Wien wird zur Gesundheits- und Klimastadt: Drei große Projekte enthüllt!

Wien präsentiert innovative Projekte für Klimaschutz und Gesundheit, darunter CO₂-neutraler Diesel aus Abfall in Simmering.
Wien präsentiert innovative Projekte für Klimaschutz und Gesundheit, darunter CO₂-neutraler Diesel aus Abfall in Simmering. (Symbolbild/MW)

Wien wird zur Gesundheits- und Klimastadt: Drei große Projekte enthüllt!

Simmering, Österreich - In den letzten Tagen glänzte Wien beim Städte-Trilog, der am 11. und 12. Juni stattfand und hochkarätige Gäste aus Hamburg und Zürich anlockte. Bürgermeister Michael Ludwig präsentierte dabei innovative Projekte, die Wien nicht nur als Gesundheitsstandort, sondern auch als Vorreiter in Sachen Klimaschutz positionieren. Dunav berichtet, dass die Stadt mit zahlreichen Ansätzen einen wichtigen Schritt in die Zukunft macht.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Klinik Floridsdorf, die zu den modernsten ihrer Art in Europa zählt. Hier verbindet sich Spitzenmedizin mit ökologischem Denken. Das Herz- und Gefäßzentrum sowie die innovative Thoraxchirurgie bieten nicht nur erstklassige medizinische Leistungen, sondern auch ein großes Simulationszentrum für die Ausbildung von Mediziner:innen. Beeindruckend ist auch die Grätzelheizung, die bis zu 70 % des Wärmebedarfs klimaneutral deckt.

Nachhaltige Energie für die Stadt

Ein weiteres zukunftsweisendes Projekt ist die Waste2Value-Anlage in Simmering. Mit dieser Pilotanlage wird CO₂-neutraler Diesel und Kerosin aus biogenen Abfällen erzeugt. Das Ziel: 10 Millionen Liter grüner Treibstoff pro Jahr sollen für die Busflotte Wiens bereitgestellt werden. Diese Initiative unterstützt nicht nur den Klimaschutz, sondern auch innovative Ressourcenverwendung, die in der heutigen Zeit unerlässlich ist.

Aber das ist noch nicht alles: Die Großwärmepumpe bei ebswien sorgt seit Ende 2023 dafür, dass klimaneutrale Fernwärme aus gereinigtem Abwasser gewonnen wird. Aktuell wird diese Technologie bereits für 56.000 Haushalte genutzt und bald sind sogar 112.000 Haushalte in Aussicht. Das Besondere: Der dafür benötigte Strom stammt zu 100 % aus erneuerbaren Quellen. Hier zeigt sich, dass Klimaschutz, Technologie und Lebensqualität Hand in Hand gehen können.

Doch wie sieht es eigentlich in anderen europäischen Städten aus? Der Verkehrssektor stellt in Deutschland und vielen anderen Ländern ein zentrales Problem für den Klimaschutz dar. Difu hebt hervor, dass es wichtig ist, den motorisierten Individualverkehr in Städten durch ein breites Mobilitätsangebot zu reduzieren. Die Umsetzung einer Verkehrswende im urbanen Raum ist nicht nur eine Herausforderung, sondern birgt auch Chancen, Lärmemissionen zu senken und die Luftqualität zu verbessern.

Die Zukunft gestalten

Auf kommunaler Ebene sind integrierte Ansätze gefragt, um den Umweltverbund zu stärken. Fuß- und Radverkehr müssen gezielt gefördert werden. Lösungen zur Transformation des fossilen Verkehrssektors in ein dekarbonisiertes Mobilitätssystem sind vorhanden, müssen aber konkret umgesetzt werden. Best-Practice-Beispiele aus anderen Städten könnten dabei wertvolle Impulse geben.

Die Initiative Zukunftsstadt bündelt Forschungsprojekte, die unter anderem darauf abzielen, klimaschädliche Emissionen zu senken und die Wohn- und Lebensqualität zu verbessern. Durch Bürgerbeteiligung in Projekten wird auch die Mitgestaltung der städtischen Räume gefördert, was einen hohen Stellenwert in der heutigen Zeit hat.

Die Verbindung von Klimaschutz, wirtschaftlichen Innovationen und den grundlegenden Bedürfnissen der Bürger:innen zeigt, dass eine lebendige Stadt nicht nur ein Ort zum Leben, sondern auch ein Raum für nachhaltige Entwicklung sein muss. Wien zeigt, wie man ein gutes Händchen für klimagerechte Projekte hat, die sowohl Gesundheit als auch Umwelt in den Fokus rücken.

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OrtSimmering, Österreich
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