AfD plant Seilbahn durch Berlin: Neuigkeiten aus dem Verkehrswesen
AfD plant Seilbahn durch Berlin: Neuigkeiten aus dem Verkehrswesen
Wien, Österreich - In Wien fand kürzlich eine Klausurtagung der Berliner AfD-Fraktion statt, die Pläne für den Bau einer neuen Seilbahn in Berlin diskutierte. Die vorgeschlagene Strecke soll von Wasserstadt Spandau bis zum Schumacher-Quartier auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel verlaufen. Der AfD-Experte Rolf Wiedenhaupt bezeichnete diese Verbindung als durchaus sinnvoll, da der bestehende öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) in diesem Bereich unzureichend sei. Wiedenhaupt hob zudem die Vorteile der Seilbahn hervor: Sie sei flächenressourcensparend, verursache geringe Beeinträchtigungen von Wald und Kleingärten und sei barrierefrei.
Die AfD hat daher den Senat aufgefordert, eine Machbarkeitsstudie für das Projekt in Auftrag zu geben. Dies ist nicht das erste Mal, dass solche Pläne zur Sprache kommen. Bereits in der Vergangenheit haben Parteien wie die SPD, CDU und Linke ähnliche Seilbahn-Projekte vorgeschlagen, die jedoch nie realisiert wurden. Die Skepsis der Senatsverkehrsverwaltung gegenüber Seilbahnprojekten ist nicht neu. In den zurückliegenden Befragungen habe die BVG die Beteiligung abgelehnt, da sie mit den bestehenden Verkehrsmitteln bereits ausgelastet sei. Zudem deutete bereits die IGA-Seilbahn, die 14 Millionen Euro kostete, darauf hin, dass die Stadt in Zukunft nicht für weitere Projekte zahlen möchte.
Der Senat und die Machbarkeitsstudie
Ungeachtet der Pläne der AfD hat die Berliner Verkehrsverwaltung die Machbarkeitsstudie für Seilbahnen bisher weder ausgeschrieben noch vergeben. Diese Information wurde kürzlich vom FDP-Abgeordneten Felix Reifschneider angefragt. Die Antwort der Verkehrsverwaltung besagt, dass die Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Zeitraum 2024-2028 derzeit priorisiert wird. Entwicklungstendenzen auf Bundesebene sollen abgewartet werden, insbesondere eine kommende Studie des Bundesverkehrsministeriums zur Integration urbaner Seilbahnprojekte.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing sieht Seilbahnen als eine zuverlässige und nachhaltige Verkehrsmittel-Alternative. Aktuell gibt es in Deutschland Seilbahnen lediglich in Berlin, Koblenz und Köln, welche jedoch nicht in das öffentliche Verkehrsnetz integriert sind. Die BVG sowie die Verkehrsverwaltung lehnen nach wie vor eine Integration der bestehenden Marzahner Seilbahn in den Nahverkehr ab. Ein Vertrag zwischen den Gärten der Welt und dem Betreiber Leitner wurde kürzlich um zehn Jahre verlängert, dabei gelten VBB-Tickets nicht.
Seilbahnen als Teil des Nahverkehrs
Die Integration urbaner Seilbahnen in den ÖPNV könnte durch eine Studie gefördert werden, die das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Auftrag gegeben hat. Ziel dieser Studie ist die Erstellung eines Leitfadens zur Realisierung von Seilbahnen im öffentlichen Nahverkehr, der innerhalb von zwei Jahren vorliegen soll. Experimentelle Ansätze zeigen, dass Seilbahnen eine vielversprechende Ergänzung zum bestehenden Nahverkehr darstellen könnten, insbesondere in städtischen Ballungsräumen.
Eine Herausforderung für die Umsetzung solcher Projekte bleibt jedoch das allgemeine Widerstandsphänomen „Not-In-My-Backyard-Syndrom“. Gleichzeitig zeigt das Beispiel der Seilbahn in Koblenz, dass die Akzeptanz von Seilbahnen steigt, wenn diese Teil des Nahverkehrssystems sind. Wie die aktuellen Entwicklungen in Berlin zeigen, sind die verschiedenen politischen Parteien, u.a. die Grünen, gegenüber Seilbahnen jedoch skeptisch eingestellt. Das laufende Stöhnt eine klare Handlungsaufforderung für den Berliner Senat, der entscheiden muss, wie die Zukunft der urbanen Mobilität in der Hauptstadt gestaltet wird.
Berliner Kurier berichtet von den Plänen der AfD, während Tagesspiegel die aktuellen Vertragsanfragen des Senats thematisiert. Eine detaillierte Studie zur Integration urbaner Seilbahnen kann in der Nahverkehrspraxis nachgelesen werden.
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Ort | Wien, Österreich |
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