Wiener Börse schwächelt trotz Aufschwung bei AT&S und Bauaktien!

Wiener Börse am 9. Juni 2025: ATX fiel um 0,29%, während Handelsgespräche zwischen USA und China die Märkte beeinflussen.
Wiener Börse am 9. Juni 2025: ATX fiel um 0,29%, während Handelsgespräche zwischen USA und China die Märkte beeinflussen. (Symbolbild/MW)

Wiener Börse schwächelt trotz Aufschwung bei AT&S und Bauaktien!

Wien, Österreich - Die Wiener Börse hat am Montag, dem 9. Juni 2025, mit mäßigem Volumen einen leichten Rückgang verzeichnet. Der ATX fiel um 0,29 Prozent und schloss bei 4.435,93 Zählern. Auch der ATX Prime schloss mit einem Minus von 0,18 Prozent bei 2.230,95 Punkten. Das Handelsumfeld war durch einen ruhigen Feiertag geprägt, was sich in den moderaten Umsätzen wiederspiegelte. Außerdem gab es keine nennenswerten konjunkturellen Impulse aus Europa oder den USA, so T-Online.

Europas Börsen insgesamt schlossen ebenfalls im Minus. Anleger scheinen vorsichtig abwartend zu sein, insbesondere in Anbetracht der neu gestarteten Handelsgespräche zwischen den USA und China in London. Diese Gespräche haben großen Einfluss auf die Marktbewegungen, während der Markt auf konkrete Ergebnisse wartet. Die aktuellen Zölle belaufen sich auf 145 Prozent auf chinesische Importe und 125 Prozent auf US-Waren. Ungünstige Nachrichten kamen aus China, wo die Exporte in die USA im Mai um 34,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind, wie die Tagesschau berichtet.

Aktuelle Entwicklungen auf dem Wiener Parkett

Auf dem heimischen Markt gab es jedoch einige Highlights: AT&S konnte schnurstracks um 4,4 Prozent zulegen. Auch im Bauwesen zeigte sich eine anhaltende Nachfrage. Die Aktien von Strabag und Porr erhöhten sich um 1,9 Prozent bzw. 1,4 Prozent. Demgegenüber verloren einige Versorgungswerte an Boden und verzeichneten teils deutliche Rückgänge: Verbund fiel um 0,8 Prozent, während EVN um 1 Prozent nachgab, wie T-Online festhält.

Im Bankensektor gab es gemischte Reaktionen: Während die Aktie der Bawag um 0,3 Prozent fiel, blieb die Erste Group unverändert und die Raiffeisen-Aktien stiegen um 0,7 Prozent. Die Versicherungen allerdings hatten mit Verkaufsdruck zu kämpfen. VIG verlor 1,3 Prozent, und Uniqa schloss 1,2 Prozent niedriger.

Blick über die Landesgrenzen

Die Stimmung an den internationalen Märkten blieb ebenfalls angespannt. Der DAX schloss mit einem Minus von 0,5 Prozent bei 24.174 Punkten und beendete damit eine Woche, in der er zuvor ein Rekordhoch erreicht hatte. Auch in Frankfurt war das Handelsvolumen nach dem Feiertag dünn, was zu teils stärkeren Kursbewegungen führte. Analysten warnen vor einem möglichen Rückschlag im derzeit „teuren“ Bereich des DAX, wie Tagesschau berichtet.

Schwankungen gab es auch bei den Rohstoffen. Die Ölpreise zogen leicht an, während der Brent-Preis um 0,8 Prozent auf 66,99 Dollar je Barrel stieg. Parallel dazu legte der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1415 Dollar zu. Der Goldpreis, der als sicherer Hafen gilt, stieg um 0,6 Prozent auf 3.328 Dollar je Feinunze. In der Kryptowelt erlebte Bitcoin einen Aufschwung und kratzt wieder an der 108.000-Dollar-Marke.

Eine Mischung aus optimistischem Ausblick auf die Handelsgespräche und Unsicherheiten bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung sorgt für ein spannendes, aber auch angespanntes Marktumfeld. Das weitere Geschehen wird entscheidend davon abhängen, welche konkreten Ergebnisse aus den Verhandlungen zwischen den USA und China hervorgehen, so Finanzmarktwelt.

Details
OrtWien, Österreich
Quellen