Hitzefrei für Fiakerpferde: Grüne fordern Schutz bei 30 Grad!

Hitzefrei für Fiakerpferde: Grüne fordern Schutz bei 30 Grad!

Innere Stadt, Österreich - Die Temperaturen steigen und damit auch die Diskussion um die Fiakerpferde in Wien. Angesichts der hohen Temperaturen am Donnerstag könnten die Tiere möglicherweise bald hitzefrei bekommen, fordern die City-Grünen. Diese plädieren dafür, dass sich ein Einsatzverbot bereits bei 30 Grad Celsius in der Inneren Stadt durchsetzt. Derzeit gilt eine Regelung, die erst ab einer Temperatur von 35 Grad greift, was viele als unzureichend erachten. Mehrere Organisationen unterstützen diese Forderung, unter anderem der Verein gegen Tierfabriken (VGT), der ein Ende des Fiakerbetriebs in der Innenstadt wünscht.

Wie die Kleine Zeitung berichtet, haben Kutscher bereits Informationen von der Magistratsabteilung 65 erhalten, dass ein Betriebsverbot möglicherweise noch in dieser Woche verhängt wird. Laut Leopold Bubak, dem Leiter der MA 65, könnte das Thermometer am Donnerstag die kritische Grenze erreichen. Ab 35 Grad müssen Fahrer und Pferde für den Rest des Tages abziehen. Im letzten Jahr gab es in dieser Hinsicht keine Probleme, und die Kutscher kontrollieren selbstständig die aktuellen Temperaturen auf der Homepage der ZAMG.

Forderungen der Grünen

Die Arbeitsbedingungen der Fiakerpferde stehen zunehmend in der Kritik. Eigenen Messungen der Grünen zufolge kann die Oberflächentemperatur auf den Straßen Wiens an heißen Tagen bis zu 50 Grad betragen. Dies ist ein alarmierender Umstand, zumal es an den sechs Fiakerstandplätzen im Herzen der Stadt an ausreichenden Schattenplätzen fehlt. Bezirksklubobmann Alexander Hirschenhauser (Grüne) hat die Aussage der SPÖ, dass Pferde hitzetolerant wären, scharf kritisiert.

Eine Resolution der City-Grünen zum besseren Schutz der Fiakerpferde wurde im Bezirksparlament angenommen. Diese fordert ein Verbot von Fiakerfahrten bei Temperaturen ab 30 Grad in der Innenstadt. Die MA 65 plant jedoch, frühestens nach einer umfassenden Hitzestudie, deren praktische Phase im Frühjahr 2025 beginnt, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Hitzestudie und Tierschutz

Im Rahmen dieser Studie, die in Zusammenarbeit mit der Veterinärmedizinischen Universität durchgeführt wird, sollen die Auswirkungen der Hitze auf das Tierwohl genau untersucht werden. Auch Tierschützer machen auf diese Thematik aufmerksam und demonstrieren, um ein Hitzefrei ab 30 Grad zu fordern. Bei normalen Temperaturen werden die Pferde regelmäßig tierärztlich überprüft, wobei bisher keine Beanstandungen aufgetreten sind. Doch es bleibt ein ständiger Diskurs darüber, ob die aktuellen Maßnahmen ausreichend sind, um das Wohl der Tiere zu gewährleisten.

Die Debatte rund um das Wohlergehen der Fiakerpferde zeigt klar, dass die Diskussion über den Tierschutz in der Stadt intensiver werden muss. Die Ansichten reichen von den Wünschen nach sofortigen Veränderungen hin zu einem abwartenden Ansatz, der auf wissenschaftliche Erkenntnisse setzt. Während die Grünen und Tierschützer die Dringlichkeit betonen, verweisen Vertreter der Stadt auf die bestehenden Regelungen und die bereits unternommenen Schritte zur Verbesserung der Bedingungen für die Tiere. Die kommenden Tage könnten entscheidend sein, wenn es darum geht, wie die Stadt mit den hohen Temperaturen und deren Auswirkungen umgeht.

Details
OrtInnere Stadt, Österreich
Quellen

Kommentare (0)