Grüne fordern Aufbruch: Klimagerechte Prachtstraße für die Stadt!
Die Grünen fordern konkrete Pläne zur Neugestaltung der Zweierlinie in Alsergrund, um mehr Grünraum und nachhaltige Mobilität zu schaffen.

Grüne fordern Aufbruch: Klimagerechte Prachtstraße für die Stadt!
Am 18. November 2025 wird in der Josefstadt ein zukunftsweisendes Thema heiß diskutiert: die Neugestaltung der Oberfläche der Zweierlinie zwischen Karlsplatz und Alser Straße. Die Grünen haben die dringende Offenlegung des entsprechenden Plans gefordert, um die aktuellen Zustände zu verbessern. „Die Verzögerungen der U-Bahn-Linien U2 und U5 machen allen Wienerinnen und Wienern zu schaffen“, so Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne). Die schlechte Luftqualität, Baulärm und ständige Umleitungen prägen seit Jahren die Landesgerichtsstraße.
Die Grünen kritisieren nicht nur den Mangel an konkreten Plänen für die Neugestaltung, sondern haben auch bereits vor drei Jahren eine Vision für eine „klimagerechte Prachtstraße“ skizziert. Diese sieht vor, die Fläche nicht mehr nur für den Autoverkehr zu nutzen, sondern auch für Bäume, breite Radwege und attraktive Aufenthaltsflächen. Studien belegen, dass Platz für rund 358 neue Bäume sowie über 8.000 Quadratmeter zusätzliche Grünflächen vorhanden wäre. Nur ein Fünftel der Fläche sollte den Autos vorbehalten sein, während die restlichen Bereiche Fußgängern, Radfahrern und der Begrünung zugutekommen sollen. Fabisch betont, dass eine Umgestaltung während der gegenwärtigen Bauarbeiten nicht nur notwendig, sondern auch kostengünstiger wäre als spätere Maßnahmen.
Einbindung der Bevölkerung
Ein weiterer wichtiger Punkt wird von der stellvertretenden Bezirkschefin, Josefa Molitor-Ruckenbauer (Grüne), angesprochen: „Wir befürchten, dass lediglich kosmetische Maßnahmen umgesetzt werden, wenn die Bevölkerung nicht frühzeitig in den Prozess einbezogen wird.“ Ein Dialog mit den Anwohnerinnen und Anwohnern ist notwendig, um ihre Ideen und Wünsche in den Planungsprozess einzubinden. Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) verweist hingegen auf den bereits laufenden U-Bahn-Bau sowie das „Generelle Projekt“ von 2017. Hierbei stehen mehr Grünraum und die Schaffung entsiegelter Flächen im Vordergrund.
Zukunftsorientierte Mobilität
Im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Wiener Stadtbildes wird auch die Mobilitätswende als entscheidend erachtet. Diese zielt darauf ab, alternative Verkehrsmittel zu fördern und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu steigern. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr unterstützt zahlreiche Projekte, um innovative und nachhaltige Stadt- und Verkehrsplanung zu gewährleisten. Das betrifft nicht nur die Gestaltung der Zweierlinie, sondern auch die ganzheitliche Entwicklung der Straßenzüge, die für alle Verkehrsteilnehmer attraktiv sein sollen. Zudem sollen autonom fahrende Verkehrsmittel die ÖPNV-Angebote in ländlichen Gebieten verbessern.
Die Herausforderungen bei der Verkehrsplanung stellen oft ein Hindernis dar. Städte benötigen präzise lokale Daten, um die Mobilität nachhaltig verändern zu können. Projekte wie NaMIx und TwinCity3D sind im Einsatz, um nötige Daten zu erheben und die Planungen zu unterstützen. So wird beispielsweise ein Index entwickelt, der die Nachhaltigkeit der Mobilität in Stadtteilen bewertet, basierend auf Faktoren wie Fahrradfreundlichkeit und Erreichbarkeit des Stadtzentrums.
Der Aufruf von Seiten der Grünen an die Stadtpolitik ist klar: Es braucht konkrete Pläne, die sowohl der Lebensqualität der Wienerin und des Wieners dienen, als auch den Anforderungen einer modernen Stadt gerecht werden. Eine zukunftsorientierte Planung liegt nun auf dem Tisch, es bleibt abzuwarten, wie rasch die Politik hier die Weichen stellen kann.