Neuer künstlerischer Leiter am brut Wien: Tomasz Kireńczuk übernimmt!

Tomasz Kireńczuk wird ab Sommer 2026 neuer künstlerischer Geschäftsführer des brut Wien und folgt Kira Kirsch nach.
Tomasz Kireńczuk wird ab Sommer 2026 neuer künstlerischer Geschäftsführer des brut Wien und folgt Kira Kirsch nach. (Symbolbild/MW)

Wien, Österreich - Am 2. Juni 2025 ist ein spannender Wandel für das freie Produktionshaus brut Wien in Aussicht. Die Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler gab bekannt, dass Tomasz Kireńczuk zum neuen künstlerischen Geschäftsführer ernannt wird. Er tritt seine Position im Sommer 2026 an und folgt damit auf Kira Kirsch, die das Haus bisher leitete und für ihre Brückenfunktion zwischen lokalem Denken und internationalen Impulsen bekannt ist. nachtkritik.de berichtet von Kireńczuks bevorstehendem Bürostart, der allerdings etwas unkonventionell ist: Im ersten Jahr seiner künstlerischen Leitung wird er ohne festes Haus arbeiten, da der Umzug in die neue Location in St. Marx erst im Herbst 2027 erfolgen wird.

Kaup-Hasler lobte die internationale Erfahrung sowie die kuratorische Praxis des 1983 in Krakau geborenen Kireńczuks. Er bringt fundierte Kenntnisse aus seiner bisherigen Laufbahn mit, einschließlich seiner aktuellen Rolle als Leiter des Santarcangelo Festivals in Italien. Dort hat er bereits von 2011 bis 2019 als Kurator des Internationalen Theaterfestivals Dialog – Wrocław hervorragende Arbeit geleistet. Seine kreative Laufbahn beginnt mit einem Abschluss an der Jagiellonen-Universität, die ihm viele Türen öffnete, wie die Stipendien der italienischen Regierung und der Fundacja na Rzecz Nauki Polskiej zeigen. Die Presse hebt hervor, dass Kireńczuk neben seiner Leitungserfahrung auch als dramaturgischer Kritiker und Theoretiker in der zeitgenössischen darstellenden Kunst aktiv ist.

Hinter den Kulissen der Ernennung

Das Auswahlverfahren für die neue künstlerische Leitung des brut Wien war alles andere als einfach. Insgesamt gab es 39 Bewerbungen, darunter 30 vollständige Bewerbungen. Die Jury bestand aus namhaften Persönlichkeiten wie Kolja Burgschuld und Hannah Crepaz. Nach einer zweistufigen Auswahl wurden acht Kandidaten eingeladen, ihre Konzepte zu präsentieren; daraus resultierten vier Einladungen zum Hearing. Kireńczuks Expertise wurde besonders hervorgehoben, weshalb er zuletzt die Wahl gewann.

In seinen zukünftigen Plänen für brut Wien wird Kireńczuk den Fokus auf die Weiterentwicklung des Koproduktionshauses legen, das für die freie Theater-, Choreografie- und Performanceszene von Bedeutung ist. Er betont die Wichtigkeit des internationalen Austauschs mit Künstlerinnen und Künstlern und lässt damit aufhorchen – die heimische Kunstszene könnte einen frischen Wind erleben, sobald er das Ruder übernimmt.

Ein Blick in die Zukunft

Die innovative Vision, die Kireńczuk mitbringt, könnte auch für Studierende im Bereich Kultur- und Medienmanagement von Interesse sein. Dieser Masterstudiengang an der FU Berlin verbindet kunst- und kulturwissenschaftliche Forschung mit praktischer Anwendung und fördert die Entwicklung digitaler Kompetenzen in der Kulturproduktion. Die Vernetzung von Theorie und Praxis bietet nicht nur neue Perspektiven für die Studierenden, sondern könnte auch für seine künstlerische Leitung von brut inspirierend sein. Die FU Berlin hebt hervor, dass der wechselseitige Austausch zwischen Studium und Kunstpraxis im Vordergrund steht.

Tomasz Kireńczuk hat also große Pläne für das brut Wien, das nicht nur ein zentraler Schauplatz für Kunstproduktionen ist, sondern auch eine Plattform für kreativen Austausch. Man darf gespannt sein, wie sich die künstlerische Landschaft unter seiner Leitung entwickeln wird!

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Ort Wien, Österreich
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