Raser auf Wien-Favoriten: 125 km/h statt erlaubter 50 km/h!

Laxenburger Straße, 1100 Wien, Österreich - Am Freitagabend, dem 7. Juni 2025, wurden auf der Laxenburger Straße in Wien-Favoriten gleich zwei junge Männer beim illegalen Autorennen erwischt. Mit einer waghalsigen Geschwindigkeit von bis zu 125 km/h jagten sie durch die Straßen, während die erlaubte Höchstgeschwindigkeit bei lediglich 50 km/h liegt. Die beiden Raser, im Alter von 20 und 24 Jahren, dürfen nun ohne Führerscheine auskommen, denn die Behörden haben diese einbehalten und auch ihre beiden Fahrzeuge, ein BMW und ein Mercedes, sicher beschlagnahmt. Das ganze Spektakel wurde mithilfe eines geeichten Tachometers und einer Videokamera eines zivilen Streifenwagens dokumentiert, was die Ermittlungen der Polizei erheblich unterstützte, wie Kurier berichtet.
Besonders erschreckend ist zudem das Verhalten eines anderen Verkehrsteilnehmers: Ein Motorradlenker wurde auf der Himberger Straße geblitzt, während er mit 161 km/h in einer zulässigen 50er-Zone fuhr. Auch ihm drohen schwerwiegende Konsequenzen, darunter die Abnahme des Führerscheins und die behördliche Beschlagnahme des Motorrads.
Rechtliche Konsequenzen und soziale Verantwortung
Illegale Autorennen sind nicht nur ein Spaß für die beteiligten Fahrer, sie sind vor allem eine ernsthafte Straftat. Der neue Bußgeldkatalog in Deutschland sieht für die Teilnahme an illegalen Autorennen erschreckend hohe Strafen vor, die von Geldstrafen bis hin zu Freiheitsstrafen reichen können, je nach Schwere der Tat. Laut bussgeldkatalog.org kann die Teilnahme ohne Gefährdung bis zu 2 Jahre Haft nach sich ziehen. Gibt es jedoch eine Gefährdung von Menschen oder Gegenständen, kann die Strafe bis zu 5 Jahre Freiheitsstrafe betragen. Im schlimmsten Fall, insbesondere wenn ein Unfall mit Personenschaden eintritt, ist sogar mit Haftstrafen von bis zu 10 Jahren zu rechnen. Das Strafgesetzbuch sieht seit dem 1. April 2013 ein Verbot von Straßenrennen vor, und die Polizei hat das Recht, die Fahrzeuge zur Gefahrenabwehr sicherzustellen.
Was das Ganze noch komplizierter macht: Auch alleinrasende müssen mit harten Strafen rechnen, wenn sie rücksichtslos fahren und andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Der ADAC erklärt, dass auch die Veranstalter solcher Rennen zur Verantwortung gezogen werden können. Ein Beispiel für die Schwere der Thematik ist der tragische Ku’damm-Raser-Fall von 2016, bei dem ein Raser wegen Mordes verurteilt wurde.
Unterstützung durch Bildung und Prävention
Die Gefahr illegaler Autorennen ist nicht zu vernachlässigen, da sie nicht nur die Fahrer, sondern auch unbeteiligte Verkehrsteilnehmer in erheblichem Maße gefährden. Um dieser Problematik entgegenzuwirken, bilden die Behörden spezielle Sondereinheiten, die sich mit der Bekämpfung solchen Verhaltens auseinandersetzen. Der ADAC weist zudem auf die gesellschaftliche Verantwortung der Fahrer hin, die gerade durch Filme und Videospiele in den letzten Jahren in den Fokus gerückt wurden.
Die Diskussion um diese gefährlichen Fahrten ist also keineswegs neu – sie zieht sich durch die Straßen Wiens und darüber hinaus. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadt mit dieser Herausforderung umgeht und ob die Behörden noch konsequenter gegen solche Raser vorgehen werden, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
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Ort | Laxenburger Straße, 1100 Wien, Österreich |
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