Neues Frauenwohnprojekt in Döbling: Hoffnung für 79 Frauen und Kinder!

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Das Wohnprojekt „Volkshilfe Wien hafen“ bietet Frauen und Kindern in Not ein sicheres Zuhause und Unterstützung zur Selbstständigkeit.

Das Wohnprojekt „Volkshilfe Wien hafen“ bietet Frauen und Kindern in Not ein sicheres Zuhause und Unterstützung zur Selbstständigkeit.
Das Wohnprojekt „Volkshilfe Wien hafen“ bietet Frauen und Kindern in Not ein sicheres Zuhause und Unterstützung zur Selbstständigkeit.

Neues Frauenwohnprojekt in Döbling: Hoffnung für 79 Frauen und Kinder!

In Wien-Döbling eröffnet gerade ein bemerkenswertes Projekt, das die Wohnsituation für Frauen nachhaltig verbessert. Die „Volkshilfe Wien hafen“ liegt malerisch an der Donau, wo die Weinberge beginnen. Diese Einrichtung hat sich auf die Unterstützung von Frauen spezialisiert, die oft mit gewaltgeprägten, armen oder obdachlosen Lebensumständen kämpfen. Hier finden 79 Frauen und ihre Kinder ein neues Zuhause in insgesamt 30 Wohnungen, die nach dem Konzept einer generationenübergreifenden Gemeinschaft gestaltet sind. Bewohnerinnen öffne die Haustür mithilfe eines Zutrittschips und müssen zwei weitere Türen entsperren, um ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu gewährleisten. 

Die Altersgruppe reicht von kleinen Kindern bis zu Seniorinnen im Alter von 72 Jahren. Das Wohnprojekt hat sich zur Aufgabe gemacht, insbesondere Frauen zu unterstützen, die in prekären Lebenslagen stecken. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Integration von Seniorinnen und der Bereitstellung von WGs für Studentinnen und Frauen in Ausbildung. Ziel ist es, den Bewohnerinnen eine stabile Lebensperspektive zu bieten: Mietverträge laufen hier auf drei bis fünf Jahre und viele erleben zum ersten Mal, dass ein Vertrag auf ihren Namen ausgestellt ist.

Ein Ort des Neuanfangs

Das Konzept des „Hafens“ bietet nicht nur Wohnraum, sondern auch Rückhalt. Die Frauen erhalten Unterstützung von drei Sozialarbeiterinnen, die ihnen helfen, ein eigenständiges Leben zu führen und langfristige Wohnperspektiven zu entwickeln. Diese individuelle Hilfe ist unerlässlich, denn viele Frauen sind strukturell benachteiligt, häufig abhängig von ihrem Partner oder müssen aufgrund von Kinderbetreuungspflichten in Teilzeit arbeiten. Die Nachfrage nach den Angeboten ist seit der Eröffnung vor zwei Jahren hoch, eine Warteliste bestätigt den großen Bedarf für solche Frauenwohnprojekte.

Die Bewohnerinnen kümmern sich nicht nur um ihre eigenen Belange, sondern knüpfen auch generationenübergreifende Freundschaften. Gemeinsam pflegen sie Pflanzen und Gemüse, was zur Schaffung einer starken Gemeinschaft beiträgt. Eine exemplarische Geschichte ist die von einer 69-jährigen Frau, die nach dem Tod ihrer Mutter nicht in ihre alte Wohnung zurückkehren konnte und nun unbefristet im Hafen wohnt. Hier hat sie endlich wieder einen Platz, an dem sie willkommen ist.

Herausforderungen im Helfersystem

Wenn Frauen in Österreich Opfer von häuslicher Gewalt werden, suchen sie oft Zuflucht in speziellen Frauenhäusern. Diese Einrichtung ist nicht nur ein Obdach, sondern bietet auch Unterstützung und Beratung rund um die Uhr. Tragischerweise sind viele Plätze in den Frauenhäusern oft schon belegt, weshalb die Schaffung alternativer Wohnformen wie dem „Hafen“ dringend erforderlich ist. Betroffene Frauen müssen den richtigen Wohnraum finden, vor allem schnell nach akuten Gefahren, und sind oft auf Sozialwohnungen angewiesen. Die Kriterien für die Vergabe von Wohnungsberechtigungsscheinen sind dabei klar definiert, jedoch reicht der vorhandene Platz häufig nicht aus, um den Bedarf zu decken, auch wenn Bund und Länder investieren.

In dieser komplexen Lage sind auch die Initiativen zur Förderung sozialer Wohnprojekte entscheidend. Fördertöpfe aus verschiedenen Bundesländermöglichkeiten stehen zur Verfügung, um dauerhaften Wohnraum für Frauen und Kinder aus Frauenhäusern zu schaffen. Dies ist nicht nur für das Wohlergehen der betroffenen Frauen wichtig, sondern entlastet auch die Einrichtungen selbst, damit sie neue Schutzsuchende aufnehmen können. 

Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ steht 365 Tage im Jahr und rund um die Uhr zur Verfügung und bietet betroffenen Damen die Möglichkeit, sich anonym beraten zu lassen. Das Münchener Beispiel „FrauenWohnen eG“ oder die Projekte in Nürnberg und Hamburg zeigen zudem, wie sich durch spezifische Fördermittel nachhaltige Lösungen im sozialen Wohnungsbau umsetzen lassen, die auf die besonderen Bedürfnisse von Frauen ausgerichtet sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der „Hafen“ in Döbling ein Leuchtturmprojekt ist, das Frauen nicht nur ein Dach über dem Kopf bietet, sondern auch den Weg zu einem selbstbestimmten Leben ebnet. Hier erfahren sie die notwendige Unterstützung, um ihre Lebenssituation nachhaltig zu verbessern.

In Bewegung bleiben, das ist das Motto nicht nur für die Frauen im Projekt, sondern auch für alle Unterstützer und Initiativen, die im Hintergrund wirken. Der „Hafen“ ist ein vielversprechendes Beispiel, wie Wohnraum und soziale Integration Hand in Hand gehen können.

Weitere Informationen zu den Herausforderungen und Angeboten finden Sie auf den Websites von kurier.at, bmwsb.bund.de sowie frauenhauskoordinierung.de.