Skandal in Wien: Ägypter betrügt Akademiker um Millionen!

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Ein Ägypter steht in Wien vor Gericht, beschuldigt, wohlhabende Akademiker betrogen zu haben. Der Prozess wird fortgesetzt.

Ein Ägypter steht in Wien vor Gericht, beschuldigt, wohlhabende Akademiker betrogen zu haben. Der Prozess wird fortgesetzt.
Ein Ägypter steht in Wien vor Gericht, beschuldigt, wohlhabende Akademiker betrogen zu haben. Der Prozess wird fortgesetzt.

Skandal in Wien: Ägypter betrügt Akademiker um Millionen!

Im Wiener Landesgericht nahm am heutigen Tag ein interessanter Prozess seinen Lauf. Ein 57-jähriger Ägypter sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber, die ihn beschuldigen, mehrere wohlhabende Akademiker aus Wien um große Summen betrogen zu haben. Der Betrüger stellte sich als Sekretär eines saudi-arabischen Prinzen vor und sorgte damit für Aufsehen unter seinen Opfern. Laut Berichten von Krone hat ein geschädigter Rechtsanwalt über eine halbe Million Euro verloren. Der Angeklagte gab an, er habe ein Millionenerbe vom Prinzen zu erhalten und die Geschäfte, wie den Kauf eines Hotels für ein Gesundheitszentrum, seien nur formalisiert worden.

Klar ist: Das Lügengebäude des Angeklagten brach 2023 zusammen. Auch ein Arzt sowie ein weiterer Akademiker berichteten von beträchtlichen Verlusten. Die Staatsanwältin brachte vor, dass die Opfer von dem selbstbewussten Auftreten des Ägypters blenden lassen wurden und sich in einem Betrugssumpf wiederfanden. Interessanterweise führt der Angeklagte die Verantwortung auf die angeblich gefälschten Zahlungsnachweise zurück, die existieren sollen, jedoch von ihm in Abrede gestellt werden. Das gerichtlich angeordnete grafologische Gutachten soll nun Klarheit schaffen, da Schuldscheine ihn als Schuldner präsentieren.

Ein verzwickter Immobilienbetrug

Parallel zu diesem Skandal sind noch weitere betrügerische Machenschaften ans Licht gekommen. Eine ganze Gruppe von Betrügern, bestehend aus einem 58-Jährigen und seinen Komplizen, hat seit 2019 in Wien Immobiliengeschäfte fingiert. Sie gaukelten vor allem arabischen Familien vor, in lohnende Immobilienprojekte investieren zu können. Der angerichtete Schaden beläuft sich auf rund zehn Millionen Euro, wie SN berichtet. Diese Täter haben den Opfern fixe Renditen von bis zu 27 Prozent versprochen, ohne jemals beabsichtigt zu haben, in die versprochenen Objekte zu investieren.

Besonders brisant ist, dass der 58-Jährige in Haft sitzt und ihm schwerer gewerbsmäßiger Betrug sowie Geldwäsche und Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen werden. Während die Ermittlungen unter der Leitung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) laufen, scheint das Ausmaß des Betrugs noch nicht vollständig ausgeschöpft zu sein. Ein weiteres Highlight: Der Angeklagte hat seine Komplizen offenbar versucht zu Falschaussagen zu nötigen, um die Ermittlungen zu behindern.

Ein Arzt und ein Polizist im Fadenkreuz

In einer weiteren Eskalation des Skandals sind auch ein Arzt und ein Polizist verwickelt. Der Mediziner soll einen Teil der ergaunerten Beute, die zeitweise in seiner Wohnung aufbewahrt wurde, verwaltet haben. Er erhielt regelmäßig große Summen von bis zu 10.000 Euro in Banknoten und sollte nicht nur als ’sicherer Tresor‘ fungieren, sondern auch einen Polizisten in einen fingierten Festnahmevorgang verwickeln, der als „Live-Theater-Inszenierung“ bezeichnet wurde. Laut Vienna.at wurde der Prozess gegen den Arzt fortgesetzt und er wird auch des Amtsmissbrauchs beschuldigt, nachdem er den Polizisten angestiftet haben soll, im Gegenzug eine Entlohnung von 8.000 Euro zu kassieren.

Insgesamt ist das Geschehen rund um diese Betrugsfälle nicht nur ein juristischer Balanceakt, sondern wirft auch Fragen über die Vertrauenswürdigkeit von Investitionsmöglichkeiten auf und wie schnell man in die Falle tappen kann. Während der Prozess weitergeht, bleibt zu hoffen, dass die Geschädigten Gerechtigkeit erfahren und das Rechtssystem seinen Dienst tut.