Schlechter Service im ICE nach Wien: Bord-Bistro geschlossen!

Schlechter Service im ICE nach Wien: Bord-Bistro geschlossen!
Wien, Österreich - Auf der Reise von Nürnberg nach Wien erleben Fahrgäste zurzeit eine Mischung aus Unannehmlichkeiten und Herausforderungen. Ein ICE der Deutschen Bahn auf dieser Strecke war heute von einem unerwarteten Vorfall betroffen, der das Reiseerlebnis erheblich beeinträchtigte. Das Bord-Bistro war geschlossen, was bedeutet, dass Reisende kein Essen und keine Getränke erhalten konnten. Der Grund: ein technischer Defekt, der als „braunes Wasser“ aus dem Abfluss identifiziert wurde. Somit standen den Passagieren lediglich einige wenige Süßigkeiten und Croissants zur Verfügung, die bald nach der Abfahrt nach Passau ebenfalls aufgebraucht waren. Selbst der Zugbegleiter, der gezwungen war, sein eigenes Essen in der Mikrowelle aufzuwärmen, stieß auf unzufriedene Blicke der Reisenden.
Aber das ist nur ein Teil der Geschichte. Laut Schwäbische Post ist die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn im Jahr 2024 auf einen Tiefpunkt gesunken. Gerade einmal 62,5 % der ICE- und IC-Züge erreichten ihre Destination pünktlich. Schaut man weiter zurück, lässt sich feststellen, dass die letzten Jahre ebenfalls nicht besser waren: 2023 lag die Pünktlichkeit bei 64 % und 2022 bei 65,2 %. Dafür war der höchste Wert im Jahr 2004 mit 84,3 % erreicht worden. Wenn man sich die Zahlen ansieht, wird klar, dass mehr als ein Drittel der Fernzüge im letzten Jahr unpünktlich war – genauer gesagt 37,5 % – was die schlechteste Bilanz seit 21 Jahren darstellt.
Pünktlichkeitsprobleme und ihre Ursachen
Die Gründe für die schlechte Pünktlichkeit sind vielfältig. Ein großer Teil der Verspätungen – beeindruckende 80 % – geht auf die veraltete und überlastete Infrastruktur zurück. Die Deutsche Bahn hat jedoch Großes vor: Bis 2030 plant man die Sanierung von 41 stark frequentierten Korridoren, mit dem Ziel, die Pünktlichkeit von ICE- und IC-Zügen bis Ende 2027 auf 75-80 % zu steigern. Die erste Sanierung begann bereits 2024 zwischen Frankfurt und Mannheim.
Im Regionalverkehr sieht die Situation deutlich besser aus. Hier waren 90,3 % der Züge pünktlich, wenn man die Zahlen von 2023 betrachtet, wo der Wert bei 91 % lag. Die DB kündigte zudem an, dass sie im Jahr 2024 rund 17 Milliarden Euro in die Infrastruktur investieren werde. Während der Weihnachtsfeiertage konnte man immerhin über 80 % Pünktlichkeit verzeichnen – ein kleiner Lichtblick in einer sonst eher trüben Statistik.
Ein Ausblick auf die Zukunft der Bahn
Fahrgäste der Deutschen Bahn müssen sich jedoch auch auf weitere Herausforderungen einstellen. Im Juni 2024 war die Pünktlichkeitsquote mit 52,9 % besonders niedrig – einer der schlechtesten Werte des Jahres. Ursachen waren Überflutungen und Schäden an Dämmen, die zu weiteren Verspätungen führten. Baustellen, die ab August zwischen Berlin und Hamburg für neun Monate zu Umleitungen und längeren Fahrzeiten führen, sind ebenfalls ein weiterer Faktor, der die Reiseplanung erschwert.
Abschließend bleibt abzuwarten, ob die angekündigten Maßnahmen fruchten und die Bahn in naher Zukunft wieder an Fahrt aufnehmen kann. Die Fahrgäste hoffen auf Besserung, während die Deutsche Bahn weiterhin an ihren Lösungen arbeitet. Informationen zur Pünktlichkeit der Züge findet man auch auf Statista.
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Ort | Wien, Österreich |
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