Mietpreise in Wien explodieren: 10 Prozent Anstieg in einem Jahr!

Mietpreise in Wien explodieren: 10 Prozent Anstieg in einem Jahr!

Der Wiener Wohnungsmarkt ist weiterhin in einer angespannten Lage – die Mietpreise schießen förmlich in die Höhe. Mit einem Anstieg von 10 Prozent innerhalb eines einzigen Jahres erreichen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise nun 21 Euro. Bei einer typischen 70-Quadratmeter-Wohnung liegt die monatliche Miete bei satten 1.471 Euro. Wien und Oberösterreich sind die Spitzenreiter bei den Mietsteigungen in ganz Österreich. Die hohe Nachfrage trifft auf ein stark schrumpfendes Angebot an Mietwohnungen, was die Situation zusätzlich anheizt, wie ad-hoc-news berichtet.

Ein Blick auf die Neubautätigkeit zeigt einen dramatischen Rückgang: Die Zahl der fertiggestellten neuen Wohneinheiten in Wien ist im Jahr 2025 um 42 Prozent geschrumpft. Mit nur 9.400 Einheiten stehen die Bauzahlen im krassen Gegensatz zu den über 16.000 Wohnungen, die noch im Spitzenjahr 2023 fertiggestellt wurden. Gründe für diesen Rückgang sind steigende Baukosten, hohe Grundstückspreise, eine strenge KIM-Verordnung und ungewollte Projektverschiebungen sowie Bauinsolvenzen. Junge Familien finden oft keinen Zugang zum Eigentum und drängen stattdessen verstärkt auf den ohnehin überlasteten Mietmarkt.

Trendwende bei Immobilienkäufen?

Obwohl die Mietpreise explodieren, zeigen Grundbuchdaten ab dem 21. November 2025, dass Investoren Interesse an den Märkten zeigen. Vienna.at erläutert weiter, dass die Zahl neuer Bauprojekte trotz sinkender Zinsen gering bleibt. Politische Maßnahmen zur Regulierung der Mietpreise stehen noch in den Sternen. Es herrscht eine große Unsicherheit unter Projektentwicklern, die zu einer zögerlichen Haltung der institutionellen Investoren führt. Viele ursprünglich als Mietobjekte geplante Projekte werden nun verkauft.

Während die Nachfrage nach Mietwohnungen nach wie vor hoch ist, reicht das Angebot längst nicht aus. Oftmals werden Wohnungen direkt nach dem Auszug der Vormieter neu vergeben, was den Druck auf die Mietpreise weiter erhöht. In gefragten Lagen sollten Interessenten schnell Entscheidungen treffen, da der Verhandlungsspielraum drastisch geschrumpft ist. Im ersten Quartal 2025 beobachtete der Immobilienberater EHL einen Mietpreisanstieg von 5,4 Prozent, was ein Zeichen für die angespannten Verhältnisse ist.

Aussichten für 2026 und darüber hinaus

Die Prognosen für das kommende Jahr sind wenig optimistisch. Die Fertigstellungen werden voraussichtlich bei niedrigen Werten bleiben, was bedeutet, dass sich für Mieter kaum Entspannung abzeichnet. Genau wie die Berichte von Otto Immobilien zeigen, könnte sich der Wohnungsmarkt erst ab 2027 stabilisieren. Die heutige Situation macht es besonders schwierig für junge Menschen und Familien, geeigneten Wohnraum in der Hauptstadt zu finden.

Mit einem rückläufigen Angebot und gleichzeitig steigenden Preisen zeigt sich der Wiener Wohnungsmarkt als wahres Dilemma für viele. Es bleibt abzuwarten, ob politische Maßnahmen zur Verbesserung der Lage ergriffen werden, um den Druck auf die Mieter zu mindern. Die Entwicklungen der nächsten Jahre könnten entscheidend sein für die Lebensqualität in unserer Stadt.