Wiener Polizeichef fordert scharfes Messerverbot für mehr Sicherheit!

Wiener Polizeichef fordert scharfes Messerverbot für mehr Sicherheit!
Favoriten, Österreich - In Wien-Favoriten ist Alarmstimmung angesagt: Die Wiener Polizei hat im vergangenen Jahr schockierende 120 Messer aus dem Umlauf gezogen. Der Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl fordert in einem aktuellen Interview mit dem ORF ein generelles Messertrageverbot, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen. In einem Zuge betont er auch die dringende Notwendigkeit einer Verschärfung des Waffengesetzes.
Pürstl macht deutlich, dass er Messer als eine der größten Gefahren im öffentlichen Raum erachtet. Er kann nicht verstehen, warum Menschen mit solchen gefährlichen Gegenständen unterwegs sind. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 175 gefährliche Gegenstände in Wien-Favoriten beschlagnahmt, von denen mehr als zwei Drittel, nämlich 120, Messer waren.
Gesetzesverschärfung und Sicherheitsbedenken
Angesichts dieser Fakten fordert Pürstl eine verbesserte Vernetzung der Behörden, insbesondere im Hinblick auf psychologische Testergebnisse. Das Ziel der geplanten Gesetzesverschärfung soll sein, eine Balance zwischen legalem Waffenbesitz und dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung zu schaffen. „Das Mitführen von Waffen außerhalb der eigenen vier Wände soll untersagt werden“, erklärte Innenminister Gerhard Karner. Er hat bereits Expertinnen und Experten beauftragt, einen konkreten Gesetzesvorschlag auszuarbeiten, der sich unter anderem auf bestimmte Messerarten fokussieren soll, wie Einhandmesser oder Messer mit längeren Klingen.[BMI]
Aktuell bieten bereits existierende Waffenverbotszonen in Wien erste Erfolge: Seit der Einführung dieser Zonen im März 2024 wurden in Wien-Favoriten 118 verbotene Waffen, darunter 80 Messer, sichergestellt. Auch am Praterstern, wo es ebenfalls eine solche Zone gibt, konnten 95 Waffen beschlagnahmt werden, davon 73 Messer. Diese Maßnahmen haben die Szenen in beiden Zonen beruhigt und zu einem leichten Rückgang der Gewaltkriminalität geführt.
Verstärkte Kontrollen und Suchtmittelkriminalität
Diese verstärkten Kontrollen haben jedoch nicht nur positive Wirkungen auf die Waffensicherheit gehabt. Die Polizei verzeichnete auch ein Ansteigen der Anzeigen in der Suchtmittelkriminalität. Die Maßnahmen werden von der Polizei als Erfolg gewertet und die Verlängerung der Waffenverbotszonen wurde bereits beschlossen. Pürstl sieht hierin einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der allgemeinen Sicherheit.
Die Diskussion um ein generelles Messertrageverbot und die Pläne zur Gesetzesverschärfung zeigen, dass in Wien ein Umdenken stattfindet. Pürstl und Karner setzen auf präventive Maßnahmen, um die Bevölkerung umfassend zu schützen und gewalttätigen Auseinandersetzungen entgegenzuwirken. Ob und wie die neuen Regelungen letztlich umgesetzt werden, bleibt abzuwarten.
Weitere Hintergründe und aktuelle Entwicklungen zu diesem Thema finden Sie auf [ORF] und [Kosmo].
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