Wiener Börse taumelt: ATX verliert 1,11 % – Kriegsszenarien belasten!

Wiener Börse am 19.06.2025: ATX sinkt aufgrund von Marktnervosität und europäischer Rückgänge. Aktuelle Entwicklungen und Werte im Fokus.
Wiener Börse am 19.06.2025: ATX sinkt aufgrund von Marktnervosität und europäischer Rückgänge. Aktuelle Entwicklungen und Werte im Fokus. (Symbolbild/MW)

Wiener Börse taumelt: ATX verliert 1,11 % – Kriegsszenarien belasten!

Wien, Österreich - Die Wiener Börse hatte am 19. Juni 2025 einen angespannten Handelstag, der mit einem Rückgang des ATX um 1,11 % auf 4.307,90 Punkte endete. Damit setzte sich die Talfahrt fort: Es war bereits der achte Verlusttag in den letzten neun Sitzungen. Die Nervosität am Markt wurde maßgeblich durch den anhaltenden Krieg zwischen Israel und Iran angeheizt, ein Thema, das auch die internationalen Finanzmärkte dominierte. Entsprechend berichten Marketscreener, dass die Unsicherheit über die geopolitischen Entwicklungen die Anleger in Wien stark belastete.

Besonders die Bankenwerte zogen den ATX in die Tiefe. Bei den großen österreichischen Geldinstituten kam es zu deutlichen Verlusten: Bawag verlor 2,4 %, während Erste Group um 1,7 % und Raiffeisen Bank International um 2,6 % absackten. Diese Entwicklungen sind alarmierend für den Finanzsektor, der sich bereits in einem angespannten Marktumfeld bewegen muss. Laut Börse Express haben auch die Mehrheit der europäischen Börsen Rückgänge verzeichnet.

Aktien im Fokus

Aber nicht alle Unternehmen mussten herbe Rückschläge hinnehmen. So stiegen die Aktien der OMV um 1,2 % auf 46,18 Euro, nachdem die Baader Bank das Kursziel für das Mineralölunternehmen auf 58 Euro angehoben hatte. Auch Telekom Austria konnte positive Akzente setzen und schloss bei +1,3 % auf 9,56 Euro. Hier setzte die Deutsche Bank das Kursziel auf 11,0 Euro.

Auf der anderen Seite standen Unternehmen wie Voestalpine, deren Aktien um 2,1 % und Wienerberger um 1,9 % fielen, was den vorherrschenden negativen Trend an den Märkten unterstrich. Wiener Börse listet Voestalpine und Wienerberger unter den traditionell starken Vertretern der heimischen Wirtschaft, jedoch scheinen sie derzeit unter dem Druck globaler Entwicklungen und lokaler Märkte zu leiden.

Verkäufe und Käufe

Eine bemerkenswerte Nachricht kam von EVN, das seine Tochter Wassertechnik GmbH für stolze 100 Millionen Euro an Strabag verkaufen konnte. Diese Transaktion, die auch Gesellschafterdarlehen umfasst, zeigt, dass viele Unternehmen trotz der momentanen Marktsituation aktiv bleiben. Die EVN-Aktien blieben dabei unverändert, während Strabag-Aktien um 1,4 % fielen.

Die aktuellen Entwicklungen am Wiener Aktienmarkt lassen Raum für Spekulationen über die nächsten Schritte und wie sich die geopolitischen Spannungen über den Nahen Osten weiterhin auf die Finanzmärkte auswirken werden. Es bleibt abzuwarten, ob Anleger die Ruhe bewahren können oder ob die Unsicherheiten am Markt noch länger präsent bleiben werden.

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OrtWien, Österreich
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