Aufklärung gegen Fake News: Veranstaltung in Au/Hallertau informiert!

Au, Deutschland - In Au/Hallertau fand kürzlich eine aufschlussreiche Veranstaltung zur Woche der Demokratie statt, bei der Andre Wolf aus Wien, ein Mitarbeiter von Mimikama, referierte. Wolf zog die Zuhörer in seinen Bann mit seinem Vortrag über die weitverbreitete Problematik der Fake News und Desinformation in sozialen Medien. Die Initiative wurde von Philipp Barthelme, dem Gemeindejugendpfleger, und Heidrun Hee, der Leiterin der Gemeindebücherei, ins Leben gerufen, um die Bürger:innen über die Gefahren von manipulativen Inhalten aufzuklären und ihre Medienkompetenz zu fördern.
Das Interesse an diesem Thema ist keine Überraschung. Seit dem umstrittenen Sieg Donald Trumps bei den US-Wahlen 2016 und dem Brexit-Referendum ist das Bewusstsein für Fake News gestiegen. In sozialen Medien werden nach wie vor unzuverlässige Informationen verbreitet, oft von böswilligen Akteuren, was auch bei der Veranstaltung thematisiert wurde. Barthelme stellte heraus, wie wichtig es ist, die Menschen mit fundiertem Wissen auszustatten, um politischen Gewalttaten und manipulativen Inhalten entgegenzuwirken.
Aufklärung über Fake News
Wolf erklärte, dass Social Media Nutzer zu Sendern und Empfängern von Informationen macht. Er gliederte Fake News in drei Kategorien: erstens völlig erfundene Inhalte, zweitens falsch interpretierte Informationen und drittens echte Bilder oder Videos mit irreführenden Beschreibungen. Anhand anschaulicher Beispiele zeigte er, wie gezielte Falschinformationen verbreitet werden. So wurde ein Bild einer Frau fälschlicherweise mit einem Vorfall von Migranten in Verbindung gebracht, während ein Bild von Särgen britischer Soldaten, das im Kontext des Ukraine-Kriegs kursierte, tatsächlich aus dem Jahr 2006 stammte.
Ein wesentliches Instrument zur Überprüfung von Inhalten stellte Wolf die Bilderrückwärtssuche vor, eine Methode, die jeder nutzen kann, um die Herkunft von Bildern zu überprüfen und so falschen Informationen entgegenzuwirken.
Die Rolle von Medienkompetenz
Besondere Aufmerksamkeit widmete Wolf der Bedeutung von Medienkompetenz. Die Verbreitung von Fake News und Fehlinformationen zeigt, wie wichtig es ist, kritisch mit Medieninhalten umzugehen. Um die Verunsicherung und das Misstrauen in politische und mediale Institutionen zu verringern, sind Sensibilisierungsmaßnahmen unumgänglich. Zahlreiche Studien belegen, dass politisch engagierte Gruppen gezielt nach Informationen suchen, die ihre Ansichten stützen, was die Verbreitung von Fake News verstärken kann.
Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, verschiedene Quellen zu konsultieren, Absender zu prüfen und reißerische Sprache sowie Widersprüche in den Informationen kritisch zu hinterfragen. Hierzu bietet Mimikama umfangreiche Informationen und Werkzeuge auf ihrer Website an, um die Öffentlichkeit in der Medienkompetenz zu schulen und zu sensibilisieren.
Die Diskussion über Fake News wird auch von europäischer Seite ernst genommen. Die EU hat verschiedene Initiativen wie „EU vs. Disinfo“ ins Leben gerufen, um gezielt gegen Desinformation vorzugehen. Der „Digital Services Act“ verpflichtet Online-Plattformen, proaktive Maßnahmen gegen Desinformation zu ergreifen und Risiken für Nutzer transparent zu machen. Gerade in Zeiten von Krisen, in denen Fake News besonders schnell um sich greifen, ist es entscheidend, die Bürger:innen über diese Risiken aufzuklären und ihnen die Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, um Desinformation zu erkennen und zu bekämpfen.
Insgesamt war die Veranstaltung ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für dieses drängende Thema zu schärfen und den Teilnehmer:innen die nötigen Fertigkeiten zu vermitteln, damit sie in der Informationsflut, die uns täglich begegnet, besser navigieren können. Wer sich intensiver mit dem Thema beschäftigen möchte, findet auf der Webseite von Mimikama eine Vielzahl von Ressourcen.
Weitere Informationen zu Fake News und deren Auswirkungen finden Sie auf Merkur, bpb und Deutschlandfunk.
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Ort | Au, Deutschland |
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