Neumarkt-St. Veit: Nach 40 Jahren Streit - Obermeier zieht sich zurück!

Neumarkt-St. Veit: Nach 40 Jahren Streit - Obermeier zieht sich zurück!
Neumarkt-St. Veit, Deutschland - Der Wochenmarkt in Neumarkt-St. Veit steht vor einem markanten Umbruch. Michaela Obermeier-Lohner, die fast 40 Jahre lang ihre frischen Produkte auf dem Markt angeboten hat, zieht sich aufgrund von Personalmangel, Altersgründen sowie einem eskalierenden Streit über den Standort zurück. Die 59-Jährige genießt nun ihren Teilruhestand, wie sie es am 5. Juni ihren treuen Kunden auf einem Hinweiszettel mitteilte. Ihr Verkaufswagen wird in den Nachbargemeinden Mühldorf, Altötting und Pfarrkirchen nicht mehr zu sehen sein, was bei vielen eine Welle der Wehmut auslöst. Die Gründe für ihren Rückzug sind vielfältig: Hauptsächlich hat die Stadt den gewünschten Standortwechsel auf den zentralen Teil des Stadtplatzes abgelehnt, was laut Obermeier-Lohner die Kundenfrequenz erheblich mindert, da der obere Teil kaum besucht wird.
In ihrer Argumentation fand die alteingesessene Händlerin keinen Gehör bei Bürgermeister Erwin Baumgartner. Dieser entgegnete, dass fünf alternative Standorte für den Wochenmarkt in Betracht gezogen wurden, jedoch der Bau- und Umweltausschuss gegen die Verlegung entschieden hat. Zudem scheinen die Versorgungsmöglichkeiten in der Gemeinde auch ohne den Markt gewährleistet zu sein. Obermeier-Lohner hat darüber hinaus auch die Absage ihrer Tochter, Anna-Katharina, bei der Volksfestvergabe als weiteren Grund für ihre Entscheidung angeführt. Sie äußerte den Verdacht, dass ihr Formular für die Bewerbung an einen anderen Festwirt weitergegeben wurde, was Baumgartner vehement zurückweist.
Volksfest in Neumarkt-St. Veit – 2025 voller Gaudi
Während sich die Gemüter um den Wochenmarkt beruhigen müssen, blickt Neumarkt-St. Veit voller Vorfreude auf das bevorstehende Volksfest vom 6. bis 15. Juni 2025. Hierbei erwartet die Besucher ein buntes Programm voller Unterhaltung, kulinarischer Genüsse und Fahrgeschäfte. Bürgermeister Baumgartner betont die Familienfreundlichkeit des Festes und wird mit einem Bieranstich die Veranstaltung offiziell eröffnen. Der Festplatz an der Johannesstraße 20 wird sich in eine Feiermeile verwandeln.
Das Festzelt der Familie Zens wird der zentrale Ort im Geschehen sein, wo Festbier und Weißbier aus der örtlichen Brauerei Aldersbach zu genießen sind – eine Maß kostet hier 10,40 Euro. Mit einer Bandbreite von Themen- und Aktionstagen, wie dem „Tag der Senioren“ und einem Schafkopfturnier, wird jedem etwas geboten. Besonders hervorzuheben sind auch die Kinder-Nachmittage, bei denen Clowns und ein Kinderauszug auf die kleinen Besucher warten.
Tradition und Gemeinschaft
Volksfeste sind eine lange Tradition in Deutschland, mit rund 9.900 Feierlichkeiten, die jährlich etwa 148 Millionen Besucher anlocken. Diese Tradition ist auch in Neumarkt-St. Veit lebendig, und die Vorfreude auf das Volksfest ist enorm. Der Bürgermeister wünscht sich einen unfallfreien Verlauf und jede Menge Vergnügen für alle Besucher. Die Familie Zens wurde auch für die kommenden Jahre 2026 bis 2028 als Festwirt engagiert, was für Kontinuität und Qualität spricht.
Obwohl der Rückzug von Obermeier-Lohner einen tiefen Einschnitt in die Markttradition darstellt, bleibt die Hoffnung, dass Neumarkt-St. Veit weiterhin lebendig bleibt und für seine Bürger attraktive Veranstaltungen bietet. Die Vorbereitungen für das Volksfest sind ein Zeichen dafür, dass das Gemeinschaftsleben stark bleibt und die Menschen trotz Herausforderungen zusammenkommen, um zu feiern.
Für weitere Informationen über die Entwicklungen im Wochenmarkt sowie das bevorstehende Volksfest, können die interessierten Leser hier lesen: Innsalzach24, Blick-Punkt und Deutsche Volksfeste.
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Ort | Neumarkt-St. Veit, Deutschland |
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