit und gesellschaftliche Sensibilisierung in der Kombination mit politischen Maßnahmen eine Kehrtwende in dieser beunruhigenden Entwicklung bewirken können. Lassen wir uns von den Stimmen der Betroffenen leiten und setzen wir uns gemeinsam dafür ein, dass alle Menschen – ohne Ausnahme – in Sicherheit leben können. Die kommenden Initiativen wie der Eurovision Song Contest in Basel, symbolisieren einen Schritt in Richtung mehr Sichtbarkeit undAcceptance.

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OrtWien, Österreich
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