Taubenplage in Gersthof: Futter-Damen im Streit mit Anwohnern!

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Währing kämpft mit Taubenproblemen in Gersthof. Anwohner beklagen Fütterung, während Behörden nach Lösungen suchen.

Währing kämpft mit Taubenproblemen in Gersthof. Anwohner beklagen Fütterung, während Behörden nach Lösungen suchen.
Währing kämpft mit Taubenproblemen in Gersthof. Anwohner beklagen Fütterung, während Behörden nach Lösungen suchen.

Taubenplage in Gersthof: Futter-Damen im Streit mit Anwohnern!

In Währing, besonders in Gersthof, brodelt es. Bereits seit mehreren Jahren plagt die Bezirksbewohner:innen ein wachsendes Taubenproblem. Anwohner beklagen sich mittlerweile seit zwei Jahren über die Ansiedlung der Tauben und die Begleiterscheinungen, wie die massiven Hinterlassenschaften der Vögel auf Straßen und Gebäuden. Der Wildtierservice der MA 49 hat diese Problematik bereits 2023 registriert und eine vermehrte Präsenz der gefiederten Plagegeister festgestellt.

Nun wurde eine Frau identifiziert, die die Tauben regelmäßig füttert und somit den Missstand verstärken könnte. Laut einem Bericht von meinbezirk.at hat die Bezirksvorstehung diese Dame sowie eine kleine Gruppe von Fütternden an bestimmten „Fütterungsplätzen“ ausgemacht. Interessanterweise beruft sich die Frau auf die Bürgerinitiative „Arbeitsgruppe Tauben Wien“, ist jedoch kein Mitglied dieser Gruppe. Die Arbeitsgruppe hat betont, dass die Frau nichts Böses im Sinn habe und sogar verletzteten Tauben hilft.

Dialog und Widerstand

Die Bezirksvorstehung hat sich bereits bemüht, das Gespräch mit der Dame zu suchen, um bei ihr das Bewusstsein für die Unannehmlichkeiten bei den Anwohnern zu schärfen. Jedoch reagiert die Frau laut Berichten mit Aggressivität auf die Kritik und die Ersuchen, das Füttern einzustellen. Hierbei gibt es ein rechtliches Dilemma: Laut dem Wiener Reinhaltegesetz sind Fütterungen nur dann strafbar, wenn das Futter zurückgelassen wird.

Die MA 49 hat eindringlich darauf hingewiesen, dass auch Passanten das Füttern von Tauben unterlassen sollten. Ein Lösungsvorschlag, der von der Bezirksvertretung diskutiert wird, ist die Errichtung eines Taubenschlags. Ein entsprechender Antrag zur Umsetzung wurde bereits im Dezember 2024 einstimmig angenommen, und die Gespräche über eine geeignete Anlage sowie deren Finanzierung sind in vollem Gange.

Populationskontrolle als Lösung?

Laut dem Stadttaubenkollektiv gibt es verschiedene Maßnahmen zur Kontrolle der Taubenpopulation. Eine bewährte Methode sind betreute Taubenschläge, die nicht nur den Fortpflanzungsdruck reduzieren, sondern auch die Verschmutzung auf umliegenden Gebäuden verringern können. In diesen Schlägen brüten die Tauben, während ihre Eier durch Attrappen ersetzt werden. Dies sorgt für eine echte Reduzierung ihrer Anzahl in städtischen Gebieten.

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit der Sterilisation durch minimalinvasive Verfahren, die jedoch mit gewissen Risiken verbunden sind. Langfristige Lösungen und ein tierschutzgerechter Umgang stehen dabei im Vordergrund, um die Herausforderungen nachhaltig zu bewältigen. Auch wenn einige Methoden wie Ovistop in der Vergangenheit in mehreren Städten getestet wurden, zeigten Studien, dass sie keine signifikante Reduzierung der Taubenpopulation bewirken konnten.

Die Anwohner in Währing müssen also weiterhin Lösungen für ihr Taubenproblem finden. An einem Ende der Spektrum steht die Fütterin, die sich nach eigenem Ermessen verhält. Am anderen Ende hingegen, zeigen sich bereits erste Ansätze zur Implementierung effektiver und tierschutzgerechter Strategien, um die Taubenpopulation in den Griff zu bekommen und wieder für ein angenehmes Wohnumfeld zu sorgen.