Warten im Sitzen unmöglich: U4-Station Schönbrunn lässt Fahrgäste hocken!

Warten im Sitzen unmöglich: U4-Station Schönbrunn lässt Fahrgäste hocken!

Schönbrunn, Wien, Österreich - In Wien kommt es an der stark frequentierten U4-Station Schönbrunn zu einem unhaltbaren Zustand: Wartende Fahrgäste sind gezwungen, am Boden zu hocken, da Sitzbänke gänzlich fehlen. Besonders für ältere Menschen, Familien mit kleinen Kindern und Menschen mit Behinderung wird das Warten zur Herausforderung. Die Station, die sich an der Bezirksgrenze zu Rudolfsheim-Fünfhaus und Penzing befindet, zieht täglich zahlreiche Touristen an und sollte eigentlich genügend Annehmlichkeiten für ihre Besucher bieten.

Das Fehlen von Sitzgelegenheiten ist jedoch nicht unbegründet. Laut den Wiener Linien wurden die Bänke aufgrund von Sicherheitsvorschriften im Rahmen von Events mit hohem Besucherandrang entfernt. Diese Maßnahmen betreffen Veranstaltungen wie das beliebte Sommernachtskonzert und den Schönbrunner Christkindlmarkt. Man verspricht, dass die Bänke nur temporär abgebaut wurden und bald wieder zur Verfügung stehen sollen.

Barrierefreiheit und Aktualisierungen

Die Problematik an der U4-Station ist Teil eines größeren Themas in der Wiener Verkehrsinfrastruktur. Die Wiener Linien setzen sich intensiv für die Barrierefreiheit ein. Auf elektronischen Anzeigetafeln werden Ankunftszeiten und Informationen zur Barrierefreiheit zielgruppengerecht bereitgestellt. Diese Anzeigetafeln zeigen auch, ob ein Fahrzeug barrierefrei zugänglich ist, damit blinde und sehbehinderte Personen relevante Informationen über Screen Reader am Mobiltelefon abrufen können, wie Wiener Linien berichten.

Die U-Bahn-Stationen in Wien sind fast alle mit Aufzügen und Rampen ausgestattet, sodass sie für Personen mit Einschränkungen gut erreichbar sind. Für blinde Fahrgäste gibt es taktile Druckknöpfe in den Aufzügen. Außerdem wird in der gesamten Stadt an der schrittweisen Beseitigung von Barrieren gearbeitet, was in enger Zusammenarbeit mit Behindertenverbänden geschieht.

Vielseitige Angebote für Menschen mit Behinderung

Um den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderung gerecht zu werden, sind fast alle öffentlichen Verkehrsmittel in Wien, inklusive U-Bahn, Straßenbahnen und Bussen, barrierefrei gestaltet. Rund 90% der Straßenbahnfahrten nutzen Niederflurfahrzeuge, und die meisten Buslinien sind ebenfalls mit Klapprampen ausgestattet. Menschen mit Behinderung können bei Bedarf auch von speziellen Fahrdiensten profitieren, wie zum Beispiel dem Blaguss-Minibus-Service, der barrierefreie Fahrten in Wien und darüber hinaus anbietet.

Die Stadt Wien ist bestrebt, die Mobilität aller ihrer Bürger zu fördern und stellt regelmäßig Informationen über rollstuhlgerechte Orte auf Plattformen wie Wheelmap.org zur Verfügung. Barrierefreiheit wird hier als Grundpfeiler angesehen, um Wien zu einem Ort für alle zu machen, dennoch zeigt die Situation an der U4-Station Schönbrunn, dass noch Verbesserungen notwendig sind.