Wiener Netze im Wandel: Abschied von Maderbacher und neue Herausforderungen!

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Wiener Netze steht 2025 vor Herausforderungen beim Netzausbau und der Integration erneuerbarer Energien für Klimaneutralität.

Wiener Netze steht 2025 vor Herausforderungen beim Netzausbau und der Integration erneuerbarer Energien für Klimaneutralität.
Wiener Netze steht 2025 vor Herausforderungen beim Netzausbau und der Integration erneuerbarer Energien für Klimaneutralität.

Wiener Netze im Wandel: Abschied von Maderbacher und neue Herausforderungen!

In Wien steht ein radikaler Umbau der Energieinfrastruktur bevor. Die Wiener Netze, Österreichs größter Kombinetzbetreiber, stehen am Jahresende 2025 vor gleich mehreren Herausforderungen. Neben der Integration von Solarstrom und der Stilllegung von Gasleitungen muss die gesamte Organisation auch den bevorstehenden Ruhestand von Geschäftsführer Thomas Maderbacher verkraften, dessen Nachfolger Thomas Angerer bereits feststeht. Maderbacher hinterlässt ein belastbares Netz, das nicht nur stabil bleiben, sondern sich gleichzeitig auch verändern muss, um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Dies berichtet Energy News Magazine.

Das Stromnetz, das von den Wiener Netzen betrieben wird, erstreckt sich über beeindruckende 20.800 Kilometer, begleitet von 4.600 Kilometern Gasleitungen und 1.300 Kilometern Fernwärmeleitungen. Zudem sind über 2.900 Kilometer Glasfaserkabel installiert, die für die digitale Transformation unerlässlich sind. In den letzten zehn Jahren haben die Wiener Netze etwa 40.000 Photovoltaik-Anlagen und 19 Windkraftanlagen installiert sowie rund 700 Energiegemeinschaften ins Leben gerufen. Die Investitionen in den Ausbau und die Anpassung der Infrastruktur belaufen sich in den letzten fünf Jahren auf beachtliche 1,7 Milliarden Euro, und für die kommenden Jahre sind sogar 2,2 Milliarden Euro bis 2030 eingeplant – mehr als 80% davon ausschließlich im Stromsektor.

Notwendiger Wandel

Um die Klimaziele zu erreichen, plant Wien, bis 2040 klimaneutral zu werden. Der schrittweise Ausstieg aus Gas läuft bereits: Vor acht Jahren gab es noch 660.000 Gasanschlüsse, heute sind es nur mehr 560.000. Angerer hebt hervor, dass neue Prozesse und Digitalisierung von zentraler Bedeutung sind, um diesen Wandel voranzutreiben. Wesentlich in diesem Zusammenhang ist auch die geforderte Einführung eines neuen Gaswirtschaftsgesetzes, das die Anschlussverpflichtung bei Gas beenden sollte.

Ein weiterer Punkt ist der Fachkräftemangel. Um die vielen Herausforderungen bewältigen zu können, müssen in den nächsten Jahren 1.400 neue Mitarbeiter eingestellt werden. Dazu zählen nicht nur Elektrotechniker, sondern auch IT-Fachkräfte und Bauleiter. Um dem steigenden Bedarf an qualifizierten Kräften gerecht zu werden, wird die Ausbildung von Lehrlingen intensiv gefördert.

Digitale Lösungen für ein komplexes System

Die Transformation des Energiesystems ist unvermeidlich. Um den notwendigen Wandel zu gestalten, braucht es eine Vielzahl an digitalen Lösungen. Wie das Bundesministerium für Wirtschaft beschreibt,
geht es darum, die Komplexität des Systems zu beherrschen. Tausende erneuerbare Erzeugungsanlagen, die wetterabhängig arbeiten, treten an die Stelle zentraler Kraftwerke. In diesem Kontext sind intelligente Messsysteme, gute Kommunikationstechnologien und Datenanalysen zentral, um die erforderliche Informationsbasis zu schaffen.

Innovative Ansätze, wie das Future Energy Lab, zeigen, wie wichtig die Vernetzung zwischen der Energie- und Digitalwirtschaft ist. Dort werden neue Technologien und Konzepte getestet, die auch emissionsfreie Energieerzeugung unterstützen. Projekte wie Data4Grid legen den Grundstein für datenbasierte Methoden in den Stromverteilnetzen und zeigen, dass der Austausch von Informationen zwischen den Akteuren essenziell ist.

Die Wiener Netze sind auf einem spannenden Weg, der nicht nur das lokale Energiesystem betrifft, sondern auch Auswirkungen auf die gesamte Energiewirtschaft hat. Hier gilt es, mit einem guten Händchen in die Zukunft zu schauen und die Herausforderungen zusammen zu meistern.