Josef-Matthias-Hauer-Platz: Große Pläne für ein neues Begegnungszentrum!

Josef-Matthias-Hauer-Platz: Große Pläne für ein neues Begegnungszentrum!

Josefstadt, Österreich - Am 18. Juni fand die erste reguläre Sitzung der Bezirkspolitiker der Josefstadt statt – ein Treffen, das sowohl erfahrene als auch neugewählte Bezirksräte an einen Tisch brachte. Bei dieser Sitzung, an der 21 erfahrene und 19 frisch gewählte Ratsmitglieder teilnahmen, standen 13 Anträge auf der Tagesordnung, die Themen wie Verkehr, Stadtplanung und Sicherheit behandelten. Das Hauptaugenmerk lag auf der Neugestaltung des Josef-Matthias-Hauer-Platzes, die in der Bevölkerung für lebhafte Diskussionen sorgt.

Der Antrag zur umfassenden Neugestaltung, initiiert von den Grünen, der SPÖ, den Neos und der KPÖ-Links, sieht eine weitreichende Umgestaltung des Platzes und der umliegenden Straßen vor. Geplant ist ein Durchzugsverkehr, der in einer „Schleife“ von der Skodagasse zur Albertgasse verläuft. Zudem sollen auf dem Platz 16 neue Bäume, Blumenbeete und ein zentraler Brunnen entstehen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Stärkung des Radverkehrs in der Skodagasse, wo das Radfahren gegen die Einbahn erlaubt sein wird.

Bürgerbeteiligung und Stadtgestaltung

Diese Änderungen kommen nicht von ungefähr: Eine Bürgerbeteiligung im Frühjahr 2025 war der Ausgangspunkt für die geplante Umgestaltung. Eine Umfrage, an der alle wahlberechtigten Bewohner*innen der Josefstadt teilnehmen konnten, bestätigte den Wunsch nach einer attraktiveren Platzgestaltung. Die Ergebnisse dieser Befragung wurden im März 2025 veröffentlicht. Bezirksvorsteher Martin Fabisch stellte die Wichtigkeit hervor, dass der neu gestaltete Dorfplatz ein Ort der Begegnung, der Erholung und der Gemeinschaft wird.

Die geplanten Maßnahmen umfassen auch eine Verkehrsberuhigung und eine umfangreiche Begrünung des Platzes. 20 neue Bäume und zahlreiche Sitzmöglichkeiten sollen dazu beitragen, den Platz von einem bloßen Verkehrsknotenpunkt in ein lebendiges Zentrum zu verwandeln. Marktplätze und Freiluftveranstaltungen wie Straßenkonzerte und Open-Air-Kinos sind weitere Aspekte, die in der Planung berücksichtigt werden.

Kritik und Unterstützung

Die Diskussion um die Neugestaltung bleibt nicht ohne Kontroversen. Der Klubobmann der ÖVP, Adam Christian, kritisierte das Vorgehen und die Formulierung der Befragung, welche seiner Meinung nach nicht aktuell sei. Besonders die 2017 durchgeführte Verkehrsstudie bezeichnete er als überholt. In Kontrast dazu wies der Klubobmann der Grünen, Markus Mondre, diese Kritik zurück und lobte den transparenten Prozess der Bürgerbeteiligung.

Der Antrag zur Neugestaltung des Josef-Matthias-Hauer-Platzes wurde schließlich mehrheitlich angenommen. Die Stimmen von ÖVP und FPÖ waren jedoch dagegen, was die Spannungen zwischen den politischen Parteien in diesem Prozess verdeutlicht. Die nächste Bezirksvertretungssitzung, bei der möglicherweise weitere Details zur Umsetzung besprochen werden, findet am 24. September statt.

Mit einem starken Fokus auf nachhaltige und inklusive Stadtplanung, wie sie auch in arc.ed.tum.de angedeutet wird, steht die Josefstadt vor einer spannenden Transformation. Die Visionen eines lebendigen, grünen Raumes mit einem verbesserten Mikroklima könnten nicht nur das Stadtbild der Josefstadt bereichern, sondern auch die Lebensqualität ihrer Bewohner deutlich erhöhen.