Lebensverlängerung für Matratzen: So bleibt Ihr Schlafkomfort erhalten!
Wien gibt Tipps zur Verlängerung der Lebensdauer von Matratzen und Möbeln. Erfahren Sie, wie Abfallvermeidung und Pflege funktionieren.

Lebensverlängerung für Matratzen: So bleibt Ihr Schlafkomfort erhalten!
In Österreich werden jährlich rund 1,4 Millionen Matratzen im Abfall entsorgt. Dieses besorgniserregende Problem rückt zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit, nicht zuletzt aufgrund der Initiative „natürlich weniger Mist“, die von der Stadt Wien ins Leben gerufen wurde. Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky hebt die Wichtigkeit von Qualität und Pflege von Matratzen sowie Möbeln hervor. Auf der Website www.wenigermist.at finden sich zahlreiche Tipps, wie man Abfall vermeiden und die Lebensdauer von Möbeln und Matratzen verlängern kann.
Doch was genau können Konsumenten tun, um die Lebensspanne ihrer Matratzen zu verlängern? Laut der MeinBezirk sollten Matratzen regelmäßig gewendet (idealerweise 1 bis 4 Mal pro Jahr) und gut gelüftet werden. Die Verwendung von Matratzenschonern ist ebenso ratsam. Auch bei der Auswahl neuer Möbel sollte auf hochwertige Materialien und Pflegeleichtigkeit geachtet werden. Waschbare Bezüge und Gütesiegel wie das Österreichische Umweltzeichen oder der Blaue Engel bieten eine wertvolle Orientierung.
Hygiene und Pflege
In einem Schlafzimmer ist Hygiene ebenso wichtig wie die Qualität der Möbel. Spannend wird es, wenn man bedenkt, dass in einer Doppelbettmatratze bis zu 15 Millionen Hausstaubmilben leben können. Diese kleinen Mitbewohner ernähren sich von Hautschuppen und bevorzugen feuchte und dunkle Umgebungen. Um einer Hausstauballergie vorzubeugen, empfiehlt sich, neue Matratzen zunächst einige Tage in gut gelüfteten Räumen ausdünsten zu lassen und die Bezüge vor dem ersten Gebrauch zu waschen. Regelmäßige professionelle Matratzenwäsche kann die Nutzungsdauer im Optimalfall sogar verdoppeln, wie die Umweltberatung zeigt. Das Unternehmen Matwash in Wien bietet hierfür ein spezielles Tiefenreinigungsverfahren an, das abbaubare Tenside und rezykliertes Wasser verwendet.
Doch was tun, wenn die Matratze nicht mehr zu retten ist? An diesem Punkt wird es oft schwierig. Leider nehmen viele Initiativen Matratzen aus hygienischen Gründen nicht an, sodass die Entsorgung über den Mistplatz der letzte Ausweg bleibt. Dabei landen in Europa jährlich Millionen Matratzen auf Mülldeponien oder werden verbrannt, was einen erheblichen Verlust von Ressourcen zur Folge hat. Die Situation in Deutschland ist ähnlich, wo jährlich rund sechs Millionen Matratzen aus Privathaushalten im Müll landen, wie der IKEA berichtet. Um dem entgegenzuwirken, fordern der Fachverband Matratzen-Industrie, NABU und IKEA eine bessere Recyclingstrategie, um eine Kreislaufwirtschaft zu fördern.
Ein Blick in die Zukunft
Die Notwendigkeit der Verbesserung der Matratzenentsorgung und -wiederverwertung ist unumstritten. Ein verbessertes System für das Recycling könnte nicht nur Abfall reduzieren, sondern auch zur Ressourcenschonung beitragen. In Ländern wie Belgien, Frankreich und den Niederlanden gibt es bereits funktionierende Systeme der Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) für Matratzen. Um ähnliche Fortschritte in Österreich zu erzielen, sind politischer Druck und das Engagement aller Beteiligten vonnöten, damit die richtige Infrastruktur für ein effektives Matratzenrecycling geschaffen werden kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass jeder Einzelne zur Verlängerung der Lebensdauer von Matratzen und Möbeln beitragen kann. Durch bewusste Kaufentscheidungen und die richtige Pflege lässt sich nicht nur der eigene Geldbeutel, sondern auch die Umwelt entlasten. Die Stadt Wien, zahlreiche Beratungsstellen und Unternehmen bieten dazu wertvolle Unterstützung.